Ergreift jede Gelegenheit, um lebende Wese zu retten und lasst der Reue keinen Raum

(Minghui.de) Ich erhielt das Fa im August 1996. Als ich die Übungen das erste Mal machte, reinigte der Meister meinen Körper. Ich fühlte mich leicht und froh. Ich wußte, dass ich nun den wahren Sinn des Lebens erfahren hatte und mein Herz wurde sehr ruhig und friedlich.

Während meiner persönlichen Kultivierung achtete meine Familie meinen Glauben und wir genossen alle das Glück, mit dem uns das heilige Fa ausgestattet hatte.

Am 20. Juli 1999 fing die chinesische Regierung plötzlich an, Falun Gong zu verfolgen. Zuerst wusste ich nicht, was ich tun sollte. Ruhig dachte ich über meine Kultivierung in den vergangenen drei Jahren nach und über all die Veränderungen, die ich sowohl körperlich als auch geistig erfahren hatte. Ebenso betrachtete ich andere mir bekannte Praktizierende und was diese erlebten. Ich fand, dass ich durch das Einschlagen des Kultivierungsweges sehr begünstigt war. Der Meister sagt in dem Artikel „Vernunft”: „Diejenigen, die das Göttliche angreifen, sind dazu bestimmt, böse zu sein.” ( Essentielles für weitere Fortschritte II)

Ich beschloß nach Peking zu gehen, um bei der Regierung wegen der Verfolgung von Falun Gong zu protestieren. Im Zug dorthin traf ich eine Mutter mit ihrem Sohn, die auch appellieren wollten. Der Sohn arbeitete in einem Büro für öffentliche Sicherheit. Sie wollten ein gerechtes Wort für Falun Gong einlegen. Als wir aber in Peking ankamen, stellte sich heraus, dass es keinen Ort zum Appellieren gab. Wir gingen in ein Appellationsbüro und sobald wir sagten, dass wir für Falun Gong sprechen wollen, wurden wir in ein Polizeiauto gedrängt. Im Büro für Öffentliche Sicherheit trafen wir Praktizierende aus allen Provinzen des Landes. Wir hatten alle Tränen in den Augen. Wir hielten uns an den Händen, sagten aber kein Wort. Ich wurde schnell in meine Heimatstadt zurückgeschickt und kam dort ins Haftzentrum. Während meiner Gefangenschaft konnte meine Frau den Druck der Verfolgung nicht ertragen und versuchte sich selbst umzubringen. Sie wurde zum Glück rechtzeitig ins Krankenhaus gebracht. Es gibt noch viele andere Familien in China, die in der gleichen Lage sind und immer noch leiden.

Im April 2001 zerstörten die Behörden in unserer Gegend eine Werkstatt zur Herstellung von Informationsmaterial. Ich wurde zum zweiten Mal festgenommen.

In der Gefangenschaft erfuhr ich viele Prüfungen, die meine schlechten Eigenschaften betrafen, aber nichts konnte mein entschlossenes Herz verändern. Damals litt mein Großvater an Lungenkrebs im fortgeschrittenen Stadium. Einmal bat meine Mutter meine Großmutter, mich im Gefängnis zu besuchen. Sie weinte die ganze Zeit, als sie mich besuchte. Sie sagte, dass meine Großvater mich noch einmal sehen wolle, bevor er stürbe. Sie bat mich, eine „Reueerklärung” zu schreiben, damit man mich entließe. Dann weinte sie wieder, setzte sich auf den Fußboden und weigerte sich zu gehen. Ich sagte ihr, dass ich auch rauskommen möchte, dass ich aber nichts gegen mein Gewissen sagen könne. Ich wollte würdig nach Hause gehen. Am nächsten Nachmittag nahmen mich meine Eltern und meine Frau nach Hause. Als ich wegging, sagte der Polizist im Haftzentrum dem Vorsitzenden des Gerichts in meiner Stadt: ”Er hat heute Mittag schon die Übungen gemacht. Ihr solltet ihn streng bewachen.”

Als ich nach Hause kam, bemerkte ich, dass meine ganze Familie hager und trostlos geworden war, infolge des ungeheuren Drucks der Verfolgung und weil die Gesellschaft sie mißverstand. Meine Mutter hatte mehrfach einen Selbstmordversuch unternommen. Ich begriff zutiefst die brutale Verfolgung von Praktizierenden und ihrer Familien.

