Die Australische Bundespolizei nimmt die Liste mit Namen von Beamten an, die in die Verfolgung von Falun Gong verwickelt sind. Zhang Dejiang, wird in der Anklage genannt. (Fotos)

Nach der Veröffentlichung der Bekanntmachung des Falun Dafa-Vereins ist nun der dritte KPC-Beamte angeklagt worden

(Minghui.de) Am 8. November 2005 wurde Zhang Dejiang, Mitglied des Zentralbüros der KPC und Sekretär des KPC-Komitees der Provinz Guangdong, eine Vorladung des Obersten Gerichtshofes von Neu Süd-Wales wegen des Verbrechens der Folterung an einer Einwohnerin Sydneys, der Falun Gong-Praktizierenden Xie Yan, zugestellt. Er erhielt die Vorladung als Leiter einer Delegation, die an der Wirtschafts- Konferenz 2005 im Hotel Hilton in Sydney teilnehmen wollte. Die Nachricht, dass Zhang Dejiang angeklagt sei und die Benachrichtigung von der „Großen Mut- Mauer”, die sich vor dem Hilton Hotel gebildet hatte, verursachte bei den Delegierten beider Seiten der Konferenz eine Welle von Gemurmel. In der Mittagspause lasen Delegierte, wenn sie herauskamen oder hineingingen sorgfältig den Inhalt der Spruchbänder. Eine ganze Reihe Menschen standen am Eingang und sprachen beim Lesen der Spruchbänder miteinander.

Die Falun Gong-Praktizierenden halten vor dem Hotel im Zentrum der Stadt eine Pressekonferenz ab„Die Große Mauer des Mutes” der Praktizierenden vor dem Hotel HiltonXie Yan, die Zhang Dejiang angeklagt hat, hält eine Fotokopie der Anklageschrift hoch

Die Australische Bundespolizei nimmt eine Liste mit den Namen der Beamten an, die an der Verfolgung teilgenommen haben

Gegen 11 Uhr am 8. November 2005 gingen Xie Yan und die Vertreter des NSW Falun Dafa Vereins, Kay Rubacek und John Deller, zur Bundespolizei, um eine Anklageschrift vorzulegen. Sie führten den Inhalt der Anklagen einem Vertreter der Bundespolizei vor. Die Klage richtet sich gegen Zhang Dejiang, den Sekretär des Komitees der KPC der Provinz Guangdong, Wang Huayuan, stellvertretender Sekretär des KPC-Komitees der Provinz Guangdong, und Lu Xiao, stellvertretende Leiterin des Büros 610 der Provinz Guangdong. Sie alle haben das Verbrechen der Folter begangen und solche gegen die Menschenrechte, da sie aktiv an der Verfolgung von Falun Gong teilgenommen haben. Die Klage fordert von der Bundespolizei, die Verbrechen zu untersuchen, welche von diesen KPC-Beamten begangen wurden, sie festzunehmen und einzusperren und eine Strafrechtsklage gegen sie anzustrengen. Die Polizeibeamtin Frau Thaiter nahm die Anklageschrift im Namen der Bundespolizei an und versprach, die Schrift sofort den betreffenden Abteilungen zuzuleiten. Sie sagte, sie würden so bald wie möglich Xie Yan von den Ergebnissen der Untersuchung und von ihren Beschlüssen in Kenntnis setzen.

Einer der Beamten, die auf der Liste stehen, Wang Huayuan, ist gegenwärtig der stellvertretende Sekretär des KPC-Komitees der Provinz Guangdong, Sekretär des Disziplin- und Inspektions-Komitees und Beauftragter des politischen und Rechtssystems. Im Jahre 2001, nachdem die KPC-Autoritäten die Selbstverbrennung auf dem Platz des Himmlischen Friedens in Peking inszeniert hatten, berief Wang Huayuan als Sekretär der Kommission für Disziplin und Inspektion in der Provinz Guangdong sofort eine Sitzung ein, um „Falun Gong vorzustellen und zu kritisieren.” Auf der Sitzung hielt er eine Rede, um Falun Gong anzugreifen. Wie von Falun Gong-Praktizierenden, die persönlich unter der Verfolgung gelitten haben, enthüllt wurde, kam Wang Huayuan als Leiter des KPC-Komitees und Sekretär der Disziplin und Inspektions-Kommission der Provinz Guangdong einmal in das Zwangsarbeitslager Sanshui, um die Verfolgung der Falun Gong-Praktizierenden zu überprüfen und zu dirigieren. Er ging auch noch ins Rehabilitations-Zentrum Nr. 2, dem Zwangsarbeitslager für Frauen, um auch dort die Verfolgung zu inspizieren und zu organisieren. Die dritte auf der Liste, Lu Xiao, ist stellvertretende Leiterin des Büros 610 der Provinz. Sie war einmal die Leiterin der „Führungsgruppe zur Behandlung von Falun Gong-Angelegenheiten” des KPC-Komitees der Stadt Maoming.

