40-jährige Bäuerin wurde zu fünf Jahren Freiheitsstrafe verurteilt, Ehemann ließ sich unter großem Druck von ihr scheiden (Provinz Heilongjiang)

Frau Wang Shuzhi praktiziert seit 1996 Falun Gong. Als Falun Gong im Juli 1999 durch das Regime von Jiang Zemin verboten wurde, fuhr die 40-jährige Bäuerin aus dem Changfeng Dorf in der Stadt Shuangcheng, Provinz Heilongjiang nach Peking, um eine Petition für Falun Gong einzureichen. Kaum hatte sie die Stadt Jinzhou erreicht, wurde sie von der Polizei inhaftiert und zurück nach Shuangcheng gebracht. 45 Tage lang war sie im Untersuchungsgefängnis eingesperrt. Zudem erpresste die Polizei noch 2000 Yuan.

Im Jahr 2000 ging Frau Wang erneut nach Peking. Als sie auf den Platz des Himmlischen Friedens ankam, wo sie vor zahlreichen Touristen für Falun Gong appellieren wollte, wurde sie von lauernden Polizisten verhaftet und in die nächste Polizeistation gebracht. Beim Verhör zwang die Polizei sie mittels Folter, ihren Namen und Heimatadresse zu sagen. Frau Wang weigerte sich stets, da sie wusste, dass Beamte ihres Heimatortes durch Sippenhaft bestraft würden - eine Intrige des Jiang-Regimes, um lokale Beamte zu veranlassen, Falun Gong Praktizierende davon abzuhalten, nach Peking zu gehen. Da die Polizei nichts von Frau Wang erfahren konnte, setzten sie sie auf einem Ödland im Vorort von Peking aus. Zum Glück erhielt Frau Wang Hilfe von gutherzigen Menschen, so dass sie Geld für eine Fahrkarte nach Shuangcheng hatte.

Eines Tages am Ende 2000 wurde Frau Wang mitten in der Nacht von mehreren Polizisten entführt und für drei Monate ins Untersuchungsgefängnis eingesperrt. Diesmal erpresste die Polizei wieder 1500 Yuan von der Familie.

Im Jahr 2001 wurde Frau Wang wieder festgenommen, weil sie an einem Treffen von lokalen Praktizierenden teilgenommen hatte. Nachdem sie nach ca. 40 Tagen vom Untersuchungsgefängnis wieder zu Hause war, ließ sich ihr Ehemann, der inzwischen von andauernder Verfolgung großem Druck ausgesetzt war, von ihr scheiden.

Im Februar 2003 verteilte Frau Wang in der Xingshan Gemeinde Flugblätter über die wahren Umstände der Verfolgung von Falun Gong. Polizisten der Gemeinde-Polizeistation nahmen sie fest und folterten sie mit Elektrostöcken und Schlagstöcken, um von ihr die Quelle der Materialien zu wissen. Frau Wangs Brust und Zehen waren von den Schlägen blau geworden. Einen Tag später wurde sie ins Untersuchungsgefängnis der Stadt Shuangcheng verlegt. Nach wenigen Tagen wurde sie wieder von Liu Hongtong, Direktor der Polizeistation der Xingshan Gemeinde und anderen Polizisten verhört und geschlagen. Obwohl Frau Wang immer wieder versuchte, ihnen zu erklären, dass Falun Gong eine Meditationspraxis ist, die Menschen und dem Staat durch die Prinzipien „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht” zugute kommt, wollten die Schläger nicht mit ihrer Gewalt aufhören. Schließlich fiel Frau Wang aufgrund der Folter in Ohnmacht.

Zu einer späteren Zeit wurde Frau Wang zu fünf Jahren Freiheitsstrafe verurteilt. Sie befindet sich zurzeit im Harbin Frauengefängnis in Haft.