Das Leben nie mehr bedauern

(Minghui.de) Vor etwa 10 Jahren, als ich noch Schülerin in einer Mittelschule war, sah ich bei einer Schulkameradin das Buch „Zhuan Falun” zum ersten Mal. Ich war von dem Buch bereits begeistert, nachdem ich nur ein paar Seiten gelesen hatte. Aber damals war ich zu jung und verstand nichts von Kultivierung. Ich war mir nur bewusst, dass das ein ganz tolles Buch ist. Für alle Naturerscheinungen, die in dem Buch geschildert werden, habe ich mich von klein auf interessiert. Die Antworten im Buch ergaben für mich einen neuen Horizont.

Ich kann mich noch ganz genau erinnern, dass ich damals vor einem Ofen saß, und mit großer Aufmerksamkeit im Buch versunken war. In dieser Körperstellung verharrte ich beim Lesen vom Nachmittag an bis vier Uhr am nächsten Morgen. Es war überhaupt ein Wunder für mich, dass ich so lange sitzen bleiben konnte, weil ich von klein auf gesundheitlich schwach war. Am nächsten Tag erlernte ich bei meiner Schulkameradin alle fünf Übungen. Anschließend ging ich zu einem Übungsplatz. (Vor der Verfolgung im Jahre 1999 gab es überall in China in Parks oder auf großen Plätzen Übungsstellen von Falun Gong.)

Ich war ein äußerst zurückhaltender und introvertierter Typ von Menschen. Zu dieser Zeit war ich öfters gesundheitlich angeschlagen, dieses Leid ertrug ich stets im Stillen. Als ich an jenem Tag auf dem Übungsplatz die zweite Übung machte, spürte ich sofort, dass ein Knoten in meinem Herzen (ich habe wirklich einen Knoten, aber keine Vorstellung, gespürt.) plötzlich mit einem Knall aufging. Dann wurden mein Herz und sogar mein ganzer Körper locker. Nach dem Praktizieren der Übungen wunderte ich mich sehr, dass der Knoten, der mich knapp ein Jahr lang gestört hatte, mit einem Mal verschwunden war. Im folgenden Monat ging ich fast täglich zur Übungsstelle, manchmal nahm ich meine Mutter mit, um mit ihr die Übungen gemeinsam zu praktizieren.

Später ist meine Schulkameradin weggezogen. Sie war die einzige Praktizierende, die ich damals kannte. Nachdem wir das Buch „Zhuan Falun” einmal durchgelesen hatten, beschäftigten wir uns nur noch mit den Übungen. Wenn wir Zeit hatten, machten wir die Übungen, um lange Zeit im Lotussitz bleiben zu können oder die Arme lange oben zu halten, ohne aber das Buch weiterzulesen und unsere Xinxing zu erhöhen. Wir haben uns die Kultivierung so vorgestellt, dass wir z.B. einer alten Frau beim Überqueren der Straße helfen und keine Vorteile anderer wegnehmen. Da ich das Fa nicht lernte, konnte ich den tiefgehenden Sinn des Fa auch nicht erkennen, und meine Xinxing konnte so auch nicht erhöht werden. Außerdem mochte ich nicht unter die Menschen gehen, weil ich introvertiert war, sodass ich keine Hilfe und Hinweise von anderen Praktizierenden bekam. Einen Monat später, an einem Morgen, konnte ich die Übungen nicht mehr durchhalten, weil es eiskalt war. Damals nahm ich mir vor, dass ich später, wenn ich im Ruhestand bin, die Übungen weiter praktiziere, weil Falun Gong eine gute Qigong-Schule ist. So glitt ich wieder in das normale menschliche Leben und kam da nicht mehr raus.

Im Nu sind fast zehn Jahre vergangen. In der Zwischenzeit habe ich ein Studium abgeschlossen, und im Anschluss daran in Peking eine Arbeit erhalten, die ich schon lange haben wollte.

