Ehepaar aus Dezhou im Arbeitslager Ihr 10-jähriger Sohn verliert zum zweiten Mal seine Eltern

?Minghui.de? Mitte Dezember 2004 nahm die Polizei die Falun Gong Übenden Luo Yulin und Meng Qingwen fest, ein Ehepaar aus Dezhou in der Provinz Shandong, und schickte sie in ein Arbeitslager. Ihr 10-jähriger Sohn Luo Daming war der Fürsorge seiner Eltern beraubt worden. Herr Luos Mutter ist über 80 Jahre alt, und um ihre gesundheitliche Verfassung steht es sehr schlecht. Sie ist beinahe im Koma. Auch seiner Schwiegermutter geht es nicht gut - sie leidet an einer Herzkrankheit. Beide müssen versorgt werden. Jedoch ist niemand da, der sich um Luo Daming oder die beiden älteren Frauen kümmert.

Die Falun Gong Übende Meng Qingwen ist etwa 35 Jahre alt und arbeitet bei einem Kuh-Aufzuchtbetrieb in der Neu-Hubei-Straße in Dezhou. Ihr Mann Luo Yulin arbeitet bei der Demian Strickwarengruppe von Dezhou.

Am 15. Dezember 2004 nahmen Beamte der Decheng Polizeidienststelle, die der Jianshe Polizeiwache angegliedert ist, Frau Meng widerrechtlich fest, als sie Infomaterialien über Falun Gong verteilte. Die Jianshe Polizeiwache und die Dezhou Polizeiwache des Entwicklungsbezirks hatten zusammen geplant, mit zwei Polizeifahrzeugen zu ihrem Haus zu fahren und es zu plündern. Um etwa 19 Uhr saßen an jenem Abend Herr Luo und sein Sohn zusammen beim Abendessen. Als Herr Luo die Tür nicht öffnete, verschafften sich die Beamten gewaltsam Zugang zur Wohnung und zeigten keinerlei Bevollmächtigungen vor. Widerrechtlich durchsuchten sie sein Haus und nahmen seine Falun Gong Bücher und mehrere Infomaterialien zur Erklärung der wahren Umstände der Verfolgung weg. Herr Luo wurde verhaftet und zur Dezhou Strafanstalt gebracht. Sein 10-jähriger Sohn wurde laut weinend im Hof allein zurückgelassen.

Am nächsten Tag gingen die Beamten zu Luo Yulins Arbeitsplatz und durchsuchten dort alles. Sie fanden einen offenen Brief, den Herr Luo an seine Arbeitsleiter adressiert hatte. Im Brief gab Herr Luo bekannt, dass im Jahr 2001 die Direktoren seiner Einheit in einem privaten Gerichtsverfahren ihn zu zwei Monaten verurteilt und auch so lange eingesperrt hatten. Er beschrieb auch die Fakten, wie diese Leiter mit der Polizei zusammenarbeiteten und Herrn Luo zu drei Jahren Zwangsarbeit verurteilt hatten. Herr Luo war vor kurzem erst aus dem Wangcun Arbeitslager freigekommen, nachdem er ungefähr ein Jahr dort gefangen gehalten worden war.

Am dritten Tag, dem 18. Dezember, gab die Decheng Polizeistelle ihr Einverständnis, Herrn Luo zu inhaftieren. Diese Bestätigung war jedoch von niemandem unterschrieben worden, noch war die Länge der Haftstrafe angegeben. Der auf dem Dokument genannte Grund für die Haft war „Störung der sozialen Ordnung und Beeinflussung der Ausführung des Gesetzes”. Über 20 Personen der Decheng Polizeistellen hatten am 21. Dezember Herr Luos Haus das zweite Mal geplündert. Ortsvorsteher halfen ihnen, in die Wohnung zu gelangen. Nachdem Frau Meng Qingwen 10 Tage festgehalten worden war, brachte die Decheng Polizeidienststelle Frau Meng und Herrn Luo wieder in ein Arbeitslager. Frau Meng wurde für zwei Jahre ins Jinan Frauenarbeitslager und Herr Luo ins Wangcun Männerarbeitslager geschickt.

