Drei Jahre lang warteten 300 RMB (ca. 30 Euro) darauf, den Wunsch dreier Praktizierender zu erfüllen

(Minghui.de) Von einem Bericht auf Minghui erfuhr ich, dass eine Praktizierende ihr Haar verkaufte, um etwas Geld für die Herstellung von Informationsmaterialien zu bekommen. Diese Geschichte hat mich sehr berührt. Daraufhin fiel mir eines meiner Erlebnisse ein, über das ich gern berichten möchte, damit die Menschen erfahren, welche Schwierigkeiten wir überwinden müssen, um Informationsmaterialien herzustellen.

Nach dreijähriger Inhaftierung im Arbeitslager kam ich nach Hause, das gar nicht mehr mein Zuhause war. Ich fand 300 RMB (ca. 30 EUR), die durch mehrere Hände von Praktizierenden gegangen und bei mir gelandet waren. Sie sahen schon sehr alt aus. Ich besann mich auf die Zeit von vor drei Jahren:

Es war damals ein Freitag Ende Oktober 2001. Ich brachte Informationsmaterialien zu einer Praktizierenden. Als ich mich verabschiedete, holte sie 300 RMB heraus und sagte, dass drei Praktizierende im Vorort der Stadt Guangzhou (Südchina) jeweils 100 RMB für Informationsmaterial gespendet hätten. Ich sagte: „Zurzeit wird kein Geld für Infomaterial benötigt. Bitte gib das Geld zurück.” Das fiel ihr schwer. „Das tut mir aber sehr leid", sagte sie. „Dieses Geld wurde schon einmal zurückgegeben. Aber die drei Praktizierenden baten wieder einen anderen, es uns auszuhändigen. Wenn du es nicht haben willst, was soll ich bloß damit tun?” Des Weiteren erzählte sie mir von den drei Praktizierenden. Wir beide erkannten das goldene Herz der drei und wurden uns bewusst, dass sie sich trotz ihrer kritischen finanziellen Lage gerne einsetzen wollten. So nahm ich das Geld, halb gezwungen, halb gerührt, an. Ich wollte das Geld einer anderen Praktizierenden geben, die für eine größere Materialwerkstatt zuständig war, weil bei ihnen viel mehr Unkosten entstanden.

Am nächsten Tag, einem Samstag, an dem wir nur halbtags im Betrieb arbeiten, wollte ich zur Firma gehen, um zwei Bücher vom Meister, die in meiner Schublade lagen, abzuholen. Ich wusste schon, dass die Polizei nach mir fahnden ließ. Ich verabredete mich mit einem anderen Praktizierenden, um ihm an dem Tag Info-Materialien zu geben. Anschließend ging ich ins Büro. Eine halbe Stunde später wurde ich vom Geschäftsleiter, der dem hohen Druck durch die Polizisten nicht standhalten konnte, verraten. Ich wurde ins Arbeitslager geworfen - für drei Jahre!

Weil ich die „Umerziehung” entschlossen ablehnte, kam mein Mann im März 2004 ins Arbeitslager und ließ sich von mir scheiden. Ich überließ ihm all unsere Habseligkeiten. Nur die 300 RMB lagen mir am Herzen. In Anwesenheit des Richters und Polizisten konnte ich das aber nicht sagen. Nach der Entlassung wollte ich das regeln.

Im Oktober 2004 ging ich in mein ehemaliges Zuhause, um meine privaten Sachen zu holen. Ich fragte meinen Exmann nach den 300 RMB, er sollte sie mir unbedingt zurückgeben. Unerwarteter Weise sagte er, dass er davon gar nichts wüsste und brachte mir meine Tasche, die ich vor drei Jahren benutzt hatte. Beim Öffnen sah ich, dass die Sachen darin nicht angetastet worden waren. Die durch viele Hände gegangenen 300 RMB lagen unberührt in der Tasche. Mein Exmann hatte sie nicht einmal angerührt. Da wusste ich, dass der Meister geholfen hatte! 300 RMB sind keine große Summe. Sie bezeugen aber den nicht erfüllten Wunsch dreier Praktizierender. Drei Jahre wurden sie bewahrt, um den großen Wunsch dreier Praktizierender, zur Menschenrettung beizutragen, zu erfüllen.

Heute kann ich endlich in Nordchina den drei namentlich unbekannten Praktizierenden sagen, dass die Informationsmaterialien, die von ihren Mitteln herstellt wurden, schon an die Menschen verteilt worden sind!