Die Verfolgung von Falun Gong brachte mich lange Zeit in Verwirrung. Aber nach und nach dachte ich nicht mehr darüber nach. Im Inneren habe ich jedoch die Verleumdung gegen Falun Gong durch das chinesische Fernsehen akzeptiert. Ende 2003, als ich mit dem Bus unterwegs war, drehte ich zufällig den Kopf zur Seite und erblickte ein Flugblatt, auf dem stand, dass Falun Gong im Ausland sehr beliebt ist und der Staats- und Parteichef Jiang Zemin im Ausland angeklagt wurde. Plötzlich war es mir klar: So ist das! Obwohl ich die Wahrheit über die Selbstverbrennung auf dem Platz des Himmlischen Friedens nicht kannte, weil ich damals fest an die Verleumdungskampagne im Fernsehen glaubte, ist mir trotzdem alles klar geworden.

Auf dem Weg nach Hause, diskutierte ich im Zug ganz heftig mit anderen Passagieren über die Frage von Falun Gong. Obwohl ich über nichts Besonderes sprechen konnte, sagte ich laut: „Falun Gong ist bestimmt frei von Schuld! Selbst wenn ein Mensch getäuscht ist, könnten trotzdem nicht über 100 Millionen Menschen getäuscht werden und sich hinters Licht führen lassen. Nur wenn etwas gut ist, kann es so viele Menschen anziehen.” Die anderen Passagiere waren schließlich mit meiner Meinung einverstanden und nickten zustimmend.

Das Jahr 2004 war die schwerste Zeit meines Lebens. In diesem Jahr hatte ich an meinem Arbeitsplatz große Probleme, mein Verlobter hatte mich verlassen, und zudem war meine Mutter so schwer erkrankt, dass sie zeitweise das Bewusstsein verlor. Zu dieser Zeit fing ich wieder an, mit unklaren Gedanken über das Leben nachzudenken. Wenn ich in der Nacht nicht einschlafen konnte, ging ich um 1:00 oder 2:00 Uhr auf eine Brücke im Geschäftszentrum der Stadt, um den Autofahrern auf der Straße zuzusehen, weil ich keine Antwort auf den Sinn des Lebens hatte.

In unser Wohnhaus zog zufällig ein Mieter ein, der an eine Religion glaubte. Er versuchte mich mit allen Mitteln zu überreden, seiner Religion beizutreten. Wir haben sehr viel über die Sache der Kultivierung gesprochen. Schließlich dachte ich an Falun Gong. Damals war meine Erinnerung an Falun Gong nicht mehr sehr deutlich. Aber die Erinnerung an die Reinheit und Harmonie von Falun Gong war bei mir noch frisch. Ich hatte das Buch „Zhuan Falun” zwar nur ein Mal durchgelesen, aber ich hatte den Inhalt über Moral und Umwandlung des Karmas sehr klar und tief verstanden.

Zu dieser Zeit sehnte ich mich stark nach der Kultivierung im Dafa. Aber in der Umgebung der Stadt Peking, in der Falun Gong sehr verfolgt wird, konnte ich keinen Praktizierenden finden. Ich brannte vor Ungeduld, und wenn ich nicht mehr wusste was ich tun sollte, dann meditierte ich auf dem Bett. Ich konnte noch einige Bewegungen der Übungen, dann meditierte ich dreißig oder vierzig Minuten lang im Lotussitz.