Ein Sprecher der WOIPFG sagte, dass seine Organisation vor kurzem das weltweite Überwachungs- und Spurensuchsystem eingerichtet habe. Neue Fälle von schwerer Verfolgung sind dokumentiert und angezeigt worden, womit sichergestellt wird, dass, wenn Verantwortliche China verlassen, angemessene legale Aktionen gegen sie unternommen werden können. Die legale Aktion gegen Zhang Dejiang und andere wurde von der WOIPFG unterstützt.

Der Sekretär des KPC-Komitees der Provinz Guangdong ist am Obersten Gerichtshof von Neu Süd-Wales wegen des Verbrechens der Folter im Zusammenhang mit der Teilnahme an der Verfolgung von Falun Gong angeklagt worden

Am 8. November 2005 hielten die Praktizierenden von Sydney eine Pressekonferenz ab und bildeten eine „Große Mauer des Mutes” vor dem Hilton Hotel im Zentrum von Sydney, um den Delegierten der Konferenz die Tatsachen über Falun Gong bekannt zu machen. Sie gaben außerdem der Presse die Anklage gegen Zhang Huayuan bekannt, die zusammen mit der Anklage gegen Xie Yang am 7. November beim Obersten Gericht von NSW eingereicht wurde. Die Anklage betrifft Frau Xies Erfahrungen bei der Verfolgung in China, die körperliche Verletzungen und illegale Einkerkerung einschließt. Der Gerichtshof hat die Klagen angenommen und eine Vorladung einberufen, die Zhang Dejing förmlich persönlich ausgehändigt wurde, als er an der Guangdong-Australien-Wirtschafts-Konferenz 2005 teilnahm, die im Hilton Hotel in Sydney stattfand. Entsprechend dem australischen Rechtsakt muss Zhan Dejiang innerhalb von 28 Tagen nach Aushändigung der Vorladung dem Gerichtshof antworten, sonst wird ihm vom Gerichtshof ein Nichteinhaltungsurteil zugestellt.

Frau Zhao, welche Xie Yan dabei half, die Vorladungen erfolgreich zu übergeben, sagte, dass die Wächter der Konferenz in striktem Alarmzustand standen, als ob sie einen feindlichen Angriff erwarteten. Als aber gegen Mittag die Konferenz zu Ende ging, durchbrach sie die Reihen der Wächter und Medienreporter und händigte die Anklageschrift Zhang Dejiang persönlich aus. Der KPC-Botschafter in Australien, Fu Ying, stand dicht dabei und rief: „Nimm das nicht an!” wobei er Zhang das Schriftstück aus der Hand schlug. Es fiel vor Zhang auf den Tisch. Sie rief nach der Sicherheit und die Lage wurde chaotisch. Alle Zuschauer sahen diese Szene an und viele Reporter machten Aufnahmen davon.

Auf der Pressekonferenz erzählte die Klägerin Xie Yan ihre Erlebnisse der Folterung und Verfolgung. Sie wurde zu zwei Jahren und drei Monaten Zwangsarbeit verurteilt, weil sie in einer Straße von Guangdong Falun Gong-Wahrheitsaufklärungs-Material an Vorübergehende verteilte. Im Arbeitslager eingesperrt litt Frau Xie Yan fürchterlich, sowohl körperlich als auch seelisch. Einmal wurde sie zwangsernährt und an Handschellen aufgehängt. Einmal hing sie so sogar für fünf Tage und Nächte. Sie musste außerdem Material, das Falun Gong verleumdete, ansehen und anhören, damit sie ihren Glauben an Falun Gong widerrufen sollte. Zum Glück wurde sie mit Hilfe ihres Verlobten, der australischer Bürger ist und von freundlich gesinnten Menschen aus dem Ausland nach Australien entlassen. Aber in China haben Zehntausende von verfolgten Falun Gong-Anhängern keine Stelle, an die sie sich wenden können. Darum hofft sie, dass durch die Anklage Zhang Dejians an einem australischen Gerichtshof die Gerechtigkeit in diesem freien Land siegen wird.

Zhang Dejiang setzte aktiv die KPC-Verfolgungspolitik gegen Falun Gong in seiner Provinz durch. Nach seinem Amtsantritt sind 33 Falun Gong-Praktizierende infolge der Verfolgung gestorben. Er sollte für die schwere Verfolgung von Falun Gong-Praktizierenden in seiner Provinz voll zur Verantwortung gezogen werden. Der Gouverneur der Provinz, Huang Huahua, wurde in diesem Jahr in den USA und Kanada auch wegen Verbrechen der Folter im Zusammenhang mit aktiver Beteiligung an der Verfolgung von Falun Gong angeklagt.

