Sich besser kultivieren, die letzte Kultivierungsstrecke aufrichtig gehen

1. Auf das Fa-Lernen achten

Der Meister hat uns mehrmals gesagt, dass der Schlüssel der Xinxing-Erhöhung im gewissenhaften Fa-Lernen liegt und dass das auch die einzige Gewährleistung für uns ist, den Kultivierungsweg aufrichtig zu gehen. Nach der Anforderung des Meisters habe ich seit Beginn meiner Kultivierung im Jahre 1995 das Fa auswendig gelernt und abgeschrieben. Vor Beginn der Verfolgung hatte ich das Zhuan Falun einmal abgeschrieben und zahllose Male durchgelesen. Die kürzeren Jingwens habe ich fast alle auswendig gelernt, während ich die etwas längeren immer und immer wieder lernte. Manchmal lernte ich ein langes Jingwen 10 bis 20 Mal. Warum habe ich das gemacht? Nach dem Lesen des Jingwens „Im Fa verschmelzen” dachte ich, dass ich das Fa-Lernen beachten muss, wenn ich mich schon für die Kultivierung entschieden habe. Aus dem Gedanken heraus „Wenn nur das Fa meinen Geist anfüllt, gibt es wenige Dinge der gewöhnlichen Menschen darin”, habe ich das Fa gewissenhaft gelernt. Gleich nachdem ich frühmorgens aufstehe, lese ich einmal Lun Yu oder neue Jingwens. Das ist schon zu meiner Gewohnheit geworden.

Beim Fa-Lernen suche ich Mängel in meiner Kultivierung. Welchen Maßstab hat uns das Fa gestellt? Wie habe ich gehandelt? Stellte ich Mängel bei mir fest, ließ ich diese gute Gelegenheit zur Xinxing-Erhöhung nicht mehr los und suchte in der Tiefe nach den Wurzeln. Dabei fragte ich mich, ob der Mangel aufgrund meiner Xinxing vorhanden ist oder auf die Störung des Bösen zurückzuführen ist. Wenn ich beispielsweise aus Angst etwas nicht gut gemacht hatte, forschte ich genauer, weshalb ich bis zum heutigen Tag immer noch dieses Angstgefühl hatte und wovor ich mich eigentlich fürchtete. Dabei stellte ich oftmals fest, dass die verdorbenen Substanzen wie Egoismus oder der Wille der Selbstbestätigung dabei ihre Wirkung ausgeübt hatten. Ich beseitigte solche Substanzen, indem ich das Fa lernte, die Wochenzeitschrift von Minghui las und mich mit anderen Mitkultivierenden austauschte. Mit klarem Kopf war ich mir jedem meiner Gedanken und meiner Handlungen bewusst und konnte mich dadurch selbst gut beherrschen.

2. Mich gut kultivieren, den Kultivierungsweg aufrichtig gehen

Während den vergangenen Kultivierungsjahren waren einige Sachen besonders schwierig, als ich die menschliche Gefühle, die hartnäckigen Anschauungen, die Ängste und das Ego in mikroskopischen Räumen ablegen sollte. Ohne das Fa und den Meister hätte ich den Weg nicht gehen können. Der Meister sagt im Jingwen „Je näher dem Ende, desto fleißiger vorankommen”:

„Aber in der Praxis der Kultivierung, wenn es Leiden gibt, wenn die Konflikte ans Herz gehen, besonders wenn die festen Anschauungen berührt werden, kann man den Pass trotzdem nur sehr schwer überwinden. Man weiß sogar, dass das eindeutig eine Prüfung ist und kann trotzdem den Eigensinn nicht loslassen.”.

Das habe ich am eigenen Leib erfahren. Während ich mich bemühte, die menschlichen Angewohnheiten zu erkennen und abzulegen, erlebte ich immer wieder den Prozess, aufgrund eines unklaren Verständnisses über einen Fa-Grundsatz in einem depressiven Zustand zu verweilen und mich sogar selbst nicht finden zu können, bis ich mit einem ruhigen Herzen das Fa lernte und nach Innen suchte und dadurch schließlich meinen Fehler vom Fa her erkennen konnte. Dieser Prozess war manchmal kurz, manchmal aber auch sehr lang.