Meine Familie passte sehr auf mich auf und verhinderte, dass ich alleine ausging. Ich musste das Fa-Lernen und die Übungen heimlich machen. Auf einmal war ich sehr verzweifelt. Da begriff ich endlich, warum die alten Mächte Vorwände erfanden, um mich in ein Haftzentrum zu sperren. Wie stark war ich doch an Gefühle gebunden! Ich dachte an den Schmerz meiner Frau, als sie wegen des Selbstmords ins Krankenhaus kam, und an den Druck, den meine Eltern aushalten mussten, als ich festgenommen worden war. Diese Gesinnung, daß meine Familie meinetwegen zu leiden hatte, beherrschte mich ganz. Meine Xinxing ist wie ein Behälter voller Wasser. Selbst ein kleiner Tropfen würde ihn zum Überlaufen bringen. Ich wollte diese Eigenschaft gerne los werden, doch beherrschte sie mich noch ganz und gar. Ich verstand tiefer, was der Meister in „Wahre Kultivierung” sagt: „Ihr sollt euch merken, dass die Kultivierung selbst gar nicht schwierig ist. Das Entscheidende daran ist, daß man den Eigensinn eines gewöhnlichen Menschen nicht aufgeben kann. Wenn ihr auf den Ruhm, die persönlichen Interessen und die Leidenschaft verzichtet, werdet ihr merken, daß es schwer ist.”

Ich bemühe mich durch das Fa-Lernen, meine Gefühlsbindungen allmählich loszuwerden. Nachdem ich mit anderen Praktizierenden gesprochen hatte, verstand ich, dass ich meiner Familie die Wahrheit in würdiger Weise erklären muss und dadurch meine Umgebung richtigstelle. Ich brachte „wahrheitsaufklärende” Flugblätter und VCDs vor meines Nachbarn Haus, damit sie die Tatsachen über Falun Gong und seine Verfolgung erfahren. Ich erzählte ihnen, wie weit Falun Gong in der ganzen Welt verbreitet ist und über die Folterungen, die Praktizierende im Haftzentrum erleiden müssen. Als meine aufrichtigen Gedanken stärker wurden, wurden mein Fehler schwächer. Mich von dem Fehler zu befreien war gleichzeitig eine Verbesserung meines Charakters. Ich merkte wohl, dass die äußere Lage meines Lebens von diesem Fehler herrührte.

Früher hatte ich den Sinn in des Meisters Artikel ”Den letzten Eigensinn beseitigen” nicht verstanden. „Ihr habt schon den Fa-Grundsatz der gegenseitigen Unterstützung und gegenseitigen Hemmung erkannt. Ohne Angst existiert auch der Faktor nicht mehr, der dich fürchten lässt.”

Der Meister sagt auf der Fa-Konferenz in Chicago 2004: „Wenn ihr alle beim heftigen Wortwechseln ein ruhiges Herz behalten könnt und das Herz sich überhaupt nicht bewegt, schaut mal, ob solche Faktoren überhaupt noch existieren.”

Ich verstand plötzlich, dass, wenn wir keine Fehler mehr haben, die alten Mächte bestimmt keine Prüfungen mehr für uns einrichten, welche diese betreffen. Wir müssen uns gegen diese Verfolgung stellen und die Arrangements der alte Mächte verneinen. Wir müssen gründlichst alle menschlichen Schwächen ablegen und den Anforderungen des Dafas auf allen Ebenen entsprechen. Dieser Vorgang trägt auch zur Harmonisierung dessen bei, was der Meister uns zu tun bittet, einschließlich Menschen zu erretten und die Tatsachen zu erklären.

Sobald ich meinen Fehler aufgegeben hatte, entwickelte meine erleuchtete Natur eine große Barmherzigkeit gegenüber allen lebenden Wesen. Ich bemerkte, dass ich nicht genug getan hatte, um sie zu retten. Unzählige Wesen und ihre entsprechenden grenzenlosen Universen sind schon an die Schwelle der Zerstörung geraten. Ich kann beinahe die Verzweiflung in ihren Augen erkennen und ich fühle den Schmerz, den sie empfinden, weil sie wissen, dass sie nicht mehr zu retten sind. Viele dieser Menschen waren des Meisters Verwandte! Wir dürfen jene nicht aufgeben, die noch zu retten sind. Wir können auch unsere Mitpraktizierenden nicht im Stich lassen, die noch menschliche Schwächen haben und nicht vorankommen. Keine schlechte Eigenschaft kann man mit in den Himmel nehmen. Diese persönlichen Dinge, die wir nicht lassen wollen, sind so unbedeutend im Vergleich zu der Großartigkeit eines Praktizierenden in der Zeit der Fa-Berichtigung. Immerhin ziehen diese menschlichen Schwächen unseren starken Willen zur Verbesserung und zur Errettung lebender Wesen herab. Jetzt wo die Fa-Berichtigung ans Ende kommt, weckt jeder Praktizierende mit seiner großen Barmherzigkeit das Gewissen der Lebewesen auf, so dass die Menschen die Wahrheit erkennen können. Wenn die Fa-Berichtigung die menschliche Welt erreicht, hoffe ich, dass jeder Praktizierende sagen kann: ”Ich tat mein Bestes, um Menschen zu retten und ich bereue nichts.”