Eine Kultivierende und Korrekturleserin werden

(Minghui.de) Im Jahre 1998 habe ich mit der Kultivierung angefangen. Seitdem fing mein neues Leben an. Im Rückblick kann ich heute kaum glauben, dass ich den Weg schon so lang gegangen bin. Nach dem unglücklichen Anfang hätte ich mir nie vorstellen können, wie weit ich kommen kann. Aber jetzt denke ich, dass ich mich mit den anfänglichen Schwierigkeiten auseinander setzen soll. Zuerst habe ich fünf Übungen als das ganze Wesen von Falun Gong verstanden. Für eine Sportliebhaberin war es mir so peinlich, fast schändlich, dass ich sie nicht aushalten konnte. Es war nichts anderes, als eine bittere Kultivierung. Es war eine harte Xinxing-Prüfung, die darum ging, ob ich aufgebe oder weiter gehe. Körperlich und geistig fühlte ich mich sehr bedrückt. Dieser Zustand hat ein Jahr lang gedauert.

In der westlichen Kultur gibt es die Vorstellung „Kultivierung” nicht. Das Fa-Lernen ist mir am Anfang sehr schwer gefallen. Deshalb lernte ich das Fa nur nach Lust und Laune, während mich das früher Gelernte und die gebildeten Anschauungen in der Gesellschaft behinderten. Aber der Meister sagt im Zhuan Falun, 2. Übersetzung, Lektion 1, Menschen wirklich zu hohen Ebenen anleiten: „Dass ihr alle hier sitzt, ist Schicksalsverbindung.” Das war die einzige Erklärung dafür, dass ich auf die Rückkehr zum Ursprung, auf die Kultivierung und das Üben beharren wollte. Beim Lernen der fünf Übungen sowie beim Fa-Lernen bin ich sehr langsam fortgeschritten. Allmählich habe ich begriffen, dass das Fa-Lernen der Schlüssel ist.

Als ich meinen ersten PC Anfang 2000 bekam, entdeckte ich die englische Minghui-Webseite. Sie ist das Rettungsseil meiner Kultivierung geworden. Dort habe ich etwas gefunden, das mir Einsichtsvermögen und Kraft gab; mein Herz wärmte und mich ermutigte. Vor der Verfolgung, die die Mitpraktizierenden erleiden, erschauerte ich und musste weinen. Ich las jeden Tag möglichst viele Minghui-Artikel. Wenn ich nach einer Reise wieder heimkam, ging ich auf die gespeicherte Seite und las nachträglich die Artikel. Berichte, die bedeutsam für mich waren, bewahrte ich gut zum Wiederlesen auf. Manche Artikel leitete ich an Praktizierede oder Menschen, die sich möglicherweise auch kultivieren sollen, weiter; andere interessante Berichte sendete ich meinen Freunden und Verwandten. Außerdem kopierte ich manche Artikel für Menschen, die keinen PC zu Hause hatten.

Es war ein großer Schritt, mir zuzutrauen und zu versprechen, hin und wieder bei Minghui mitzuhelfen, Texte zu korrigieren. Aber ich habe schon so viel [von Falun Dafa] bekommen, wie sollte ich nicht auch etwas hergeben? Außerdem hat diese Aufgabe sehr viele Vorteile für mich. Ich empfand Ehrfurcht vor der Verantwortung meiner Aufgabe, sodass ich manchmal einige Stunden, sogar einige Tage brauchte, um einen Artikel richtig zu verstehen. Unter diesen Umständen wurde für mich das Fa-Lernen so dringend notwendig, aber auch leichter. Ich verstand nicht, weshalb mir das Fa-Lernen früher so schwer gefallen war.

Einige Jahre später hieß mich der Editor der englischen Minghui-Seite regelmäßig Artikel korrigieren. Vor dieser wertvollen Gelegenheit und aus der Hochschätzung von mehr Verantwortung, wusste ich, dass ich meine Sache gut organisieren und alles ermöglichen werde. „Ohne Verlust kein Gewinn” (aus Zhuan Falun von Li Hongzhi, 2. Übersetzung, Lektion 2, Über das Trachten). Ich weiß, dass dies bedeutet, dass ich für andere Dinge viel weniger Zeit haben werde. Aber die anderen Sachen haben ihre Anziehungskraft für mich schon verloren. Was ich durch diese reine Kultivierungsumgebung bereits gewonnen habe, ist sowie unschätzbar.

Bevor mein Bericht endet, möchte ich euch eine gewöhnliche, dennoch für mich sehr sinnvolle Beschreibung mitteilen. Kurz nachdem ich die Aufgabe übernommen hatte, erfuhr ich, dass etliche Praktizierende viel Mühe in diese Webseite investiert haben, damit sie zustande kommen konnte. Mir fiel dabei ein Satz ein: „Ich bin ein Zahn eines Rades.” Wenn mir in der Kultivierung etwas passiert ist, fiel mir dieser Satz ein. Sicherlich bin ich ein Teil des Rades, des grandiosen, großartigen Rades, weil ich für das Dafa aussage, weil ich im Dafa ein Gelübde abgelegt habe. Gleichzeitig werde ich als ein Teil des heiligen Rades die drei Sachen in Verantwortung für Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht gut machen, sodass die Fa-Berichtigung zügig voranschreiten kann.

Ich werde all mein Können einsetzen, solange es nötig ist.

Das ist mein Verständnis auf meiner jetzigen Ebene. Danke dem Meister, danke allen Mitkultivierenden.