1) Vorgang zum Ablegen von menschlichen Gefühlen

In Juni 2001 musste ich mein Zuhause gezwungenermaßen für ein Jahr verlassen. Am Anfang war meine Gesinnung nicht aufrecht. Alle mögliche Gefühle und Süchte türmten sich auf. Traurig und unglücklich sank ich in einen depressiven Zustand. In jener Zeit hatte ich kein neues Jingwen vom Meister, keinen Kontakt zu Mitkultivierenden, keinen Job und kein Zuhause. Besonders fiel mir schwer, dass mein Mann und mein Kind meinetwegen viel ertragen mussten. Die Bindungen zu Eltern, Verwandten, Freunden und Kollegen taten mir in dieser Zeit sehr weh. Mit meiner eigenen Kraft konnte ich mich nicht davon befreien. Durch das Fa-Lernen wurde mir klar, dass meine starken menschlichen Gefühle vom Bösen ausgenutzt wurden, um mich durch diese unbeschreibliche Herzenspein zu quälen, mich zum Verzicht auf die Kultivierung zu zwingen und letztendlich gründlich zu ruinieren.

Ein anderes Beispiel ist der Versuch, meine Familienmitglieder zum Austritt aus der Partei zu bewegen, bei dem ich zurückgestoßen wurde. Sie lehnten es nicht nur ab, aus der KPC auszutreten, sondern hielten mich sogar für politisch engagiert. Später wollten sie auch nicht die „Neun Kommentare” und „Der Typ Jiang Zemin” lesen, ließen mich das Thema gar nicht mehr anschneiden oder gerieten dabei sofort in Rage. Ich sagte ihnen in aller Ruhe: „Ich tue das um euretwegen.” Mein Mann antwortete besorgt: „Gerade um unseretwegen lässt du uns aber nicht zufrieden!” Die Atmosphäre wurde auf einmal sehr angespannt. Erst dann merkte ich die Ernsthaftigkeit und die Komplikation der Lage. Daraufhin beruhigte ich mein Herz und suchte gewissenhaft nach Innen. In dem Moment wurden alle Gefühle für meinen Mann und mein Kind fern gehalten und ich hatte stattdessen nur eins im Sinn: „Ich muss meine Handlung mit dem Fa beurteilen. Wenn diese Konflikte schon mehrmals aufgetaucht sind, darf ich diese Chance zur Xinxing-Erhöhung nicht verpassen.” Schon tauchte der rechtschaffene Gedanken auf und mir wurden meine Mängel bewusst: Erstens, das menschliche Gefühl in mir war noch sehr stark; zweitens, ich kenne die „Neun Kommentare” nicht gut, wodurch mein eigenes Feld nicht ausreichend gereinigt werden konnte; drittens, die Umgebung bei mir zu Hause war nicht gereinigt - ich fand sehr viele Partei-Bücher und verbrannte sie; viertens, ich hatte mir kaum Zeit für meine Familie genommen, um deren Gift zu beseitigen.

Sobald mir die Probleme klar wurden, änderte sich alles. Am nächsten Abend schrieben drei Gäste bei uns Austrittserklärungen aus der Partei. Die angespannte Atmosphäre löste sich auf. Später las mein Mann nicht nur die „Neun Kommentare”, sondern half mir auch bei der Wahrheitserklärung. Meine kleinere Tochter lernte das Fa und las Lun Yu vor. Selbst meine größere Tochter, die anfangs stark dagegen gewesen war, nahm einen Glücksbringer mit, wenn sie wegging. Während dieses Prozesses empfand mein Herz wirklich Schmerzen, sobald es betroffen wurde. Aber nach den Schmerzen verbesserte sich meine Xinxing, verstärkten sich meine aufrechten Gedanken und fühlte ich mich am Körper völlig erleichtert.

2) Anschauungen, welche ich im Leben gebildet habe, ablegen

Bevor ich mit der Kultivierung anfing, war die Beziehung zu meinem Bruder angespannt. Er war mir unsympathisch und ich wollte ihn einfach nicht sehen. Seit meiner Kultivierung bemühte ich mich, schlechte Gedanken über ihn zu beseitigen. Es klappte aber nicht. Dann suchte ich gründlich nach der Ursache, weshalb ich ihn hasste. Ich stellte fest, dass ich ihn nach meiner Heirat für schlecht hielt, weil er für seine Vorteile stark kämpfte und andere immer schikanierte. Aus diesem Grund stritten wir uns sogar. Ich fand die Ursache meiner Gefühle zu ihm und mir wurde klar, dass ich Angst hatte, im Umgang mit ihm übervorteilt zu werden. Diese Gesinnung begleitete mich über 30 Jahre und behinderte mich bei der Kultivierung in der Fa-Berichtigung stark.