Dann ist ein Wunder aufgetaucht: Als ich im Gelände der Pekinger Universität spazieren ging, sah ich in einem kleinen Park einen Studenten, der eine Übung machte. Die Übung kam mir bekannt vor. Nach einer Weile erinnerte ich mich mit großer Begeisterung an Falun Gong. Ich beruhigte mein aufgeregtes Herzen und machte hinter ihm die Übung mit. Als der Student fertig war, ging ich zu ihm nach vorne und sagte sogleich: „Die Übung, die du gemacht hast, habe ich früher auch praktiziert...” Ich sah, dass er ganz froh war und er erwiderte: „Wie bitte, du hast auch praktiziert?” „Ja, aber ich habe wieder aufgehört.” Ich war ganz schüchtern. Als er das hörte, war er enttäuscht. Nachdem er seine Sachen aufgeräumt hatte, wollte er weggehen. Ich war sehr gespannt, wusste aber nicht, was ich ihm sagen sollte. Die Schamhaftigkeit, die ich von klein auf hatte, hat mich wieder besiegt. Mit staunenden Augen sah ich, wie der Student mit großen Schritten wegging. Ich aber traute mich nicht, ihm nachzugehen. Später wurde mir klar, dass er mein merkwürdiges Benehmen missverstanden hatte.

Nachdem ich diese wertvolle Chance verpasst hatte, gab mir der barmherzige Meister noch eine zweite Chance. Diese Schulkameradin, zu der ich seit etwa zehn Jahren keinen Kontakt mehr hatte, bekam zufällig meine Telefonnummer und rief mich an. Bei dem Telefongespräch forderte ich sie ständig auf, mir die wahren Umstände über die Selbstverbrennung auf dem Platz des Himmlischen Friedens zu erzählen. Nach dem Telefonat fiel es mir ein, dass ich eigentlich am dringendsten das Buch „Zhuan Falun” zum Lesen benötigte. Ungeachtet der Gefahr hatte sie mir viele Jingwen, die meine Schulkameradin selbst abgeschrieben hatte, per Post geschickt.

Vielleicht hat meine große Sehnsucht nach dem Fa meine ehemalige Schulkameradin berührt, sodass sie schließlich nach Peking flog, um mir Bücher von Dafa zu bringen. Das glückliche Gefühl kann ich nicht mit Worten zum Ausdruck bringen. Am darauf folgenden Wochenende nahm ich mir alle Zeit, um das Fa zu lernen. Ich habe zwei Tage und zwei Nächte hindurch die Bücher gelesen. Wenn ich zur Arbeit ging, hörte ich unterwegs im Bus das Tonband mit der Fa-Erklärung. Als ich das Jingwen „Im Fa verschmelzen” (03.08.1998) las, habe ich von mir gefordert, außer zum Schlafen, alle Zeit dem Fa zu geben. Wenn ich beim Gehen daran dachte, dass ich mit Fofa harmonisch zusammen geschmolzen sei, wurde mein ganzer Körper so locker und leicht, dass ich es mit der Sprache nicht beschreiben kann.

Meine Schulkameradin hat mir viele Informationsmaterialien über die wahren Umstände von Falun Gong gebracht. Als ich das fleißige Kultivieren dieser langjährigen Praktizierenden und ihr aufrichtiges Verhalten bei der Fa-Bestätigung mit eigenen Augen sah, sind mir mehrmals die Tränen gekommen. Ich sagte ihr immer wieder, dass ich mir wirklich nicht vorstellen konnte, dass sie sich so weit kultiviert hat. Sie hat sich gut kultiviert, während ich so weit zurückgeblieben bin.

Meine Schulkameradin musste schon bald nach Südchina zurückkehren. Obwohl ich nun allein war, bin ich noch fleißiger vorangekommen. Ich spürte, dass sich meine Xinxing schnell wie ein Zug erhöhte. Ohne große Mühe habe ich viele Schwierigkeiten überwunden. Nach kurzer Zeit wurde ich ein ganz anderer Mensch. Eines Tages stieg mein Körper beim Schlafen Stück für Stück hoch. Ich sah, dass ich mich im weißen Nebel fliegend befand.

