Gedanken auf dem Weg des Fa-Lernens und der Erhöhung meiner Xinxing

Mein Name ist Wu Huilin. Ich bin Professor an einer Universität, die das Gebiet der Wirtschaftswissenschaft erforscht. Während des Frühlingsfestes 1998 fing ich an, Falun Gong zu praktizieren. Ich begann mit der Absicht, auf diese Weise meine Krankheiten zu heilen.

Damals wurde Falun Gong gerade in Taiwan eingeführt und noch nicht von Jiang Zemin und der chinesischen kommunistischen Partei verfolgt. Es gab sehr wenige Praktizierende in Taiwan. Menschen, die von Dafa hörten, waren neugierig darauf. Zu dieser Zeit gehörte der größte Teil der Praktizierenden zum Institut für Wirtschaftswissenschaft der Universität in Taiwan. Es waren hauptsächlich Wirtschaftswissenschaftler und andere sehr gebildete Menschen.

Während dieser Zeit hatte ich oft Medienauftritte, schrieb Zeitungsartikel und veranstaltete oder beteiligte mich an Fernsehprogrammen. Die Medien waren sehr interessiert an Falun Gong Praktizierenden. Da ich sehr bekannt war, interessierten sich die Medien auch für mich. Sie baten mich oft darum, Interviews zu geben, aber ich lehnte dies ab, weil ich den Eigensinn der Angst hatte.

Am 20. Juli 1999 begannen Jiang und seine Anhänger in der chinesischen kommunistischen Partei ihre wilde Verfolgung von Falun Gong. Plötzlich wurde Falun Gong weltweit bekannt. Zu dieser Zeit waren dies die begehrtesten Nachrichten. Mehrere Praktizierende, einschließlich mir, traten nun den Medien gegenüber. Ich war jedoch befangen und ängstlich, mich öffentlich zu zeigen, und wählte deshalb meine Worte sehr vorsichtig. Aus der Angst heraus, meine Gedanken durch die falsche Propaganda und Verleumdungen zu „beschmutzen”, las ich weder Zeitungen noch schaute ich Fernsehen. Dieses ängstliche Verhalten stand nicht in Übereinstimmung mit den Lehren von Falun Gong. Diese geistige Haltung veränderte sich erst dann, als ich tapfer vorwärts ging, am Fa-Lernen in der Gruppe teilnahm und Erfahrung mit meinen Mitpraktizierenden austauschte.

Nach dem gemeinsamen Fa-Lernen und Üben verstand ich allmählich die Lehren des Meisters zum Thema Fa-Lernen. Wir müssen die Dafa-Lehren ohne irgendwelchen Eigensinn des Strebens nach Wissen lesen. Durch ständiges Lesen des Fa, dem Austausch der Erfahrungen und Praktizieren der Übungen gewann ich ein viel tieferes Verständnis von Dafa. Diese tieferen Einblicke kamen nicht nur vom Lesen, sondern auch von meiner Kultivierung. Das beinhaltete auch, dass ich Konflikten, Mängeln und Fehlern während meines alltäglichen Lebens gegenübertrat. Auf dem Weg der Kultivierung entwickelte sich ein Verständnis vom Emotionalen zum Rationalen hin. Nachdem ich die Güte von Dafa erkannt hatte, stellte ich Falun Gong meinen Freunden und Familienmitgliedern vor. Inzwischen verstand ich die Schwierigkeiten und Hindernisse, denen gewöhnliche Menschen beim Fa-Lernen gegenüberstehen.
Meine persönliche Erfahrung zeigte, dass ich das Fa nicht fleißig genug lernte. Die Menschen, denen ich Falun Gong vorstellte, waren nicht sehr bewegt. Ich dachte jedoch, dass ich deshalb nicht niedergeschlagen sein sollte. Jede Schwierigkeit bietet die Gelegenheit, nach innen zu schauen. Wir müssen uns gemäß dem Fa überprüfen und unsere Mängel herausfinden. Deshalb bekam ich ein neues Verständnis über den Artikel des Lehrers: „Für einen Kultivierenden ist jede Plage unter den gewöhnlichen Menschen ein Hindernis, das zu überwinden ist, und jedes Lob eine Prüfung.” („Kultivierende sind immer einbezogen” aus „Essentielles für weitere Fortschritte”, 14.01.1996). Welche Gedanken hat man in dem Moment?! Ein Gedanke unterscheidet einen Mensch von einer Gottheit.