Weshalb ist es so schwierig, die im Leben gebildeten Gesinnungen zu beseitigen? Der Meister schrieb in Zhuan Falun II:

„Nachdem eine Anschauung gebildet worden ist, kontrolliert sie dich das ganze Leben lang und lenkt dein Denken und sogar deine Freude, Ärger, Trauer und Fröhlichkeit. Das wird nach der Geburt gebildet. Wenn dieses Ding lange da ist, wird es sich ins Denken des Menschen auflösen, ins wahre eigene Gehirn auflösen, es wird zum Naturell des Menschen.

Die Anschauungen, die gebildet worden sind, werden dich das ganze Leben lang behindern und kontrollieren. Die Anschauungen des Menschen sind normalerweise egoistisch oder sogar noch schlechter, deshalb wird Gedankenkarma erzeugt und der Mensch wird wiederum vom Karma kontrolliert. ... Aber es ist sehr schwer, erworbenes Bewusstsein und Gedanken zu durchbrechen und zu beseitigen, weil das eben genau Kultivierung ist.”

Ich wollte meine Anschauungen entwurzeln.

Mein Bruder kam im September zu mir, um ein paar Tausend Yuan für eine Geschäftsgründung auszuleihen. Ich wurde ungehalten, denn ich hatte ihm zehntausend Yuan vor meiner Kultivierung und später nochmals 3.000 Yuan ausgeliehen. Jetzt wollte er schon wieder soviel Geld von mir leihen. Meine frühere Absicht, nichts mit ihm zu tun haben zu wollen, wurde schwer getroffen. Ich sagte nichts, aber innerlich war ich sehr unausgeglichen. Ich fühlte, dass die im Leben gebildete Anschauung, die ich glaubte schon beseitigt zu haben, wieder zum Vorschein kam. Ich zog mich in mein Zimmer zurück. Ich fragte mich, ob ich denn eine Dafa-Jüngerin sei? Werde ich in der Lage sein, eine eigene Himmelswelt zu gründen? Sind meine Gedanken so aufrichtig geworden, wie der Meister es fordert? Ich setzte mich hin und sendete starke aufrechte Gedanken aus, um verdorbene Substanzen in meinem Feld zu reinigen. Ich wollte dem Bösen keine Lücke für seine Übeltaten lassen. Mir wurde klar, dass das nur ein Trugbild war, nur eine Prüfung, bei der das Herz für persönliche Interessen und die negative Gesinnung zu meinen Bruder beseitigt werden sollten. Durch dieses Vorkommnis wurde mir klar, dass die Kultivierung im Fa des Meisters schnell und leicht ist, während sie auf kleinen Wegen mühselig, langsam und qualvoll ist.

3. Das Angstgefühl beseitigen

Nachdem ich im November 2002 aus dem Untersuchungslager entlassen wurde, stellte ich große Angstgefühle bei mir fest. Ich fürchtete mich, festgenommen zu werden, sobald das Telefon klingelte oder wenn ich Mitpraktizierende besuchen bzw. Informationsmaterialien verteilen wollte oder wenn zu Hause viel Informationsmaterial lag und besonders wenn ich viele Berichte über Verfolgungsfälle auf Minghui las.

Ich hatte geglaubt, das Angstgefühl nicht mehr zu haben. Nun kam es wieder und das machte mich traurig. Trotz einiger Hinweise vom Meister konnte ich diesen geistigen Zustand nicht durchbrechen und wurde sehr frustriert.

Ich suchte im Inneren, weshalb ich dieses Angstgefühl nach all den Kultivierungsjahren immer noch hatte. Sobald das Angstgefühl auftauchte, forschte ich nach der Ursache und fand heraus, dass hinter diesem Gefühl zwei von ihrem Wesen her schlechte Dinge wirkten - das „Ego” und das „Ich”. Dies war der erste Grund, der zweite war: Durch die lange Vergiftung durch die Parteikultur, durch die körperlichen Plagen und den finanziellen Ruin „erkrankten” die Chinesen an ihrer Angst. Der dritte Grund war, dass sie sich fürchteten, noch einmal verfolgt zu werden. In den letzten Jahren wurden Dafa-Jünger körperlich und geistig stark unterdrückt, so dass sie dies vermeiden wollten. Die Wurzeln der Angstgefühle wurden herausgefunden. Mein einziger Gedanken war „Der Meister ist da, das Fa ist da, wozu soll ich mich fürchten?!” Nach diesem Gedanken spürte ich, dass solche schlechten Substanzen verschwunden waren. Ich kann nicht in Worte fassen, wie erfreulich das durch den ganzen Körper fließende Gefühl der Erleichterung war!

