Belgischer Medienbericht: Falun Gong Praktizierende werden durch ärgerliche Anrufe belästigt (Foto)

(Minghui.de)

Nachfolgendes wurde aus einer belgischen Abendzeitung übersetzt:

Der renommierte Menschenrechtsanwalt Herr Beauthier übernahm einen neuen Fall bezüglich belästigender Telefonanrufe, die offensichtlich etwas mit chinesischen Spionen zu tun haben. Dieser Anwalt praktiziert in Brüssel und vertritt zwei Falun Gong Praktizierende; einer von ihnen ist belgischer Staatsbürger und die andere chinesischer politischer Flüchtling, die in Brüssel lebt. Beide von ihnen behaupten, daß sie durch mehrere ärgerliche Telefonanrufe belästigt wurden und die Nummern, die auf der Telefonanzeige zu sehen waren, aus dem Festland von China kommen. Ist dies ein unwichtiger Fall? Wenn nicht ein ehemaliger chinesischer Polizeibeamter eine Zeugenaussage gemacht hätte, wäre die wahre Situation und die beängstigende Atmosphäre für die Menschen nicht so einfach zu verstehen.

Dieser ehemalige chinesische Polizeibeamte ist Herr Hao Fengjun, der früher ein Beamter des Büros für Öffentliche Sicherheit in der Stadt Tianjin war. Er sagte, daß er für das "Büro 610" gearbeitet hatte, welches extra für die Niederschlagung der Falun Gong Bewegung aufgebaut wurde. 2001 brachte er eine 50 Jahre alte Frau in eine psychiatrische Anstalt zur Behandlung; diese Frau wurde von der Polizei des "Büro 610" nach ihrer Verhaftung gefoltert. "Meine Aufgabe war es eigentlich, die Öffentlichkeit zu beschützen, und dies steht im Widerspruch zum Verhaften oder Mißhandeln von Falun Gong Praktizierenden mit grausamer Folter." "Dies ist gegen mein Gewissen.", sagte Herr Hao. Er lief dann in Australien während einer Reise nach Übersee über.

Hao Fengjuns Zeugenaussage beweist die bedauernswerte Situation von Falun Gong Praktizierenden in China. Falun Gong wurde vom chinesischen Regime 1999 verboten, worauf sofort eine Reihe von extrem brutalen Maßnahmen folgten, Verhaftungen, Inhaftierungen, Folterungen. Diese Maßnahmen wurden öffentlich von Amnesty International, Human Rights Watch u.a. internationale Organisationen verurteilt.

Es war nicht das erste Mal für den Anwalt Beauthier, Falun Gong Praktizierende zu verteidigen. 2003 reichten sechs Falun Gong Praktizierende eine Strafanzeige gegen den ehemaligen chinesischen Präsidenten, Jiang Zemin; den ehemaligen stellvertretenden Präsidenten, Li Lanqing, und den ehemaligen stellvertretenden Direktor des Büro 610, Luo Gan, ein. Da der Fall nicht die Kriterien des neu verabschiedeten Gesetzes erfüllte, erzielte er nicht das erhoffte Ergebnis. Der Anwalt sagte, daß bestätigt wurde, daß Chinas Verfolgung nach Übersee ausgedehnt wird.

Frau Shi Yuhong und der belgische Staatsbürger Herr Nicklaus House wurden durch belästigende Anrufe bei Tag und Nacht gestört. Manchmal waren sie auf Chinesisch und manchmal auf Englisch. Frau Shi beschrieb: "Der Inhalt der Aufnahmen, die abgespielt wurden, war nichts anderes als die Propaganda des kommunistischen Regimes von China oder sehr laute Musik, welche einen erschreckte und einen plötzlich bei Mitternacht aus dem Bett springen ließ." "Diese Art von Belästigung kann einem das Gefühl geben, daß man nirgendwo sicher ist."

Nach Angaben von Herrn Hao Fengjun ist diese Art der Belästigung eine der typischen Verfolgungsmethoden, durch welche die Menschen mit Tausenden von Anrufen bombardiert werden, bis sie am Rande eines Nervenzusammenbruchs stehen. Herr Nicklaus House hatte Angst, daß das auf seine Reise nach Hongkong eine negative Auswirkung haben könnte. Was noch schlimmer war, ist die Tatsache, daß er durch den andauernden wirtschaftlichen Druck Angst hatte, daß die Verfolgung gegen Falun Gong in andere entwickelte Länder ausgedehnt wird und er sogar eines Tages auch körperlich angegriffen werden würde.

Nach den Nummern zu urteilen, die auf der Telefonanzeige zu sehen waren, kam einer der belästigenden Anrufe, die Herr House erhielt, aus China. Damit kann dieser Fall vom Gericht in Belgien angenommen werden, obgleich es keine Vereinbarung zwischen Brüssel und Peking gibt, die es dem belgischen Behörden ermöglicht, in China Untersuchungen durchzuführen. Die Chancen diesen Fall zu gewinnen, sind klein. Der Rechtsanwalt erklärte jedoch, daß die Angelegenheit, Falun Gong Praktizierende zu beschützen, politisch gelöst werden sollte. Ist dies ein utopisches Denken? Er erinnert uns: "Als ich mich mit dem Fall von Pinochet befaßte, wurde mir früher gesagt, daß wir nichts tun könnten."

Herr Beauthier war einer der Anwälte, die den ehemaligen chilenischen Diktator Pinochet erfolgreich vor Gericht gebracht haben.


Quelle: http://de.clearharmony.net/articles/200512/28039.html