Im Gefängnis wurde eine Fa-Lese-Gruppe gebildet

(Minghui.de) Ich wurde im Jahre 2002 gesetzwidrig in eine Strafanstalt gesperrt. Außer Dafa Praktizierende waren dort auch Insassen, die ihre Kredite bei der Bank nicht bezahlen konnten. Darunter befand sich auch mein Bettnachbar, ein junger Bauer namens Li. Er wurde für einige Monate inhaftiert, weil er der Bank 600 Yuan schuldete (ungefähr 70 Dollar).Li hatte eine Verletzung am linken Mittelfinger. Diese eiterte schon seit geraumer Zeit und bereitete ihm große Schmerzen. Er redete kaum etwas. Wenn ich andere über die Tatsachen der Verfolgung aufklärte, hörte er nur still zu. Eines Nachts erzählte er mir: „Nachdem ich hörte, was du den Menschen über die Prinzipien von Falun Dafa erzählt hast, fühlte ich, wie verdorben ich selbst bin.” Ich war überrascht und fragte ihn: „Warum?” Er antwortete: „Ich habe viele schlechte Dinge getan, bin kein guter Mensch, und entspreche somit nicht den Maßstäben von Falun Dafa!” Dann erzählte er mir beschämt und mit Bedauern von seinen Übeltaten. Ich ermutigte ihn freundlich: „Es ist gut, dass du deine Fehler erkennen kannst. Sei bitte nach deiner Entlassung ein guter Mensch und richte dich nach den Maßstäben von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht.” Er erwiderte: „Ganz bestimmt!”

Ungefähr zehn Tage später, streckte Li plötzlich seine linke Hand aus und erzählte mir aufgeregt: „ Schau! Ich habe keine Medikamente oder irgendeine Salbe genommen und mein Finger ist vollkommen geheilt!” Ich fragte ihn was geschehen sei und er erwiderte: „In den vergangenen Tagen sah ich dich abends meditieren. Als du dann geschlafen hast, meditierte ich auch.” Daraufhin fragte ich: „Was hast du gedacht, während der Meditation?” Er antwortete: „Ich dachte einfach, dass Meister Li und Falun Dafa gut sind. Sonst dachte ich nichts.” Seine Ernsthaftigkeit bewegte mich. Ich erklärte ihm: „Li, weil du aufrichtig bist, zeigte sich ein Wunder durch Dafa an deinem Körper.” Li erzählte jedem aufgeregt vom Wunder durch Dafa und ließ somit mehr Menschen von der Großartigkeit des Falun Dafa wissen. Danach redete er mit mir über Dafa und war anschließend davon überzeugt, dass er sich verbessern und seine Schwierigkeiten bewältigen müsse.

Eines Morgens war Li sehr aufgeregt und erzählte mir: „Gestern Abend war ich ziemlich erschrocken. Als du meditiert hast, meditierte ich still mit. Plötzlich fühlte ich einen Windhauch in meinen Handflächen und mein ganzer Körper schüttelte sich. Ich bekam Angst und wusste nicht, was passierte. Deshalb hörte ich sofort auf.” Erfreut erzählte ich ihm: „Dies ist eine gute Sache! Es zeigt, dass du eine sehr gute Schicksalsverbindung zu Dafa hast. Der Meister hat begonnen, dir zu helfen. Hast du den Mut, die Übungen mit mir zu praktizieren?” Er erwiderte aufgeregt: „Ja, das mache ich.” Daraufhin brachte ich ihm die fünf Übungen bei. Andere Mitinsassen unterstützten uns, indem sie die Wachen im Auge behielten, damit diese nichts davon bemerkten.

Kurz danach wurde ein junger Mann, einer anderen Sektion der Strafanstalt, zu mir verlegt. Ein, zuvor entlassener Praktizierender hatte ihm bereits die Übungen beigebracht. Einmal erzählte er mir voller Freude: „Ich wollte zu dir verlegt werden. Schließlich ist mein Wunsch erfüllt worden.” Mir wurde klar, dass dies die Gnade des Meisters war, und dass ich die Verantwortung hatte, diesen zwei neuen Praktizierenden zu helfen, das Fa zu studieren und die Übungen zu machen. Diese Nacht erzählte ich ihnen, dass wir nicht nur üben, sondern auch auf die Kultivierung unserer Xinxing achten sollen. Ich erklärte ihnen auch, wie wichtig es bei der Kultivierung ist, das Fa gut zu lernen. Dann zitierte ich auswendig die Anweisungen des Meisters vom Artikel: „Störungen beseitigen” (vom 05.07.2000).

„Das Fa kann allen Eigensinn aufbrechen, das Fa kann alles Böse besiegen, das Fa kann alle Lügen strafen, und das Fa kann den rechten Gedanken festigen.” (im Essentielles für weitere Fortschritte 2)

Wir drei waren eine kleine Gruppe, die Übungen machten und das Fa lernten. Wir entschieden uns, die Übungen jeden Tag getrennt zu praktizieren und das Fa jeden Abend um neunzehn Uhr zusammen in der Gruppe zu lernen. Die Wachen waren zu dieser Zeit mit Karten spielen und Fernsehen beschäftigt. Wir sendeten täglich vier Mal, zusammen mit allen Dafa Jüngern weltweit, aufrichtige Gedanken aus.

Mit der Unterstützung anderer Insassen funktionierte unsere Fa- Lese-Gruppe sehr gut. Am Anfang lernten wir hauptsächlich die Artikel des Meisters. Wir schrieben die Artikel aus unserem Gedächtnis nieder. Später schickten uns Praktizierende von außerhalb, neue Artikel des Meisters, eine handgeschriebenen Kopie des Zhuan Falun und eine Kopie des Buches Falun Gong. Somit hatten wir reichlich Material zum Lesen. Wir lernten das Fa und tauschten unsere Gedanken aus. Manchmal diskutierten wir auch, wie wir mit den Xinxing-Problemen, denen wir begegneten fertig wurden. Als wir das Fa lernten waren auch die anderen Inhaftierten leise und hörten zu. Somit beschränkte sich diese Fa-Lese-Gruppe nicht nur auf drei Personen, sondern schloss alle im Gefängnis mit ein. Unsere Fa-Lese-Gruppe fand über einen Monat im Geheimen statt, bis ich an einen anderen Ort verlegt wurde.

Soweit mir bekannt ist, wurden diese zwei neuen Praktizierenden schließlich frei gelassen und durften nach Hause zurück. Sie blieben auf dem Weg der Dafa Kultivierung. Unter dem barmherzigen Schutz des Meisters verließ auch ich kurz danach die böse Umgebung des Zwangsarbeitslagers, in das ich verlegt worden war und schloss mich der Strömung der großen Fa-Berichtigung an.

26. März 2005