Todesmeldungen! Zwei Falun Gong Praktizierende aus dem Dorf Songjia in der Stadt Weifang starben infolge der Verfolgung (Provinz Shandong)

(Minghui.de) Herr Song Xishan lebte im Dorf Songjia, Gemeinde Nanliu, Bezirk Fangzi, Stadt Weifang, Provinz Shandong. Am 9.Februar 2000 wurde der damals 66-Jährige am Frühmorgen um 5 Uhr vom lokalen Büro 610 (1) sowie Polizisten von zu Hause ins Gefängnis verschleppt. Neben der einen Monat andauernden Haft hatte er noch eine Geldstrafe von 1500 zu verbüßen. Außerdem wurde sein Haus durchsucht und die Polizei nahm dabei Wertsachen wie Fernseher und Kassettenrecorder mit. Nach der Freilassung war Herr Song noch mehrmals Bedrohungen und Einschüchterungen seitens der Behörden ausgesetzt gewesen. Er starb am 2.Februar 2002.

Frau Song Jinfang, 36, lebte im gleichen Dorf. Am 16.Dezember 2000 ging sie nach Peking, um für Falun Gong zu appellieren. Auf dem Platz des Himmlischen Friedens wurde sie verhaftet und anschließend eingesperrt. Außerdem sollte sie noch 3000 bis 5000 Yuan als Geldstrafe bezahlen. Da sie dies verweigerte, durchsuchten die Polizisten ihre Wohnung und nahmen Getreide und den Traktor der Bauernfamilie mit. Während der Haft trat Frau Song in einen Hungerstreik, um gegen die Verfolgung zu protestieren. Sie wurde jedoch deswegen grausam gefoltert. Nach der Freilassung war sie noch mehrfachen Bedrohungen ausgesetzt. Am 2.Januar 2003 starb sie.

Ende 2000 gingen neun Falun Gong Praktizierende aus dem Dorf Songjia und zwei Praktizierende aus dem Nachbardorf Sujia nach Peking, um eine Petition für Falun Gong einzureichen. In der Nähe des Platzes des Himmlischen Friedens wurden sie von Polizisten festgenommen und zum Vertretungsbüro der Stadt Anqiu (Das Dorf gehörte damals zu der Stadt Anqiu) in Peking gebracht. Dort wurden sie alle grausam verprügelt. Das Geld, das sie bei sich hatten, wurde ausnahmslos beschlagnahmt. Auch Herr Song Shuyu und Frau Feng Shujuan, die über 60 Jahre alt sind, und Frau Song Limei, die damals erst 16 Jahre alt war, waren nicht von der Gewalt verschont worden. Ihre Gesichter waren durch die Schläge mit Schuhen verkrüppelt. Später wurde bei all den Praktizierenden eine Hausdurchsuchung durchgeführt.

Nachdem die Praktizierenden in ihre Heimat zurückgebracht worden waren, wurden Herr Song Shuyu, Frau Wang Shiyun und Frau Lang Xiulian durch die Gemeindeverwaltung ins Gefängnis der Stadt Anqiu gesperrt. Als sie mit einem Hungerstreik protestierten, wurden sie mit Gewalt zwangsernährt. Song Shuyu wurde eine Woche später nach der Bezahlung von 200 Yuan freigelassen; Frau Wang Shiyun kam erst 20 Tage später frei und musste eine Geldstrafe von 2000 Yuan bezahlen. Frau Lang Xiulian wurde 25 Tage später für zwei Jahre ins Arbeitslager verlegt.

Am 28.Januar 2001, nachts um 11 Uhr, wurden alle Praktizierenden aus dem Songjia Dorf von Polizisten unter der Leitung des Parteisekretärs der Gemeinde zur Gemeindeverwaltung gelockt. Jeder wurde gezwungen, 3000 Yuan zu bezahlen, und mit Drohungen gewarnt, nach Peking zu gehen. Die 80jährige Schwiegermutter von Frau Wang Shiyun war bei dieser gewaltsamen Aktion der Polizei so erschrocken, dass sie einen tödlichen Herzanfall erlitt.


(1) Das „Büro 610” ist ein staatliches Organ, das eigens für die systematische Verfolgung von Falun Gong geschaffen wurde. Es untersteht direkt dem Komitee für Politik und Recht des Zentralkomitees der KP Chinas und besitzt uneingeschränkte Vollmacht gegenüber allen Verwaltungsbehörden und Justizorganen.