Zusammengefasst muss ich sagen: Der Schlüssel zur Überwindung des Angstgefühls liegt darin, die Anschauung „Alles für mich” und die menschliche Gesinnung von Grund auf zu ändern. Wir müssen uns im Fa-Grundsatz klar sein und von unseren Gedanken her alle Arrangements der alten Mächte ablehnen.

4. Die Gesinnung „egoistisch sein und nur für mich” ablegen

Es war ein harter Prozess, die Gesinnung „nur für mich” abzuschaffen. Es ging wirklich ans Herz. Diese Substanz (Egoismus) ist wie ein Schloss auf unserem Kultivierungsweg, eine Schicht folgt dabei der anderen. Es existiert in jeder Schicht und durchdringt den gesamten alten Kosmos. Das ist die Natur des alten Kosmos und verursacht auch seinen Ruin. Wir kamen aus dem alten Kosmos und unsere Natur basiert deshalb auf dem Ego, deshalb ist es sehr schwierig, sie abzuschaffen.

Beispielsweise merkte ich beim Austausch mit anderen Praktizierenden, dass dieser vom Eigensinn behindert wurde. Ich machte mir Sorgen und drängte sie zur Erhöhung, statt ihnen von ihrem Standpunkt aus zu helfen. Dabei betonte ich nur „meine” Ansicht. Danach merkte ich, dass ein Praktizierender ziemlich lang in einem Zustand verweilte. Ich fühlte, dass er mit der Fa-Berichtigung nicht Schritt halten konnte. Trotz mehrmaligem Austausch hat er seinen Zustand nicht durchbrechen können. Ich machte mir viele Gedanken darüber. Oberflächlich gesehen handelte ich in der Verantwortung für ihn, doch tatsächlich konnte ich in dieser Sache „meinen” Willen nicht loslassen.

Einmal hatte ich den lokalen Koordinator kritisiert, weil wir in jener Zeit infolge der Verfolgung einige Verluste erlitten hatten. Bevor ich meine Worte zu Ende führen konnte, fand er meine Ansicht schon falsch. In diesem Moment nahm ich seine Haltung sehr leicht. Aber als ich zu Hause ankam, stellten sich negative Gesinnungen bezüglich seiner Haltung ein. Gedanken wie „Er nimmt andere Meinungen nicht an; er will nur die anderen ändern, aber nicht sich selbst” wurden immer stärker. Ich bemerkte, dass ich mich dabei wieder zu sehr auf „mich” ausrichtete. Praktizierende haben verschiedene Standpunkte, befinden sich auf verschiedenen Ebenen und haben noch verschiedene menschliche Gesinnungen, daher sind ihre Meinungen auch unterschiedlich.

Der Meister hat uns deutlich erklärt, dass die Gesinnung, „alles für mich” eine Eigenschaft des alten Kosmos ist. Lebewesen im neuen Kosmos müssen selbstlos sein. Während dieses Prozesses habe ich erkannt, dass ich mich selbst bereits zu wichtig nehme, wenn ich eine Sache zu schwer nehme. Wie sollen wir diesen grundlegenden Eigensinn ablegen? Ich habe verstanden, dass unsere eigene Kraft sehr begrenzt ist. Das Gong vom Meister macht alles. Wir müssen uns nur im Fa stabilisieren und fest dem Fa und dem Meister vertrauen. Dann werden alle hartnäckigen Gesinnungen abgelegt werden.

Summa summarum, sollen wir uns gut kultivieren und den letzten Weg aufrichtig gehen. Nach meinem Verständnis ist es wichtig, dass wir die menschlichen Gesinnungen vollständig beseitigen und uns unserer Mission in der Fa-Berichtigung bewusst sind. Das heißt, die Beziehung zwischen der persönlichen Kultivierung und der Kultivierung in der Zeit der Fa-Berichtigung richtig einzuschätzen, nämlich die Errettung der Menschen ins Auge zu fassen, sodass wir das ganze Arrangement der alten Mächte beseitigen und das System und die Mechanismen des alten Kosmos auflösen können. Nur unter diesen Umständen sind wir in der Lage, unseren Kultivierungsweg aufrichtig zu gehen.

Das waren meine Erlebnisse in den vergangenen Jahren. Bei Mängeln bitte ich um die barmherzige Berichtigung durch meine Mitkultivierenden.

(Aus der zweiten Internet-Konferenz zum Erfahrungsaustausch für Falun Gong-Praktizierende in China)