Die Geschichte vom Stolz einer freundlichen Person

(Minghui.de) Es war einmal ein Fengshui Meister, der in die Qiongnong Berge reiste. Diese Berge sind für die Taoisten ein geschätzter und beliebter Platz. Es war ein extrem heißer Sommer, die Sonne sendete ihre heißen Strahlen vom Himmel. Der Fengshui Meister kletterte vom Berg herunter und ging zu einem Platz der als „ Brunnen mit zwei Knien” bekannt war. Er kam zu einem strohgedeckten Häuschen, welches sich in der Nähe des Eingangstores der Stadt befand. Er schwitzte stark und hatte großen Durst. Als er plötzlich eine alte Frau sah, bettelte er sie schnell um Wasser an. Die Frau sagte ihm, dass sie sich beeilen werde für ihn Wasser zu kochen, in der Zwischenzeit solle er sich niedersetzen und solange warten.

Der Fengshui Meister wollte so schnell wie möglich seinen Durst löschen und sagte deshalb: „Ich will nur kaltes Wasser vom großem Krug, der hinter ihrer Tür steht, trinken.” Nachdem er das gesagt hatte, nahm er eine Schöpfkelle, um damit das Wasser zu trinken. Da drehte sich die Frau schnell um, nahm eine handvoll Reis aus dem Reissack und warf ihn in die Schöpfkelle. Der Fengshui Meister war darüber nicht glücklich, fand aber, dass es jetzt nicht angebracht wäre, sein Temperament zu verlieren. Erst nachdem er geduldig die Reiskörner weggeblasen hatte, konnte er aus der Schöpfkelle trinken. Nachdem er seinen Durst gelöscht hatte, fing er an, mit der Frau über Fengshui Angelegenheiten zu plaudern. Sie bat ihn, ihr zu helfen, einen guten Platz für ein neues Haus zu finden. Da sich der Fengshui Meister wegen der Reiskörner in seiner Schöpfkelle immer noch ärgerte, suchte er einen Platz aus, welcher der Familie, gemäß den Fengshui Regeln, ein schlechtes Einkommen sicherte und erklärte ihr, wie sie dementsprechend das Haus ausrichten sollte. Dann verließ er sie.

Nach vielen Jahren kam der Fengshui Meister wieder in die Berge. Er sah ein würdevolles neues Haus genau auf dem Platz stehen, den er der alten Frau vor Jahren geraten hatte, zu bauen. Jetzt war er sich aber nicht sicher, wer dort leben würde. Aber gleich darauf kam dieselbe alte Frau aus dem Haus. Sie erkannte den Fengshui Meister und lud ihn herzlich ein in das Haus zu kommen, um Platz zu nehmen. Sie sagte: „Wir sind so glücklich, dass sie uns geraten haben, wo wir das Haus bauen sollten. Seit damals geht es mit unserem Bauernhof bergauf. Alle Familienmitglieder sind gesund und glücklich. Wir leben alle sehr gut. Wir wollten sie schon immer suchen, um uns herzlich bei ihnen zu bedanken. Aber zu unserer Überraschung sind sie wieder gekommen.” Um ihn gebührend zu ehren, veranstaltete sie ein Festessen. Sie bat jedes einzelne Familienmitglied sich persönlich bei ihm zu bedanken.

Der Fengshui Meister war zutiefst verwirrt. Er fühlte sich seiner Tat wegen sehr schlecht und verhielt sich deshalb sehr ruhig. Die alte Frau sagte zu ihm: „ Leute, die wie wir in den Bergen leben, behandeln ihre Gäste immer freundlich und mit gebührender Ehre. Ich erinnere mich als sie das letzte Mal bei uns waren. Ich konnte ihnen leider keinen heißen Tee oder heißes Wasser anbieten. Stattdessen mussten sie kaltes Wasser trinken. Plötzlich bekam ich Angst, dass sie das kalte Wasser zu schnell trinken würden. Weil sie so verschwitzt und außer Atem waren, hätten sie dadurch krank werden können. Deswegen warf ich eine handvoll Reis in das Wasser. Somit mussten sie den Reis wegblasen und konnten das Wasser nicht mehr so schnell trinken. Es tut mir leid, dass ich ihnen damals den Grund nicht erklärt hatte. Ich wollte sie nicht in Verlegenheit bringen.”

Ihre Erklärung beschämte den Fengshui Meister noch mehr. Er fühlte sich schlecht, dass er so ihre Freundlichkeit mit Böswilligkeit vergolten hatte. Er erzählte ihr, was er getan hatte und sagte zu ihr: „In der Tat ist es so, dass Fengshui nicht immer funktioniert. Aber eine Wahrheit ist es, dass Gutes immer mit Gutem vergolten wird und harte Arbeit belohnt wird. In Zukunft werde ich mein schlechtes Benehmen berichtigen und versuchen, auch so ein ehrlicher und freundlicher Mensch zu werden, wie sie es sind.”

Dann spendete er Geld mit dem man nebenan eine kleine Brücke bauen konnte. Diese Brücke nannte man „Stolz einer freundlichen Person”.