Auf dem Weg zum Wangcun Arbeitslager wurde Herr Luo untersucht. Dabei stellte man drei verschiedene Krankheiten bei ihm fest, unter anderem auch Nierenprobleme. Seine gesundheitliche Verfassung entsprach nicht den Anforderungen eines Arbeitslagers. Die Lagerbeamten nutzten dies aus und erpressten von den vier Personen, die Herrn Luo ins Lager eskortierten, Geld. Diese vier Leute waren zwei Personen von seinem Arbeitsplatz und zwei Beamte der Decheng Polizeidienststelle. Sie wurden aufgefordert, 1.000 Yuan zu bezahlen, wenn sie Herrn Luo wirklich im Arbeitslager einsperren lassen wollten [Yuan ist die chinesische Währungseinheit. Das durchschnittliche Monatseinkommen eines Stadtarbeiters in China beträgt ca. 500 Yuan]. Die vier legten ihr Geld zusammen und zahlten den Lagerwachen die Summe. Auf diese Weise wurde Herr Luo trotz seiner schlechten Gesundheit widerrechtlich in einem Arbeitslager untergebracht.

Auf dem Formular für Frau Mengs Haftstrafe in einem Arbeitslager standen weder ihre Unterschrift, noch die ihres Mannes. Auf dem Dokument war nur der Fingerabdruck ihrer Schwiegermutter, die bereits 84 Jahre alt und geistig verwirrt ist. Sie kann weder deutlich sprechen, noch für sich selbst sorgen. Zwei Polizeibeamte brachen in das Haus von Herr Luos Eltern ein, packten die Hand seiner Mutter und pressten einen ihrer Finger auf Frau Mengs Arbeitslagerbescheinigung. Auf diese Weise hatten sie ihr so genanntes legales Verfahren vervollständigt.

Frau Mengs und Herr Luos Arbeitgeber halfen der Polizei bei der Verfolgung. Der Chef des Kuh-Aufzuchbetriebes, wo Frau Meng arbeitete, ist etwa 26 bis 27 Jahre alt und wurde von einem bewaffneten Polizeitrupp aus Peking dorthin versetzt. In 2000 und 2001 hatte er mehrere Male bei der Verfolgung von Falun Gong Praktizierenden teilgenommen, die friedlich auf dem Platz des Himmlischen Friedens appelliert hatten. Er hatte einen verdeckten Ermittler eingesetzt, der Frau Meng kontaktiert hatte, um sich von ihr die Wahrheit über Falun Gong erklären zu lassen und bei ihr zuhause eine VCD über Falun Gong anzusehen. Drei Tage später waren Beamte Frau Meng gefolgt, hatten sie festgenommen und ihr Haus wurde geplündert.

Herr Luos Arbeitgeber kooperierte auch mehrere Mal mit der Polizei, so dass er eingesperrt und für drei Jahre in ein Arbeitslager geschickt wurde. Sie steckten auch einen anderen etwa 30 Jahre alten Praktizierenden in ein Arbeitslager.

Im Jahr 2001 wurde Frau Meng zu einem Jahr Arbeitslager verurteilt. Ihr Mann, Herr Luo, wurde zu drei Jahren Zwangsarbeit verurteilt, während er bereits im Wangcun Arbeitslager inhaftiert war. Zu dieser Zeit war ihr Kind Luo Daming erst sechs Jahre alt. Jetzt ist der junge zehn Jahre alt und geht auf die Grundschule in der Tianqu Oststraße in Dezhou. Seine beiden Eltern sind wieder im Gefängnis und er vermisst ihre Liebe.

Frau Mengs Eltern sind beide über 70 Jahre alt. Ihre Mutter hat eine Herzkrankheit und braucht jemanden, der sich um sie kümmert. Herr Luos Eltern sind beide über 80. Seine Mutter ist geistig verwirrt und ist fast komatös. Auch sie bedarf Pflege. Die Großeltern können nicht einmal für sich selbst sorgen. Wer soll also Luo Daming aufziehen? Bösartige Personen haben gute Leute verfolgt, die an Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht glauben, und haben diese Familie in diese schwierige Situation gebracht.