Bring sie alle mit

(Minghui.de) 1996 fing ich an, Falun Dafa zu praktizieren. Ich fühlte immer die barmherzige Sorge und Hilfestellung des Meisters. Doch ich verstand nicht immer sofort seine Hinweise. Erst während der weiteren Kultivierung verstand ich sie nach und nach.

Ich erinnere mich an einen Traum, den ich eines Nachts im Jahr 1998 hatte. Ich träumte, dass es vom Himmel Lotusblumen schneite und ich in den Himmel hinauf flog. Ich sah in der Entfernung den Meister und rannte ihm mit den Worten entgegen: „Meister, Meister, ich bin zurück, ich bin zurück!”. Als ich das Gesicht des Meisters klar sehen konnte, sah ich, wie er mich anlächelte und dann war die Atmosphäre von seiner Stimme erfüllt: „Bring sie alle mit.” In diesem Moment sah ich, dass ein Boot erschienen war und ich darauf stand. Das Boot brachte mich plötzlich mit großer Eile zurück in die Menschenwelt. Als ich aus dem Traum aufwachte, konnte ich seine Bedeutung nicht ganz verstehen. Die Worte des Meisters: „Bring sie alle mit” verstand ich insoweit, dass die Kultivierungspraxis nicht nur für mich selbst war. Ich bin als Kultivierender für andere verantwortlich. Doch ich wusste nicht, auf wen sich das „sie” bezog. Welche Beziehung hatte ich zu „ihnen”? Warum sollte ich „sie alle” mitbringen? Was bedeutete das Boot?”

Eine Woche später suchten die Praktizierenden einen freiwilligen Koordinator und irgendwie suchten sie mich aus, um als Hilfskoordinator tätig zu sein. Ich hatte nie zuvor gedacht, dass ich so eine Rolle spielen würde. So wie die Situation damals war, sah es nicht so aus, als ob ich das sein sollte. Ich dachte, dass es dahinter vielleicht einen Grund gab. Am Ende fiel mir der Traum ein. Ich dachte bei mir: „Sind mit dem 'sie' in meinem Traum die Jünger aus meinem Gebiet gemeint?” Wenn sich ein Koordinator gut kultiviert, dann kultivieren sich auch die Jünger um ihn herum gut. Ich fragte mich: „Ist das die Verantwortung, die ich habe?” Dieser Gedanke schien mir nicht ganz richtig zu sein, da Koordinatoren schließlich auch nur Kultivierende sind, Teile des einen Körpers. Ich sah auch, dass viele Jünger viel fleißiger und zuverlässiger waren als ich. Jeder geht einen anderen Kultivierungsweg, doch zusammen bilden wir einen Körper. Und dieser eine Körper steht unter der barmherzigen Leitung des Meisters. Der Meister weist uns den Weg.

Nachdem ich Koordinator wurde, konnte ich immer, wenn ich auf Probleme stieß oder wenn Probleme erschienen, die durch einen Mangel an Kooperation bei der Dafa-Arbeit verursacht wurden, Dinge in mir selbst loslassen. Dies konnte ich, weil ich wusste, dass ich die Arbeit wirklich besser machen konnte, wenn ich mich selbst besser kultivierte. Jeder hat andere Methoden, um die Eigensinne loszuwerden. Ich dachte, dass ich, weil ich die Aufgabe des Koordinators hatte, meine Eigensinne auf diesem Weg sehen und loswerden konnte.

Als die Verfolgung begann, änderte sich die persönliche Kultivierungspraxis der Dafa-Jünger in die Kultivierungspraxis der Fa-Berichtigung. Als ich das folgende las, wurde mir plötzlich etwas klar:

„Das Fa mit Vernunft zu bestätigen, die Wahrheit mit Weisheit klarzustellen, das Fa mit Barmherzigkeit verbreiten und die Menschen auf der Welt erretten. Das ist das Errichten der mächtigen Tugend eines Erleuchteten.”
(Li Hongzhi: „Essentielles für weitere Fortschritte II: Vernunft”....... (Erscheinungsort), 2000.)

Bedeutete das „sie” aus dem „Bring sie alle mit” in meinem Traum nicht, dass es sich hier um die Lebewesen handelte, die wir erretten sollen? Ich verstand endlich den Auftrag in meinem Traum.

Eines Tages dachte ich über den Traum nach und erinnerte mich plötzlich:

„Fa erlöst alle Wesen, der Meister lenkt das Schiff
Ein Segel hisst, hundert Millionen Segel ziehen auf”
(Li Hongzhi: „Essentielles für weitere Fortschritte II: Selbst klar im Herzen”. ........... (Erscheinungsort), 1999.)

Jedes Mal, wenn ich zuvor diese zwei Zeilen gelesen hatte, hatte ich immer gedacht, dass der Meister damit nur eine Analogie ausdrückte. Genau in diesem Moment hatte ich plötzlich die Erleuchtung, dass diese Worte die reine Wahrheit waren. Dafa hat den Dafa-Jüngern die historische Mission aufgetragen, Lebewesen zu erretten und jeder Dafa-Jünger hat eine Fähre, mit der er Lebewesen errettet. Die Jünger, die es gut machen, sind genauso, wie der Meister sie beschreibt:

„Eigensinn ablegen, das leichte Boot geschwind”
(Li Hongzhi: „Essentielles für weitere Fortschritte II: Selbst klar im Herzen”. ........... (Erscheinungsort), 1999.)

Die Jünger, die es nicht gut machen oder die falsch erleuchtet wurden, sind wirklich:

„Schiff gekentert, Segel gebrochen”
(Li Hongzhi: „Essentielles für weitere Fortschritte II: Selbst klar im Herzen” 1999.)

Die Jünger, die es gut gemacht haben, haben alle Lebewesen errettet, für die sie verantwortlich sind. Wenn sie zurückkehren, wird es eine riesige Vollendung geben. Die Jünger, die es nicht gut gemacht haben, werden bei ihrer Rückkehr entdecken, dass ihre Welt unvollständig ist. Doch die Welt derjenigen, die auf dem bösartigen Pfad erleuchtet wurden, wird leer sein. Keines ihrer Lebewesen wird errettet sein. Wie können wir Lebewesen erretten, wenn wir nicht heraustreten oder nicht einmal unser Haus verlassen? Zuvor konnte ich das Gedicht des Meisters mit dem Titel: „Lächeln” (Li Hongzhi: „Hong Yin” 1998.) nicht besonders verstehen. Jetzt verstehe ich es viel besser. Die großartige Barmherzigkeit des Meisters äußert sich in seinem Willen, jedes Lebewesen zu erretten, das errettet werden kann. Ein Dafa-Jünger zu sein bedeutet: „dem Meister (zu) helfen, durch die Welt zu wandern”, um die Tugend einer Gottheit zu errichten. (Li Hongzhi: „Hong Yin», 1994.)

Wir wanderten durch viel Wind und Regen, um dahin zu gelangen, wo wir heute sind. Oft können wir die Barmherzigkeit des Meisters fühlen, die uns umgibt und schützt. Wenn ich manchmal aufgrund meiner Eigensinne meine eigene Verantwortung vergesse, wenn ich unachtsam bin, weil ich faul bin, oder wenn ich Ausreden finde, um Fragen zu vermeiden, erinnere ich mich immer an den Satz, den mir der Meister in meinem Traum zurief: „Bring sie alle mit”. Dann verstehe ich, wie sehr der Meister seine Jünger und die Lebewesen schätzt. Gleichzeitig kann ich meine eigene Verantwortung erkennen. Die Barmherzigkeit des Meisters lässt mich standhaft im Fa weitergehen.