Foltermethoden, die im Pingantai Arbeitslager in der Provinz Gansu benutzt werden, Teil 2 (nachgestellte Szenen)

(Minghui.de)

(Teil 1 unter: http://www.clearwisdom.net/emh/articles/2005/12/13/67848.html)

Das Pingantai Zwangsarbeitslager in der Provinz Gansu wurde, seitdem die Verfolgung begann, dafür benutzt Falun Gong Praktizierende zu foltern. Hunderte Praktizierende werden dort festgehalten. Die Wachen und Insassen, von denen viele Drogenabhängige sind, haben verschiedene brutale Methoden benutzt, um Praktizierende zu verfolgen. Sie haben Schlafentzug, Gehirnwäsche, Schläge, seelische Misshandlungen und andere Arten der Verfolgung bei den Praktizierenden verwendet.


9. Vornübergebeugt und gefesselt: Praktizierende werden mit ihren Händen, die hinter ihrem Rücken mit Handschellen gefesselt sind, an einem Haken an der Wand oder an einem Hochbett aufgehängt. Sie können sich nicht gerade hinstellen oder hinsetzen, wodurch ihr unterer Rücken, ihre Arme und ihre Beine sehr stark schmerzen.

10. Gegen die Schienbeine und die Brust treten:

a) Durch die heftigen Tritte der Wachen gegen die Schienbeine können die Praktizierenden nicht mehr gehen.

b) Praktizierende werden zuerst dazu gezwungen, sich hinzusetzen. Dann treten die Wachen gegen ihre Brust, wodurch sie Schwierigkeiten beim Atmen bekommen und sich übergeben müssen und wodurch die Speiseröhre, die Augen und der Brustbereich sehr stark schmerzen.

11. Zwischen zwei Betten hängen: Praktizierende werden an ihren, hinter dem Rücken mit Handschellen gefesselten Händen, an einem Bett aufgehangen. Ihre Füße werden am anderen Bett festgebunden, wodurch ihr Körper in der Luft hängt. Die Wachen treten gegen die Betten, so daß sie auseinanderklaffen,, wodurch heftige Schmerzen und Verletzungen an den Handgelenken und den Fußfesseln verursacht werden.. Die Hände und Füße werden taub, oft mehrere Monate lang.

12. Aufhängen: Die Arme der Praktizierenden werden auseinandergestreckt und an zwei voneinander entfernt stehenden Betten festgebunden. Sie sind gewöhnlich für 10 Tage festgebunden, und normalerweise nur einmal pro Tag zum Essen und für einen Toilettengang losgebunden. Die Wachen zwingen Sie, ihre Augen geöffnet zu halten, und 10 Tage lang eine aufrechte Haltung einzunehmen. Nachdem sie von dieser Folter freigelassen werden, fühlten sie überall schwere Schmerzen. Ihre Augen sind geschwollen und ihr Sehvermögen schwer geschädigt. Manchmal leiden sie sogar unter Halluzinationen.

13. Über den Bänken stehen: Praktizierende werden gezwungen, über zwei bis drei kleinen Bänken zwischen ihren Beinen lange Zeit zu stehen, wodurch extreme Schmerzen in ihren Beinen verursacht werden.

14. Ess-Stäbchen Folter: Die Wachen platzieren Ess-Stäbchen zwischen die Finger eines Praktizierenden. Einer der Wachen klemmt die Finger fest zusammen, und ein Anderer dreht die Ess-Stäbchen zwischen den Fingern (Anmerkung des Übersetzers: Ess-Stäbchen in China sind viereckig, nicht rund; wenn man sie zwischen den Fingern dreht, verursacht dies Schmerzen und Verletzungen.) Die zwei Finger bluten sofort und das Fleisch wird abgescheuert. Wenn das Fleisch zwischen den Fingern aufbricht hört die Gefängniswache nicht mit dem Drehen auf. Sie nehmen sich dann zwei andere Finger vor und fangen wieder von vorne an. Diese Folter verletzt die Finger schwer, und das Opfer kann dann nichts mehr festhalten. Wenn die Wunden verheilen, verschwindet das Taubheitsgefühl erst Monate später.

