Mit Dafa ist keine Hürde unüberwindbar

(Minghui.de) Der Meister sagte in „Vernunft”, vom 09.August 2000: „Das Fa mit Vernunft bestätigen, die Wahrheit mit Weisheit klarstellen, das Fa mit Barmherzigkeit verbreiten und die Menschen auf der Erde erretten.

Im Februar 2004 hatten meine Mutter und ich unser Haus verlassen, weil uns jemand, nach unseren Erklärungen zur Wahrheit, bei den Behörden angezeigt hatte. So mussten wir von Ort zu Ort wandern. Auf halber Strecke, in notleidender Lage, wurde uns bewusst, dass nicht die Flucht unser Ziel, sondern das Erretten der Menschen die Hauptsache ist. Wir fanden, dass die Erklärung der wahren Umstände in den abgelegenen Landschaften nicht ausreichend war. Daraufhin wählten wir für unsere Niederlassung einen zentralen Platz; eine betriebsame Stadt, die auf allen Seiten von Dörfern umgeben war. Als ich mich an jenem Abend zum Schlafen legte, träumte ich, dass die Gottheiten mir sagten, die Lebewesen auf diesem Platz seien gesegnet.

Vorsichtig gingen wir schrittweise diesen Weg. Nachdem wir uns niedergelassen hatten, begannen wir, unsere Materialien über die wahre Erklärung der Umstände, überall zu verteilen. Allmählich kamen wir mit dieser ersten Verteilaktion zum Schluss. Meine Mutter und ich tauschten uns aus und wir spürten, dass die Zeit, um die Lebewesen zu erretten, von uns genutzt werden musste. So mieteten wir vorübergehend ein billiges und kleines Zimmer, das ungefähr 16 km (10 Meilen) entfernt war, und erklärten im Bereich dieser Wegstrecke die Wahrheit. Am Anfang konnte ich jedes Mal nur einige Dutzend Flyer verteilen. Durch das Fa-Studium und das Lesen der Artikel über den Erfahrungsaustausch auf der Minghui-Webseite, wuchs der Entschluss, die Lebewesen zu erretten, immer stärker in mir. Einmal ging ich durch vier Dörfer und verteilte fünf- bis sechshundert Kopien, ohne ein einzelnes Haus auszulassen. Des Meisters Worte ermutigten mich: „Gehe jeden Schritt gut.”

Ich kombinierte meine Kultivierung mit der Erklärung der wahren Umstände und nahm Kurs auf meine Eigensinne. Wann immer ich auf ein Problem stieß, schaute ich nach innen, um zu sehen, wo ich meine Lücken hatte, bevor ich auf die äußeren Störungen schaute. Selbst als mein Eigensinn der Angst an die Oberfläche kam, dachte ich mir: „Ich komme, um die wahren Umstände zu erklären und Menschen zu erretten; wie könnten es die anderen Menschen ertragen, wenn ich Angst habe?” Der Meister ermutigte mich in den anderen Räumen und sagte: „Gute Arbeit!”

Zeitweise liefen wir Gefahr: Einmal, gerade als ich um Mitternacht mit dem Verteilen der Materialien in einer Gasse fertig war, wurde ich von drei jungen Menschen umringt. Ich hatte festgestellt, dass die Menschen im Dorf üblicherweise Vorkehrungen gegen Diebe getroffen hatten, aber das Böse machte davon Gebrauch. So sagte ich: „Ich bin kein Dieb. Ich kultiviere Buddha. Ich bin hierher gekommen, um die wahren Umstände zu erklären.” Sie verstanden und sagten: „Sei vorsichtig!” Dann fuhr ich mit dem Fahrrad weg.

Das andere Mal gingen meine Mutter und ich zu einem weit entlegenen Dorf, um die wahren Umstände erklärenden Materialien zu verteilen. Wir kamen zu einem vier Kilometer langen Damm. Ich gab meiner Mutter unsere einzige Taschenlampe und ging in der Dunkelheit weiter. Plötzlich schien es, dass ich vom Weg abgekommen war. Ich blieb stehen. In der starken Dunkelheit und bei heulendem Wind schaute ich nach innen. Ich zögerte weiter zu gehen. Ich sagte mir: „Was brachte mich hierher? Ich kam hierher, um Menschen zu erretten. Selbst wenn ich alles vergessen und mich nur daran erinnern würde, dass Falun Dafa gut ist, sollte ich weiter vorwärts gehen.” Dann zitierte ich: „Falun Dafa ist gut” und ging weiter. Als ich mich dem Ende des Dammes genähert hatte, waren dort vier junge Männer. In der Tiefe der Nacht hockten einige von ihnen, andere standen herum. Dann umzingelten sie mich auf ihren Motorrädern, einer vorne, der andere hinter mir und einer auf der linken Seite. Am Anfang war ich ein wenig ängstlich. Aber dann schaute ich nach innen und beruhigte mich. „Ich kam hierher, um Lebewesen zu erretten. Was habe ich zu befürchten?” Ich bat den Meister um Hilfe. Nach einer halben Stunde gingen sie auseinander.

Ich fühlte stark, dass solange ich in meinem Herzen unablässig Dafa folge und alle Angelegenheiten aus der Perspektive des Fa betrachte, gibt es keine Hürde, die ich nicht überwinden könnte. Wer kann das Fa zerstören?

Zu Beginn kam ich von meinen emotionalen Eigensinnen gegenüber meiner Mutter nicht los und hatte oft Entschuldigungen wie: „Lass uns nicht hingehen. Es könnte diese Nacht regnen und die Materialien könnten nass werden.” Auch ließ ich meine Mutter nicht gern nach draußen gehen. Was mir später bewusst wurde, war, dass das was ich machte, aus der Sentimentalität für die vorübergehende Bequemlichkeit heraus geschah. Ich übersah die Tatsache, dass das was meine Mutter erreichen möchte, die unendliche Herrlichkeit eines Dafa-Praktizierenden ist; was ihre Vorsehung ist. Wenn ich ihr wirklich etwas Gutes tun möchte, sollte ich ihr ewiges Leben und nicht ihre momentane Bequemlichkeit ermöglichen. Ich sollte sie ermutigen zu gehen, was wirklich gut für sie ist. Mit diesen aufrichtigen Gedanken befreie ich mich allmählich von meiner Eigensucht.

Manchmal waren wir nicht in guter Verfassung. Später wurde uns die Tatsache bewusst, dass der Zweck unserer Anwesenheit, die Lebewesen sind; wir sind ihre Hoffnung und wir sollten Wege finden, sie zu erretten. Wenn wir selbst dies nicht tun können, würden wir andere Praktizierende um Hilfe bitten und ihnen unser Zuhause zum Bleiben anbieten. Solange die Praktizierenden kommen und die Lebewesen erretten, werden wir sie willkommen heißen. Wenn sie ihre Aufgabe beendet haben, können sie sich bei uns zu Hause ausruhen.