Provinz Shandong: Ehepaar aus Qingdao wurde erneut inhaftiert

(Minghui.de) Am 21. September 2005 drangen Polizeibeamte in das Haus von der Falun Gong Praktizierenden Sun Hong und seiner Frau Min Huirong im Xiaoweng Dorf, Licang Viertel, ein und machten sich mit dem Besitz des Ehepaars davon. Sie hatten erst in den zehn Monaten davor ihr Haus neu eingerichtet.

1. Gemeinsam in Frieden Falun Gong üben

Von 1993 bis 1998 studierten Sun Hong und seine Frau Min Huirong an der Fakultät für Akupunktur an der Universität für Traditionelle Chinesische Medizin der Provinz Shandong. Im Januar und Juni 1994 war der Begründer von Falun Gong, Herr Li Hongzhi, nach Jinan gekommen, um den Kultivierungsweg zu verbreiten. Das Ehepaar nahm an beiden Vortragsserien teil. Später waren sie beide freiwillig tätig, um interessierten Kommilitonen die Falun Gong Übungen beizubringen und sie beim Studieren der Lehren von Falun Gong anzuleiten. Frau Min war warmherzig, rein, zurückhaltend und intelligent. Jedes Jahr erhielt sie ein Stipendium. Herr Sun war aufrichtig, mitfühlend und beständig. Beide waren bei ihren Dozenten, Kommilitonen, Freunden und Verwandten hoch angesehen. 1998 machten sie ihren Bachelorabschluss und kamen zum Arbeiten nach Qingdao.

2. Mutig hervortreten und zum Appellieren nach Peking gehen

Im Juli 1999 waren Herr Sun und Frau Min nach Peking gereist, um an die Regierung zu appellieren und zu erklären, dass die Verfolgung von Falun Gong nicht richtig war. Bewaffnete Polizisten schlugen brutal auf sie ein. Hinterher waren ihre Gesichter mit Blut bedeckt. Im heißen Sommer waren sie wie über zehntausend andere Praktizierende von überall aus dem Land zum Appellieren nach Peking gereist und in einem Sportstadion eingepfercht worden. Drei Tage lang bekamen die Praktizierenden nicht einen Tropfen zu trinken. Bei dem Ehepaar war auch Zou Songtao, Absolvent der Marine Universität von Qingdao, der später im Wangcun Arbeitslager in Zibo aufgrund von grausamer Folter ums Leben kam. Die Gewalt zerstörte jedoch nicht den Wunsch des Ehepaars nach Gerechtigkeit und Wahrheit.

3. Trotz Wind und Regen blieben die zwei Herzen felsenfest und entschlossen

Mitarbeiter des „Büros 610” (1) von Qingdao waren verärgert, weil viele Praktizierende aus Qingdao zum Appellieren nach Peking gegangen waren. Sie entschieden daher, die Verfolgung der Praktizierenden vor Ort zu intensivieren. Im November 1999 wurde Herr Sun zu einer dreijährigen Freiheitsstrafe im Qingdao Arbeitslager verurteilt. Im Juli 2000 war auch Frau Min widerrechtlich verhaftet und im berüchtigten Jiangshuiquan Frauenarbeitslager in Jinan, Provinz Shandong, interniert worden. Zu derselben Zeit wurde Frau Mins Mutter, Cui Weirui, auch zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Nur Frau Mins Vater und ihre Großmutter, die gelähmt und bettlägerig ist, wurden zuhause zurückgelassen.

Nachdem er vom Arbeitslager freigelassen wurde, wurde Herr Sun von seiner früheren Arbeitseinheit, dem Zentralkrankenhaus von Qingdao (das ehemalige Qingdao Textilkrankenhaus), wieder eingestellt. Bald danach bekam er aufgrund seines warmherzigen und geduldigen Umgangs mit den Patienten und seiner professionellen Anwendung der Behandlungsmethoden eine wichtige Schlüsselfunktion als Mitglied im Team der Abteilung für Traditionelle Chinesische Medizin. Das Qingdao „Büro 610” bedrohte Frau Mins Arbeitseinheit, die Qingdao Blindenschule, was dazu führte, dass sie Ende 2004 entlassen wurde. Min Huirong musste die blinden Kinder verlassen, um die sie sich immer gekümmert hatte.
Ende November 2004 bekam das Paar ein Kind.