15. Den Kopf gegen die Wand schlagen: Zwei Wachen halten die Arme des Praktizierenden und schlagen seinen Kopf gegen eine Wand, wodurch große Schmerzen verursacht werden. Es dauert oft mehr als eine Woche, bis sich das Opfer davon erholt hat.

16. Knebeln und Schlagen: Schmutzige Socken werden dem Praktizierenden in den Mund gestopft, und ihre Hände hinter dem Rücken gefesselt, dann werden sie geschlagen.

Unter den Folterungen, die im Pingantai Zwangsarbeitslager in Gebrauch sind, gibt es noch folgende: Schlafentzug über lange Zeitperioden - dem Praktizierenden werden täglich nur zwei Stunden Schlaf gestattet. Sie müssen auch tagsüber schwere Arbeit verrichten. Diese Art von Misshandlung dauert normalerweise einen oder zwei Monate und erschöpft den Praktizierenden sowohl körperlich als auch mental.

Stehen: Der Praktizierende wird gezwungen, lange Zeit auf einem Bein zu stehen. Die Folter dauert sechs oder sieben Stunden jeden Tag. Wenn er die Position nicht halten kann, wird er körperlich und verbal attackiert.

Erziehung: Obgleich es Erziehung genannt wird, ist es in Wirklichkeit eine verbale Misshandlung. Während dieser sogenannten "Konferenz" misshandeln die Insassen unter der Anleitung der Wachen Praktizierende verbal. Die Wachen diffamieren die Praktizierenden und den Gründer von Falun Gong. Sie lügen, indem sie Falun Gong schlecht machen und bringen dadurch andere Insassen dazu, die Praktizierenden zu hassen.

Wie oben beschrieben benutzen die Wachen im Pingantai Zwangsarbeitslager alle dieser Methoden, um Falun Gong-Praktizierende zu foltern. Die Wachen Xu Wanjun, Lian Jincai und der Verbrecher Ma Chenglin schlugen den Praktizierenden Ma Yuefen und brachen ihm das Bein, gleich nachdem er ins Zwangsarbeitslager eingeliefert wurde. Sie zwangen ihn auch, bevor sein Bein wieder verheilt war, eine Woche lang schwere Arbeit zu verrichten. Später, als der Zustand seines Beines schlechter wurde, schickten sie ihn ins Krankenhaus. Seine Familie sah dies, als sie ihn besuchten. Lian sagte zu Ma Yuefen: "Ich habe nur einen Befehl ausgeführt, den ich von einem höheren Beamten erhalten habe! Bitte verklagen Sie mich nicht, wenn sie freigelassen werden, weil ich auch eine Familie habe." Ma Yuefen sagte: "Niemand von Euch kann sich der Bestrafung entziehen, weil es die himmlischen Prinzipien sind, daß böse Taten zu schlechten Konsequenzen führen!"

Als Lian Jincai der Vorsitzende der zweiten Gruppe des dritten Teams war, verfolgte er viele Praktizierende mit extrem grausamen Methoden. Seine Frau Hu war Vorsitzende im Frauen- Team und folterte die Praktizierenden auch. Nachdem sie die Praktizierende Hou Youfang zu Tode geschlagen hatte, behauptete sie, daß Hou Youfang hingefallen war und gestorben sei, als sie versuchte zu entkommen. Mehrere Bauern waren jedoch Zeugen gewesen, als Hou Youfang zu Tode geschlagen wurde. Das Zwangsarbeitslager zahlte diesen Bauern mehrere 100 Yuan und ließ sie bezüglich Hou Youfang´s Tod lügen. Später, als wir auf den Feldern arbeiteten, erzählte uns jemand aus dem Frauen-Team davon. Hu wurde später entlassen.