Ich kaufte mir einen Drucker und einen CD-Brenner, um Informationsmaterialien selbst herzustellen. Ich verstand aber nichts vom Aufheben der Sperrung, um die Minghui-Webseite zu öffnen. Bei einem Praktizierenden, der sich mit Computern gut auskennt, und den mir meine Schulkameradin empfohlen hatte, lernte ich diese Technik dann. Als ich zum ersten Mal Artikel auf der Minghui-Webseite las, war ich von den teilnahmsvollen Taten der Praktizierenden so berührt, dass ich weinte. Beim Herunterladen der Artikel weinte ich ständig, zum Schluss brach ich in Tränen aus. Die aufrichtigen Gedanken und das aufrichtige Verhalten der Dafa-Jünger berührten mich so tief, dass ich fest entschlossen bin, nie den Meister zu enttäuschen, und mich standhaft bis zum Ende zu kultivieren.

Für die Bearbeitung der Informationsmaterialien lernte ich die Technik der Geräte anhand der Beschreibung ohne Probleme. Ich versuche überall die wahren Umstände von Falun Gong zu erklären, wo immer ich mich auch befinde. Am Anfang wusste ich nicht, wie ich darstellen konnte, was Falun Gong ist. Später war ich so weit in der Lage, mit Gefühl die Frage klar und deutlich zu erklären. Manche Menschen haben mit Ehrlichkeit „Vielen Dank” zu mir gesagt, nachdem sie die Wahrheit erfuhren.

Normalerweise gebe ich die Flyer direkt in die Hand der Menschen und sage dazu: „Lesen Sie es bitte mit Aufmerksamkeit!” Zu jeder Zeit spüre ich bei der Aufklärung der Wahrheit, dass der Meister mich mit Barmherzigkeit schützt und mich daran erinnert, auf meine Sicherheit aufzupassen. Ich bin mehrmals gefährlichen Situationen ohne Probleme entkommen. Das folgende Erlebnis werde ich nie vergessen: Einmal las ich im Zug das Buch „Zhuan Falun”, als der Passagier neben mir das Buch sah, schrie er laut, sodass alle Passagiere im Waggon auf mich aufmerksam wurden. Darunter befand sich ein Polizist, der auf einer Dienstreise war. Er sagte mit großem Ernst zu mir, dass ich das Buch wegtun müsste, sonst erlebte ich eine böse Überraschung. Durch die Artikel der Praktizierenden auf der Minghui-Webseite, hat sich mein Verhalten drastisch geändert. Am Anfang wollte ich beinah weinen, weil ich mich ungerecht behandelt fühlte, am Schluss hatte ich die wahren Umstände so gut dargestellt, dass alle Anwesenden schwiegen. Der Polizist erkundigte sich sogar danach, was Falun Gong ist. Er ließ mich in aller Ruhe davon erzählen, was wirklich eine ausgezeichnete Chance für die Darstellung der wahren Umstände von Falun Gong war. Bis zum Schluss, als der Polizist aussteigen musste, habe ich das Buch immer fest in meiner Hand gehalten. Als ich mich von dem Polizisten lächelnd verabschiedete, sagte er gutherzig, dass ich das Buch am besten verstecken sollte. In diesem Moment war ich stolz auf mich und zugleich auch ihm sehr dankbar.

Obwohl ich mich vorläufig in einem Zustand befinde, indem ich mich fast alleine kultiviere, ich aber jederzeit spüre, dass der Meister bei mir ist, fühle ich mich nicht einsam. Die Artikel der Minghui-Webseite sind mir eine gute Hilfe, fleißig voranzukommen, und von anderen langjährigen Praktizierenden zu lernen.

Ich weiß, dass ich nichts Besonderes während der Kultivierung bei der Fa-Bestätigung getan, noch weniger etwas Hervorragendes erledigt habe. Im Gegenteil bereute ich sehr, dass ich so viel Zeit versäumt habe. Aber ich will nichts vernachlässigen. Ich weiß ganz genau, wie wichtig unsere Mission ist. Ich will mir große Mühe geben, meine Mission zu verwirklichen. Ich werde ununterbrochen den Weg, den der Meister eingerichtet hat, gehen. Jetzt kann ich ruhig sagen, dass es in meinem Leben kein Bedauern mehr gibt. Alles, was es an Schönem in der Welt nur gibt, ist in meinem Leben zu finden.