Misshandlungen in Nervenheilanstalten der Provinz Jiangsu

(Minghui.de) In der Provinz Jiangsu ist die Hauptmethode, die von lokalen Beamten verwendet wird, um Falun Gong Praktizierende zu verfolgen, sie widerrechtlich in Nervenheilanstalten einzusperren. Auf diese Methode wird oft in den Städten Nanjing, Suzhou, Wuxi, Yancheng, Yangzhou, Taizhou und Xuzhou zurückgegriffen. Als Zeuge, der persönlich auf diese Weise verfolgt wurde, werde ich die dort angewandten Foltermethoden aufdecken.

Es beginnt normalerweise mit der unrechtmäßigen Gefangennahme und Befragung von Praktizierenden durch Beamte des Büros 610 (1) und Polizeibeamte der staatlichen Sicherheitsbehörde. Wenn ein Praktizierender aus der Haft entlassen wird, fragen die Verfolger, ob er oder sie immer noch darauf beharrt, dass Falun Gong und Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht gut sind. Wenn die Praktizierenden mit „Ja” antworten, werden sie von den Beamten ohne rechtliches Prüfverfahren als psychotisch eingestuft und direkt in Nervenheilanstalten geschickt, wo sie auf unbestimmte Zeit inhaftiert werden. Unter dem Banner der so genannten „Behandlung” misshandeln die Ärzte und das Pflegepersonal in diesen Nervenkliniken die Praktizierenden körperlich und geistig.

Anfangs werden die Falun Gong Praktizierenden gezwungen Medikamente entweder oral oder intravenös einzunehmen. Bei Widerstand setzt das Personal den Praktizierenden Spritzen, die das zentrale Nervensystem schädigen. Jeder Praktizierende ist gezwungen, zu den Mahlzeiten 10 bis über 40 Tabletten einzunehmen, was sehr schädlich sein kann. Das Pflegepersonal kontrolliert jedes Mal ob die Tabletten auch wirklich hinuntergeschluckt worden sind. Wenn ein Praktizierender sie nicht einnimmt, wird ihm/ihr der Mund aufgehebelt und die Tabletten in den Rachen geschüttet. Anschließend bekommen diese Praktizierenden Elektroschocks. Manchen Praktizierenden sind auf diese Weise Zähne ausgeschlagen oder sogar herausgezogen worden.

Eine andere Methode der Verfolger besteht darin, die Praktizierenden zu zwingen, für lange Perioden zu schlafen. Sie sperren die Praktizierenden zusammen mit vier oder fünf wirklich geisteskranken Patienten in einem sehr kleinen Raum ein, und zwingen sie, durch die Verabreichung von Medikamenten, über 20 Stunden am Tag zu schlafen.

Eine weitaus grausamere Folter sind die Elektroschocks. Es gibt zwei Methoden, die dafür verwendet werden. Eine besteht darin, dass die Praktizierenden mit Bandagen an ein Eisenbett gebunden werden. Dann lässt man durch ihre Körper Strom fließen, bis sie in Ohnmacht fallen. Einige Opfer dieser Folter sind drei bis vier Stunden bewusstlos geblieben. Der Zweck besteht darin, das zentrale Nervensystem, ihre Fähigkeit zu denken und das Erinnerungsvermögen zu schädigen. Bei der anderen häufig gebrauchten Foltermethode werden die Praktizierenden mit elektrischen Schlagstöcken malträtiert. Sie werden auch verschnürt oder am Boden gehalten. Dann schockt man sie wiederholt und für längere Zeit mit den Elektrostäben an Handflächen, Kniekehlen, Hals und anderen empfindliche Körperstellen.

Die Verfolgung hört hier jedoch nicht auf, sondern weitet sich auf die Familien der Praktizierenden aus, die finanziell erpresst werden. Während sie die Praktizierenden brutal foltern, sind ihre Familien gezwungen, monatlich 5.000-6.000 Yuan (2) für diese so genannte ärztliche Behandlung zu zahlen.

Der vielleicht heimtückischste Aspekt dieser Art der Verfolgung ist die Tatsache, dass sie für unbestimmte Zeit weitergeht. Es gibt keine Einschränkungen oder zeitliche Begrenzungen für die Inhaftierung von Falun Gong Praktizierenden in Nervenheilanstalten. Manche Praktizierende könnten nie freigelassen werden. Die Verfolger können die Praktizierenden wiederholt foltern, bis sie entweder aufgeben, einen vollständigen Zusammenbruch erleiden oder sterben.

Bei dieser Art und Form der Verfolgung sind die Praktizierenden körperlich und seelisch auf grausamste Weise gequält worden. Körperlich sind sie äußerst schwach geworden. Sie haben keine Kontrolle über ihre Körper. Ihre Reaktionen sind langsam oder sogar anormal. Während ich in einer dieser Anstalten eingesperrt war, habe ich selbst vor Erschöpfung wiederholt mein Bewusstsein verloren.


(1) Das „Büro 610” ist ein staatliches Organ, das eigens für die systematische Verfolgung von Falun Gong geschaffen wurde. Es untersteht direkt dem Komitee für Politik und Recht des Zentralkomitees der KP Chinas und besitzt uneingeschränkte Vollmacht gegenüber allen Verwaltungsbehörden und Justizorganen.

(2) Yuan ist die chinesische Währungseinheit. Das durchschnittliche Monatseinkommen eines Stadtarbeiters in China beträgt ca. 500 Yuan.