Seitdem die Öffentlichkeit mehr und mehr über die Wahrheit bezüglich Falun Gong erfährt, wurden die Foltermethoden immer versteckter durchgeführt. Die Wachen quälen die Praktizierenden mental unter dem Vorwand, sie "zu erziehen, zu reformieren und zu „retten”." Doch manchmal zeigen sie ihr wahres Gesicht und befehlen den Insassen, die Praktizierenden zu schlagen. Sie sperren manchmal Praktizierende in eine Einzelzelle und hängen sie für lange Zeit auf. Nach mehreren Tagen der Folter waren Praktizierende hungrig, durstig und voller Schmerzen. Dann tun die Wachen so, als ob sie freundlich sind. Sie tun ihnen sogar einen kleinen Gefallen wie zum Beispiel den Insassen zu befehlen, ihre Arme zu massieren oder ihnen Instantnudeln zu machen. Einige Praktizierende wurden so in die Irre geführt und schrieben eine Garantieerklärung, in der steht daß sie nicht mehr Falun Gong praktizieren werden.

Die Folterungen von Falun Gong Praktizierenden durch den politischen Vorsitzenden des sechsten Teams, Xu Wanjun, wurden im Internet aufgedeckt. Er war dadurch jedoch nicht beschämt; stattdessen war er stolz auf seine Taten. Er verbreitete auch solche Lügen wie z.B. "die Erziehungsklasse" und sorgte dafür, daß die Insassen die Falun Gong-Praktizierenden hassen. Der stellvertretende Vorsitzende des sechsten Teams mit Namen Wang wurde befördert, weil er Falun Gong-Praktizierende verfolgte hatte. Nach seiner Beförderung wurde ihm klar, daß das Foltern von Praktizierenden eine Methode war, seine Karriere voranzubringen. Er misshandelte die Praktizierenden oft verbal in den sogenannten "Umerziehungs-Klassen", weil sie sich weigerten, auf ihren Glauben zu verzichten.

Der Praktizierende Si Yongqian wurde an den Händen aufgehängt und an zwei Betten festgebunden und über 10 Tage lang gestreckt. Nachdem er freigelassen wurde, waren seine Augen geschwollen und er verlor zeitweilig das Augenlicht. Die Wache Ma Chengzu beschimpft Si Yongqian oft vor den anderen Insassen und schlägt ihn, doch Si Yongqian reagierte darauf nur mit Freundlichkeit. Sogar die Verbrecher sagten, daß Si Yongqian einfach zu freundlich sei. Der Praktizierende Chen Gang durfte vier Monate lang jeden Tag nur zwei Stunden schlafen. Er wurde gezwungen, schwere Zwangsarbeit während des Tages zu verrichten. Nach der Arbeit wurde er gezwungen in der Ecke eines Raumes zu sitzen und es wurde im nicht gestattet, sich zu bewegen.

Die Managementabteilung der Zwangsarbeitslager führte eine Umfrage durch, um festzustellen, ob es Gängster und Wachen gibt, die die Praktizierenden schlagen. Die Praktizierende Wang Shuqun schrieb auf das Umfrage-Formular: "Prügel finden hier ständig statt." Wegen dieser Aussage wurde sie dazu gezwungen, jeden Tag sechs oder sieben Stunden lang ständig zu rennen und zu springen, und das über einen Monat lang.

Keiner der Falun Gong-Praktizierenden hatte in dem Zwangsarbeitslager irgendeine Freiheit. Sie mussten sogar fragen, wenn sie die Toilette benutzen wollten. Der Vorsitzende des Teams stiftete ständig die Wachen dazu an, die Praktizierenden zu schlagen oder zu beschimpfen. Praktizierende, die an ihren Glauben festhalten, werden als Feinde betrachtet. Wenn sie für die Wahrheit aufstehen, gibt der Leiter des Arbeitslagers routinemäßig den Wachen den Befehl, sie in Einzelzellen mehrere Tage lang zu foltern.

Anmerkung: Yuan ist die chinesische Währung; 500 Yuan entsprechen dem durchschnittlichen monatlichen Einkommen eines städtischen Arbeiters in China.