Meine Erfahrungen im Anshan Arbeitslager

Ich wurde entführt und im Anshan Arbeitslager gefangen gehalten. Mit vielen anderen Falun Gong Übenden wurde ich dort körperlich und mental gequält. Unter den Verfolgern befanden sich die Gefängniswachen Zhang Zhenyang und Zhang Yongli. Ihre Opfer waren diejenigen, die fest an die Prinzipien der „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht (Prinzipien von Falun Gong) glaubten und ihre grundlegenden Menschenrechte einforderten und sich für die Gerechtigkeit einsetzen. Mit der Verwendung von Methoden wie verhungern und verdursten lassen, nicht die Toilette benutzen zu dürfen und Schlafentzug wurde gegen die Menschenrechte verstoßen.

Der Gefängniswachmann Zhang Zhenyang sagte einmal zu uns: „Alle Foltermethoden, die wir verwenden, wurden von der Partei und von der Regierung genehmigt.”

Der Direktor des Gefängnisses, Xu Baoyu fragte uns: „Wer von euch fordert seine Menschenrechte?” Der Falun Gong Übende Li Peisheng stand auf und sagte: „Ich verlange meine Menschenrechte.” Dafür wurde Herr Li 20 Minuten lang geschlagen.

Der Falun Gong Übende, Ma Jiangyuan, wurde von dem Brigadenleiter so stark verprügelt, dass sein Trommelfell platzte. Zugleich wurden zehn weitere Lernende geschlagen und beschimpft.

Am Morgen des 8. Mai 2001 gaben die Gefängniswachen Xu Baoyu, Zhang Zhenyang und Zhang Yongli, Gefangenen den direkten Befehl Falun Gong Übende zusammen zu schlagen. Daraufhin umzingelten die Insassen die Lernenden und zerrten sie in ein Büro, wo sie auf sie einprügelten. Danach fesselten sie ihre Hände hinter dem Rücken. Die ganze männliche „Falun Gong Brigade” war mit Schreien und den Klang der Schläge erfüllt. Am Ende waren die Opfer schwer verletzt, hatten innere Blutungen, Gesichtsentstellungen usw. Die Gefängniswachen schickten die Falun Gong Übenden dann zu verschiedenen anderen Brigaden, um sie dort weiter zu bewachen und sie „umzuerziehen.” Die „Umerziehung” fordert auch von dem Opfer auf einer kleinen Bank zu sitzen, die unter der Anordnung des Wachmanns Zhang Zhenyang zusammengebaut wurde. Die Bank war ca. 10cm lang, 3cm weit und 10cm hoch. Am Tag mussten die Übenden bis zu 16 oder 17 Stunden darauf sitzen, während ihre Peiniger auf sie einschlugen und sie beschimpften. Jeden Tag konnte man hören, wie die Übenden zusammengeschlagen wurden. Die Atmosphere im Arbeitslager war mit Terror erfüllt.

Xu Baoyu und Zhang Zhenyang sagten während einer Besprechung grimmig: „Wir schlagen euch doch nur zusammen, na und? Euch zu verprügeln ist nur eine leichte Bestrafung. Wenn ihr euch nicht umerziehen lassen wollt, werdet ihr eben getötet.” Der Brigadenleiter, Sun Yude, sagte: „Es gibt keine Menschenrechte in China. Über was für Menschenrechte redet ihr überhaupt? Wir verfolgen speziell euch und ihr könnt nichts dagegen tun.” So befahlen die Gefängniswachen den Insassen die Lernenden weiter zu quälen.

Kurz danach führten sie eine Pflichtgehirnwäschesitzung für Falun Gong Übende, die fest zu ihrem Glauben standen, ein. Sie fesselten die Übenden an ein Bett, so dass sie sich nicht mehr bewegen konnten. Dabei durfte das Opfer weder auf Toilette gehen noch einschlafen. Die Gefängniswachen bedeckten im heißen Sommer 2001 die Köpfe der Übenden mit Sicherheitshelmen. Dann wurden sie von der zweiten Brigade des Arbeitslagers grün und blau geschlagen. Der Leiter der Brigade war Herr Wang. Wenn das Opfer einschlief, bekam es Stockschläge. Die Schläge verursachten starke Vibrationen, die Kopf und Ohren belasteten. Darüber hinaus verwendeten sie auch Beckenteller, um das Trommelfell des Opfers zu schädigen. Sie fesselten die Übenden an einer Heizung in einer Stellung, die sie für die ganze Nacht weder stehen noch sitzen ließ. Diese Foltermethoden waren nur einige unter vielen, die im Anshan Arbeitslager in der Provinz Liaoning angewandt wurden.

Wir hoffen, dass alle gutherzigen und rechtschaffenen Menschen hervortreten und die Verfolgung von Falun Gong stoppen können.