4. Weil sie wieder verfolgt werden, bitten wir um Ihre Hilfe bei der Rettung des Ehepaars

Der 1. November 2005 war einer der so genannten „empfindlichen Tag”. Beamte des Qingdao „Büros 610” hatten zusammen mit Beamten der Nationalen Sicherheitsbehörde in zwei Aktionen um die 30 Falun Gong Praktizierende verhaftet. Herr Suns und Frau Mins Familie litt wieder unter der Verfolgung. Frau Cui war am Morgen des 20. September festgenommen worden. Polizisten brachen in der Nacht zum 21. September in Herrn Suns und Frau Mins Haus ein und nahmen eine Durchsuchung vor. Sie fanden jedoch keinerlei Materialien, die auf Falun Gong hinwiesen. Nachdem sie das Paar in einem Hafthaus eingesperrt hatten, durchsuchte die Polizei ihr Haus drei weitere Male. Es ist bestätigt worden, dass von den Beamten 15.000 Yuan (2) Bargeld, ein Sparbuch zusammen mit Sun Hongs Gehaltskarte, ein Sparbuch für das Hausdarlehen, ihr privates Auto und ihre Schlüssel beschlagnahmt worden sind. Am 29. Oktober bekam ein Angehöriger der Familie die Hausschlüssel ausgehändigt, konnte aber nicht sofort den restlichen Besitz zurückholen. Als das Haus geöffnet wurde, sah es aus, als ob eine Bande von Banditen da gewesen war. Es war ein einziges Durcheinander. Sogar die Glühbirnen waren entwendet worden. Frau Mins über 60 Jahre alter Vater brach beinahe zusammen.

Zusammen mit anderen Falun Gong Praktizierenden, die zur selben Zeit verhaftet wurden, sperrte man Herrn Sun und Frau Min in der Qingdao Dashan Strafanstalt ein. Die Polizei folterte sie alle auf brutale Weise. Um Informationen aus Frau Min herauszubekommen, intensivierten die Beamten ihre Verfolgung. Acht Tage und Nächte entzogen sie ihr den Schlaf. Frau Min war völlig ausgezehrt. Während seiner Gefangenschaft trat Herr Sun aus Protest in einen Hungerstreik. Als Ergebnis wurde er von der Polizei oft zwangsernährt.

Später wurden Herr Sun und seine Frau zusammen mit einigen anderen Praktizierenden zum Qingdao Gehirnwäschezentrum in der Mingxia Straße 34 gebracht, um „eine Bürgschaft zu erhalten und außerhalb des Polizeigewahrsams auf die Verhandlung zu warten”.

Während Herr Suns Gefangenschaft ging die Polizei seinen Arbeitsplatz durchsuchen - jedoch ohne Ergebnis. Unter dem Druck durch das „Büro 610” stellte das Zentralkrankenhaus Herrn Sun die Gehaltszahlungen und alle zusätzlichen Leistungen ein. Als Herrn Sun ein Bürge zugestanden wurde und er bis zu seiner Gerichtsverhandlung aus der Gefangenschaft entlassen war, zahlte ihm das Krankenhaus einige hundert Yuan pro Monat als Lebensunterhaltskosten.

Eine glückliche Familie ist auf solch eine brutale Weise zerstört worden. Lassen Sie uns alle helfen, Herrn Sun Hong, Frau Min Huirong und die vielen anderen Falun Gong Praktizierenden aus der Gefangenschaft zu befreien.

Telefonnummern:
Komitee für Politik und Recht, Licang Viertel, Qingdao: 0086-532-87610773
Verwaltungsbehörde, Licang Viertel, Qingdao: 0086-532-87610772

Polizeipräsidium, Licang Viertel, Qingdao
Befehlszentrum: 0086-532-87610511
Politik- und Sicherheitsabteilung: 0086-532-87610517
Kriminalpolizeibrigade: 0086-532-87610512
Polizeibrigade: 0086-532-87633635

Qingdao Zentralrankenhaus
Wei Renming, Direktor des Krankenhauses: 0086-532-84961866 (Büro)
Wang, Parteisekretär: 0086-532-84961877 (Büro)
Sicherheitsabteilung: 0086-532-84961378
Abteilung für Traditionelle Chinesische Medizin: 0086-532-84961689
Abteilung für Neurologie: 0086-532-84961749, 0086-532-84961806

(1) Das „Büro 610” ist ein staatliches Organ, das eigens für die systematische Verfolgung von Falun Gong geschaffen wurde. Es untersteht direkt dem Komitee für Politik und Recht des Zentralkomitees der KP Chinas und besitzt uneingeschränkte Vollmacht gegenüber allen Verwaltungsbehörden und Justizorganen.

(2) Yuan ist die chinesische Währungseinheit. Das durchschnittliche Monatseinkommen eines Stadtarbeiters in China beträgt ca. 500 Yuan.