Schwedischer Falun Dafa Verein schreibt an die Thailändische Botschaft

(Minghui.de) Für weitere Informationen über die jüngsten Ereignisse in Thailand siehe: www.minghui.de/artikel/27407.html


Dr. Apichart Chinwanno, Botschafter
Königlich Thailändische Botschaft,
Floragatan 3,
Box 26220 100 40, Stockholm


18. Dezember 2005


Betreff: Chinesische Falun Gong Praktizierende mit UN-Flüchtlingsstatus werden von thailändischer Polizei inhaftiert


Eure Exzellenz,

die Menschen in Europa halten das thailändische Volk für freundlich, hilfsbereit und mutig. In ihrem Kampf, sich von der Tsunami-Katastrophe zu erholen, haben sie die Herzen von vielen Europäern gewonnen. Vor diesem Hintergrund war es für uns schockierend zu hören, daß die thailändische Polizei sieben chinesische Falun Gong Praktizierende mit UN-Flüchtlingsstatus inhaftierte, zwei von ihnen Kinder, wodurch sich ihr Leiden noch verstärkt hat.

Am 15. Dezember verhafteten 20 thailändische Polizeibeamte drei Männer, zwei Frauen und ihre Kinder im Alter von 5, 6 und 14 Jahren. Diese Falun Gong Praktizierenden haben nichts Falsches getan, doch hat sie die thailändische Polizei wie Verbrecher eingesperrt. Sie meditierten am 15. Dezember friedlich vor der Chinesischen Botschaft in Bangkok, wahrscheinlich zur Unterstützung der beiden Falun Gong praktizierenden Frauen, die von Polizisten der Stadt Zhuozhou in der Provinz Hebei vergewaltigt wurden. Sie waren traurig darüber, was ihren Mitpraktizierenden in China geschehen war.

Jetzt sind sie noch trauriger darüber, daß Thailand, das Land, daß sie früher geschützt hatte, dem Druck der Chinesischen Botschaft nachgegeben hat.

Nach Angaben des Falun Gong Informationszentrums sagte der thailändische Immigrationsinspektor Wikorn Jarupruch den Falun Gong Praktizierenden, daß es die Chinesische Botschaft war, welche die Polizei dazu anstiftete, gegen sie Maßnahmen zu ergreifen.

Ungefähr gegen Mittag gingen thailändische Polizeibeamte bei der Botschaft ein und aus. Ohne Grund durchsuchten sie unter Gewaltanwendung die Taschen der Falun Gong Praktizierenden, nahmen ihnen die Spruchbänder weg und verhafteten sie.

Der offizielle Grund dafür, sechs Erwachsene zu verhaften, war nach Angaben des Beamten Pithipan Krisdakorn, daß sie keine gültigen Beweise eines illegalen Aufenthaltes in Thailand vorweisen konnten. Dies ist eine unvernünftige Behauptung. Wie viele andere Flüchtlinge haben sie keine Pässe, sondern offizielle Briefe über ihren Schutzstatus vom Büro des UN Hochkommissares für Flüchtlinge (UNHCR).

Die Polizeiaktion wurde unter Mißachtung der Tatsache durchgeführt, daß die Flüchtlinge humanitäre Hilfe brauchen und Verfolgung vermieden werden sollte. Dies enttäuscht uns in Europa sehr.

Das 14 Jahre alte Mädchen wurde freigelassen, es sind jedoch immer noch sieben Menschen inhaftiert. Unter ihnen ist Herr Huang Guohua und seine fünf Jahre alte Tochter Kaixin, dessen Mutter Luo Zhixiang im dritten Monat schwanger war, als sie in chinesischem Polizeigewahrsam 2002 ermordet wurde. Das arme Mädchen hat bis letzten Dezember bei ihren Großeltern in China gelebt, bevor sie mit ihrem Vater in Bangkok wieder vereint werden konnte. Er war nach Thailand geflohen, nachdem er selber in China verhaftet und gefoltert worden war.

Die normale Vorgehensweise für den Umgang mit Flüchtlingen ist, daß die Polizei bei der UNHCR anruft. Doch einmal mehr müssen wir mit Bedauern sagen, daß sich die Polizei nicht entsprechend verhalten hat.

Was in Thailand geschieht, ist ein Teil der bösartigen Maßnahmen der Kommunistischen Partei, Falun Gong Praktizierende zu verfolgen, die danach streben ihren Glauben an die Prinzipien Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht zu folgen, anstatt der kommunistischen Ideologie. Die Kommunistische Partei Chinas fürchtet, daß Tugend und Moral die Autorität ihrer korrupten Diktatur in Frage stellen.

Falun Gong wird sinnloserweise in China seit über sechs Jahren verfolgt, und mindestens 2790 Praktizierende sind durch Folterungen gestorben.

Proteste vor den Chinesischen Botschaften und Konsulaten werden in allen Teilen der Welt abgehalten und werden auch weiterhin fortgesetzt, bis die Verfolgung hier endet. Während den vergangenen sechs Jahren Leiden haben Falun Gong Praktizierende niemals etwas gefordert, noch haben sie um irgend etwas gebeten, mit Ausnahme des Rechtes ihren Glauben in Frieden ausüben zu können.

Was in Thailand vor kurzem geschehen ist, muß ein Fehler sein. Wir hoffen aufrichtig, daß die thailändischen Behörden die sieben Flüchtlinge freilassen werden, von denen zwei Kinder sind. Sie sind von weit gekommen. Sie haben genug gelitten.

Wir erwarten die Freilassung der UN Flüchtlinge.


Hochachtungsvoll,

Malin Nordstrand
Vorsitzender

Quelle: http://de.clearharmony.net/articles/200512/28419.html

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