Wie ich im Kellergeschoss des Pekinger Polizeikrankenhauses gefoltert wurde

?Minghui.de? Mein Name ist Xu Jinhua. Ich bin 43 Jahre alt und eine Falun Gong Praktizierende aus Zhangjiako im Xuanhua der Provinz Hebei. Da ich meine Familie finanziell unterstützen muss, ging ich nach Peking, um dort zu arbeiten. Am 19. Dezember 2004 wurde ich widerrechtlich festgenommen und in die Xuanwu Bezirksstrafanstalt in Peking gesperrt, weil ich durch das Verteilen von Flugblättern meine Mitmenschen über die Verfolgung von Falun Gong aufklären wollte. Aus Protest gegen die unrechtmäßige Verhaftung und Gefangenschaft trat ich sofort in einen Hungerstreik. Nach fünf Tagen wurde ich ins Kellergeschoss des Polizeikrankenhauses von Peking gebracht. Ich wurde in eine Toilette geschleift, wo zwei Polizistinnen mir meine Kleidung vom Leib rissen und mich mit kaltem Wasser nass spritzten. Es war Dezember und sehr kalt. Dann zwangen sie mich, auf einem Metallbett zu liegen und fesselten meine Hände und Knöchel mit Handschellen an den Bettrahmen - eine Form von Folter, die kaum auszuhalten ist. Danach verabreichten sie mir durch eine Infusion Medikamente, durch die ich mich sehr kalt fühlte. Zur selben Zeit versuchten drei kriminelle Patienten des Krankenhauses meinen Namen und meine Adresse für die Polizei von mir zu bekommen. Ich begann ihnen die Wahrheit über Falun Gong zu erklären und sagte ihnen, Falun Gong Praktizierenden niemals Leid zuzufügen, da Praktizierende alle gute Menschen sind.

Am zweiten Morgen hatte ich eine Menge Haare verloren. Ich fragte die Polizisten nach den Medikamenten, die sie mir verabreicht hatten, aber sie antworteten mir nicht. Ich versuchte mir die Infusion herauszuziehen, aber die Polizei zog meine Arme und Beine lang und kettete sie erneut fest. Dann wickelten sie mir noch Ketten um meine Knöchel, was äußerst schmerzhaft war. Ein Polizist sagte mir: „Ich glaube nicht, dass Du nicht umerzogen werden kannst. Lass uns sehen, wie lange Du das aushalten kannst.” Dann gaben sie mir acht bis zehn Infusionen und erlaubten mir den ganzen Tag nicht zur Toilette zu gehen. Mein Unterleib schmerzte stark und war geschwollen. Ich begann laut „Falun Dafa ist gut!” und „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht sind gut!” zu rufen. Ich konnte das Echo meiner Worte aus dem Korridor hören. Ich fuhr fort, während der ganzen Mittagszeit und den ganzen Nachmittag über zu schreien. Erstaunlicherweise fühlte ich mich überhaupt nicht durstig! Je mehr ich schrie, desto besser fühlte ich mich. Hinterher kamen ein Polizist und eine Krankenschwester zu mir. Die Krankenschwester befahl der Insassin Liu Jianping mir fest auf meinen Unterleib zu drücken, so dass die Krankenschwester einen Katheter einführen konnte. Das war so schmerzhaft, dass ich schreien musste. Drei Tage später hatte ich fortlaufend starke Blutungen. Dies dauerte vom 29. Dezember 2004 bis zum 15. Januar 2005.

Während dieser Zeit versuchten der Direktor der Abteilung für innere Medizin, Dr. Liu, und der verantwortliche Arzt der Gynäkologieabteilung meine Blutungen zu stoppen. Sie schafften es jedoch nicht, und die Blutungen wurden noch schlimmer. Ich fragte sie nach dem wirklichen Grund meiner Blutungen, aber niemand wagte mir zu antworten. Deshalb sagte ich ihnen ruhig, dass, wenn sie mir nicht antworteten, ich jede zukünftige Behandlung ablehnen würde. Um diese Zeit herum fielen meine Hämoglobinwerte von 12 Gramm (11-15 Gramm sind normal) auf nur 5 Gramm. Trotz ihrer Drohungen, mir Handschellen anzulegen, verweigerte ich jeden Tag den Hämoglobintest. Am nächsten Tag sagte mir ein Arzt, dass, wenn sie keine Bluttransfusion durchführten, ich jeden Moment kollabieren und sogar sterben könnte. Da ich die Transfusion verweigerte, fesselten sie mich wieder mit Handschellen an das Metallbett. Unter Tränen fragte ich sie: „Ich war eine gesunde Person, bevor ihr mich in diesen schrecklichen Zustand gebracht habt, und jetzt wollt ihr mich schon wieder mit Handschellen ans Bett ketten? Seid ihr noch Menschen? Ich blute immer noch. Wann hört ihr auf?” Unerwartet antworteten sie, dass sie nur aufgeben würden, wenn ich ins Leichenschauhaus gebracht würde. Ich sagte ihnen, dass ich jede Behandlung ablehnen würde, die sie vorschlugen. Sie fürchteten, dass ich im Krankenhaus sterben könnte und informierten meinen Mann, mich nach Hause zu holen. Am Mittag des 15. Januar brachten zwei Polizisten ein Dokument herein und sagten mir, dass ich freigelassen würde, wenn ich es unterschrieb. Ich sagte ihnen: „Ich unterschreibe es nie. Nachdem ihr einen guten Menschen, der an ,Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht' glaubt, durch die Verfolgung in diesen Zustand gebracht habt, wollt ihr Leute mich bloß zur Tür raus haben, und damit soll es das gewesen sein?” Sie diskutierten nicht mit mir sondern packten meine Hände, um meine Fingerabdrücke auf das Dokument zu pressen. Ich schrie: „Ich werde niemals diesem Dokument zustimmen! Eure Taktiken sind verabscheuungswürdig!” Der Polizist brachte mich zur Tür, wo mein Mann schon wartete, und ging sofort weg. Mein Mann fragte mich, was geschehen war. Er war schockiert, dass ich nach einem Monat im Krankenhaus in solch schlechter Verfassung war. Ich sagte ihm, dass man mich gefoltert und schwere innere Blutungen verursacht hatte.

Ich habe kein Geld, um einen Rechtsanwalt einzustellen oder auf andere Art und Weise nach Gerechtigkeit zu suchen. Ich kann nur meine Foltererfahrungen aufschreiben, ein faires Urteil erbitten und moralische Unterstützung von guten Menschen ersuchen.