Der Sprecher von Falun Gong, Kay Rubacek, und John Deller, der Vertreter des Falun Gong-Vereins in Sydney, sagten auf der Pressekonferenz vom 9. Oktober 2005, dass der Falun Gong-Verein bekannt gemacht habe, dass „von heute an ausländische Falun Gong-Anhänger zivile oder strafrechtliche Klagen gegen wichtige Regierungs- und KPC-Beamte einreichen werden, die an der Verfolgung teilgenommen haben oder fortfahren, die Verfolgung durchzuführen und folglich neue Verbrechen zu denen begehen, die sie schon gegen Falun Gong begangen haben.”

Zhang Dejian ist der dritte KPC-Beamte der seit dieser Bekanntmachung wegen Verfolgung von Falun Gong angeklagt wurde. Falun Gong-Praktizierende warnen jene KPC-Beamten, die damit fortfahren, Falun Gong zu verfolgen ernsthaft: Sobald sie australischen Boden betreten, werden sie jederzeit möglichen Anklagen gegenüberstehen. Einige Mitglieder der Partei, die Falun Gong verfolgt haben, drückten ihre Bereitschaft aus, ihr Verhalten zu ändern und ihre Fehler zu berichtigen. Diesen Menschen wird geraten, ihre Garantie-Erklärung oder ihre Reuebriefe durch sichere Kanäle an die Minghui/Clearwisdom-Webseite oder an jeden regionalen Falun Dafa-Verein zu schicken, wo sie angenommen werden wird. Der Verein wird keine Untersuchungen über die verschiedenen Verbrechen anstellen, die jene begangen haben, die sich entschlossen haben, ihre Fehler wieder gutzumachen.

Die Provinz Guangdong ist eine der Provinzen, die Falun Gong am ernsthaftesten verfolgt

Nach Untersuchungen von WOIPFG ist Guangdong eine der Provinzen Chinas, in denen Falun Gong am schwersten verfolgt wird. Im Oktober 2005 gab es dort 64 bestätigte Todesfälle von Praktizierenden infolge der Verfolgung. Das ist der 8. Platz im ganzen Land. Die Foltermethoden sind entsetzlich und brutal.

Auch die Schwägerin des australischen Staatsbürgers Richard Chen, Liang Zihui, erlitt in dieser Provinz schwere Verfolgung. Bevor sie Falun Gong praktizierte, litt sie unter Meningitis, äußeren Kopf-Verletzungen und schweren Depressionen. Sie wurde durch das Praktizieren an Leib und Seele gesund. Ihr Mann, Chen Ruichang, war der stellvertretende Hauptherausgeber der Fernsehstation in Guangdong. Das Paar wurde von der Polizei und dem Büro 610 mehrfach festgenommen und oftmals zu Arbeitslager verurteilt, weil sie Falun Gong praktizierten. Im Januar 2005 wurde Liang Zihui erneut festgenommen, weil sie Wahrheitsaufklärungsmaterial verteilte. Als sie sich der Festnahme widersetzte, wurde sie von drei oder vier Wärtern zu Boden geworfen und geschlagen, bis ihr Körper ganz blau und schwarz war. Dann kam sie ins Haftzentrum Tianhe. Am 8. Juni 2005 beschuldigte der Bezirksgerichtshof Tianhe „sie benutzte (verleumderisches Wort ausgelassen), um gesetzliche Durchführungen zu stören.” Frau Liang weigerte sich, sich schuldig zu bekennen und protestierte gegen ihre Verfolgung. Am 15. September 2005 wurde sie gesetzeswidrig zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt.

Die jüngere Schwester der australischen Bürgerin Lisa, die 37-jährige Tang Yiwen, ebenfalls aus der Provinz Guangdong, wurde im Oktober 2003 mit Hilfe der australischen Regierung und der internationalen Gemeinschaft freigelassen, nachdem sie zwei Jahre lang im Frauenarbeitslager Chatou gefoltert worden war. Obgleich ihre Beine durch die Schläge bereits verstümmelt waren, wurde sie wieder festgenommen, als sie im Februar 2004 bei der Polizeistation Zhuhai um ein Visum nach Australien gebeten hatte, um dort Verwandte zu besuchen. Sie wurde in die Gehirnwäscheanstalt Baiyuan geschickt. Als sie diese Nachricht erhielten, hielten australische Praktizierende mit ihrer Schwester Lisa vor dem chinesischen Konsulat in Sydney eine Pressekonferenz ab. Tang Yiwen ging am Tage ihrer Festnahme aus Protest gegen ihre Verfolgung in Hungerstreik. Am 17. Tag ihres Streiks war sie dem Tode nahe. Das Büro 610 der Stadt Guangzhou informierte aus Angst vor äußerem und innerem Druck und weil es die Verantwortung für einen eventuellen Tod fürchtete, die Familie, damit diese sie nach Hause holen. Wenn sie auch mit dem Mund versprachen, Frau Tang Yiwen zu entlassen, so schickten sie doch drei oder vier Leute aus, um ihr nach Hause zu folgen. Tang Yiwen musste heimatlos leben, um Belästigungen und eine erneute Festnahme zu vermeiden. Sie ist immer noch heimatlos und ihr Leben ist in Gefahr.