Augenzeugenbericht: Die Falun Gong Praktizierende Yang Zhilan erzählt über ihre Leiden während der sechsjährigen Verfolgung

(Minghui.de) Ich heiße Yang Zhilan, bin 58 Jahre alt und wohne in Hengyan, Lianhu Straße Block 2, Wohnungsnummer 501. Ich bin eine Beamtin im Ruhestand des Jugendklubs der Stadt Hengyang.

Ich begann 1995 damit, Falun Gong zu praktizieren. Zwischen 2000 und 2005 wurde ich viermal festgenommen und illegal in den Haftzentren der Stadt festgehalten. Während des Polizeigewahrsams wurde ich auf verschiedenste Weise gefoltert.

1. Die erste Festnahme und Inhaftierung im Februar/März 2000

Ich ging nach Peking, um die Regierung zu bitten, Falun Gong nicht sinnlos zu unterdrücken. Ein Mensch namens Fan, wohnhaft in der Qingshen-Straße brachte mich von Zhengzhou zurück und schickte mich ins Haftzentrum, wo ich illegal 20 Tage festgehalten wurde. Ich musste für die gesamten Reisekosten für ihn und für mich 3000 Yuan bezahlen. Mein Betrieb kaufte mich mit 3000 Yuan frei, erhielt aber dafür keine Quittung. Als ich wieder zur Arbeit kam, sagte man mir, dass ich auf Befehl von oben nur 300Yuan Lohn alle drei Monate bekommen würde. Nach den Abzügen öffentlicher Mittel und der Pension bekam ich nur 70 Yuan monatlich - das war ein Gesamtverlust von 10.000Yuan.

2. Meine zweite Festnahme und illegale Inhaftierung

Am Tage vor dem chinesischen Neujahrstag 2001 holten mich fünf Polizisten, darunter Fan von der Straßenpolizei Qingshan, von der Arbeit ab und hielten mich 113 Tage gefangen ohne irgendeine ordentliche Verhandlung.

Falun Gong-Praktizieren macht mich nicht zum Verbrecher, es gab keinen Anhalt oder irgendeinen Beweis, dass ich ein Verbrechen begangen hätte. Trotzdem verlängerte die Polizei meine Haftzeit willkürlich auf 113 Tage. Das verursachte mir einen Verlust von
6000 Yuan. Dazu gehören 20 Yuan tägliche Ausgaben, 2000 Yuan Strafgebühren zur Freilassung - durch die Polizei erpresst - und 2000 Yuan Lohneinbuße für vier Monate.

3. Meine dritte Festnahme und illegale Inhaftierung

Die Polizei des Einkaufszentrums in Hengyang verhaftete mich auf einen Fingerzeig hin, als ich Infomaterialien über Falun Gong verteilte und hielt mich 15 Tage lang fest. Im Einkaufszentrum schlug mich ein junger Mann heftig, zog mich an den Haaren und schleuderte mich wiederholt an eine Wand. Er trat mich wütend, und ich durfte mich die ganze Nacht nicht einmal hinsetzen. Die Kopfschmerzen, die ich dadurch bekam, blieben ein ganzes Jahr lang bestehen. 15 Tage nach meiner Inhaftierung holte mich mein Mann gegen Zahlung von 4000 Yuan sogenannter „Gunsterweisungs-Bußgeld” heraus.

4. Meine vierte Festnahme und Inhaftierung

Am 9. Dezember 2004 holten mich die Polizisten Li Shaozheng, Zhou, der Instrukteur Qiu und ein paar andere von der Polizeistelle im Shigubezirk von der Arbeit ab, brachten mich nach Hause und durchsuchten meine Wohnung.

A. Ungesetzliche Durchsuchung

Sie beschlagnahmten meine Falun Gong-Bücher. Diese Bücher sind mit Veröffentlichungsnummern und Copyright- Eintragungen keine ungesetzlichen Veröffentlichungen. Ich habe sie im Buchladen Xinhua gekauft, sie sind mein persönliches Eigentum und müssen mir zurückgegeben werden.

Sie nahmen meine Einkommensbestätigungen und Bankauszüge mit, ohne mir eine Liste der konfiszierten Sachen zu geben.

Sie erpressten 2000 Yuan von mir und gaben mir keine Quittung dafür.

Die Polizei verletzt offensichtlich die Eigentumsrechte der Bürger.

B. Meine Haft in der Polizeistelle Shigu

Während meines Verhörs trat plötzlich ein Offizier ein und schlug mir wie wild ins Gesicht. Ich ging ein paar Schritte zurück. Der Offizier brüllte: „Du willst uns nichts sagen, eh!? Wir haben aber Mittel, um Dich zum Reden zu bringen.” Später logen sie, indem sie behaupteten, dass sie nie Gewalt angewendet hätten.

C. Folterungen, die ich im Haftzentrum Nr. 2 erlitt

(a) Geistige Angriffe: Der Wärter befahl einem Dutzend Gefangener, sich um mich herum zu stellen. Sie mussten mich beleidigen und sowie auf Falun Gong und den Begründer von Falun Gong fluchen.

(b) Zwangsweise Einnahme von Medikamenten: 5 oder 6 Personen streckten mich nieder und hielten meine Hände und Füße und den Kopf fest. Sie verstopften mir den Mund und griffen mir in die Geschlechtsorgane. Ich hatte blaue Flecken am ganzen Körper und im Gesicht, an manchen Stellen blutete ich und mein Mund war geschwollen.

(c) Zweimalige Zwangsernährung mit Salzwasser: Der stellvertretende Direktor Lei, Abteilungschef Zhou, die oberste Wärterin und Offizierin Liu sowie zwei Polizisten warfen mich auf den Rücken nieder und führten eine Zwangsernährung durch. Im Mund und im Brustkorb fühlte ich danach noch einen halben Monat später ein fortwährendes Brennen. Mein Herz hat sich seitdem noch nicht wieder erholt.

(d) Zwangsernährung: Ein Arzt hielt mir den Mund mit einem metallenen Gegenstand auf. Während ich auf dem Rücken liegen musste, hielten mich vier oder fünf Männer fest. Als der Schlauch zur Zwangsernährung eingeführt wurde, strömte viel Blut hervor. Ich hatte am ganzen Körper kein Gefühl mehr. Ich meine, ich hätte den Arzt sagen hören, dass es gefährlich sei mit Salzwasser zwangsweise zu ernähren. Ich habe noch in allen Zähnen Schmerzen.

(e) Zwangsinjektion: Meine beiden Hände waren durch die erzwungenen Injektionen der Polizei geschwollen.