Ich gewann auch mehr Verständnis über den Unterschied zwischen einem Menschen und einer Gottheit im Hinblick auf Nachsicht und Barmherzigkeit. Menschen haben Eigensinne, und ihre Nachsicht ist oft eine erzwungene. Obwohl man seine Emotionen nicht zeigt, blutet vielleicht trotzdem das Herz. Es ist, wie der Lehrer sagt: „Überhaupt keine Wut entstehen lassen und sich nicht ungerecht behandelt fühlen, das ist die Nachsicht eines Kultivierenden.” („Was bedeutet Nachsicht?” aus „Essentielles für weitere Fortschritte”, 21.02.1996). Wie kann man so einen Zustand erreichen? Es ist nur durch das Loslassen menschlicher Gefühle oder Eigensinne möglich. Wenn das „menschliche Gefühl” verschwunden ist, werden wir den Zustand der Barmherzigkeit erreichen. Um diese Position zu erreichen, müssen wir uns wirklich energisch und mit Fleiß kultivieren.

Auf dem Weg der Kultivierung habe ich das Verständnis erlangt, dass das Ziel der Kultivierung das Erretten von Lebewesen ist. Dies ist ein bedeutender Unterschied zwischen der Kultivierung von Falun Gong und anderen Kultivierungspraktiken. Um Lebewesen zu erretten, müssen wir gewöhnliche Menschen treffen und mit einem ähnlichen Lebensstil unter ihnen leben. Deshalb sollten wir unsere Arbeit nicht aufgeben, sondern sie so gut wie möglich machen. Ich erkannte auch, dass es keine feste Antwort darauf gibt, wie wir unsere tägliche Arbeit in der gewöhnlichen Gesellschaft ausführen sollen. Mit anderen Worten, es gibt keine feste oder konkrete Antwort. Unsere eigenen Kultivierungsebenen bestimmen, was wir machen sollen, und sie spiegeln sich in unserem Verhalten im alltäglichen Leben wieder.

Nachdem ich diese Sichtweise gewonnen hatte, passte ich mich so gut wie möglich einem normalen Lebensstil an. Ich schrieb die Artikel, die ich schreiben sollte, beobachtete die Nachrichten und machte meine Arbeit ohne Aufhebens. Die Dinge waren an der Oberfläche noch die gleichen, aber der Sinn hatte sich verändert. Dies fühlte ich in meinem Herzen. Die Wechselhaftigkeit meiner Emotionen beruhigte sich. Schließlich ließ ich den Eigensinn von Verlust und Gewinn los. Obwohl ständig verschiedene Dinge auftauchten und wieder verschwanden, war ich fähig, sie mit einem ruhigen Herzen anzunehmen. Der Druck, den ich vorher gefühlt hatte, nahm ohne mein bewusstes Dazutun ab. Der Eigensinn von „Verlust und Gewinn” am Arbeitsplatz wurde täglich geringer. Ich erkannte, dass alles, was passierte, nicht zufällig war. Die Arbeit, die mir zugeteilt wurde, war auch nicht zufällig. Es war nicht erforderlich, absichtlich zu disponieren oder Zeitpläne zu erstellen. Ich musste lediglich meine Arbeit nach bestem Können erledigen. Die Dinge, die für mich bestimmt waren, kamen auf mich zu.

Eine Sache muss ich jedoch betonen. Ich schrieb nach wie vor Artikel, beobachtete die Nachrichten, ging ins Kino, nahm an geschäftlichen Konferenzen teil und so weiter. Die extremen Gefühle sind jedoch verschwunden. Meine Überheblichkeit ist weg, und ich bin jetzt rücksichtsvoll zu anderen. Die Dinge, über die ich so oft nur geredet habe, mache ich jetzt wirklich. Früher sah ich an Dingen und Menschen immer nur die negative Seite. Nun bin ich fähig, sie auf eine positive Weise zu sehen. Ich habe früher geglaubt, dass „Spezialisten” in der gewöhnlichen Welt über anderen stehen und dass sie höhere Gehälter bekommen sollten. Aber nun denke ich, dass ein Spezialist mit hohem Wissensstand andere unterstützen und ihnen beim Lernen behilflich sein sollte. In der gewöhnlichen Welt streiten Menschen um Macht und Geld. Ich war früher auch darin gefangen, aber jetzt weiß ich, dass alles, was geschieht, eine Chance zur Selbstprüfung und Analyse ist. Von meinen Lektionen muss ich ständig lernen.

Mitpraktizierende, in diesem letzten Augenblick, lasst uns den Lehren des Meisters folgen und die drei Dinge gut machen. Lasst uns während dieser Periode der Fa-Berichtigung würdevoll und aufrichtig sein. Danke Lehrer! Danke euch allen!