Im April 2005 wurden 350 Todesfälle von Falun Gong Praktizierenden infolge der Verfolgung bestätigt

(Minghui.de) Im vergangenen Monat wurde bestätigt, dass weitere 350 chinesische Falun Gong Praktizierende bei der Verfolgung ums Leben gekommen sind. Damit lag die Gesamtzahl der Todesfälle von Falun Gong Praktizierenden bei der sechs Jahre andauernden Verfolgung in China bis zum 30.April 2005 bei mindestens 1982. Alle diese 1982 Fälle sind durch verschiedene Informationskanäle in China bestätigt worden.

Zu den Opfern gehören die 14jährige Zhang Zheng, Schülerin der Quantang Schule in Chaohu, Provinz Anhui und die 18jährige Zhang Yichao aus der Stadt Huolinguole, Innere Mongolei.

Bei den 350 Fällen, die im April 2005 bekannt geworden sind, handelt es sich um 203 weibliche Falun Gong Praktizierende, das macht 58% der 350 Fälle aus, und 223 Praktizierende, die über 55 Jahre alt waren, also 64%, davon waren 72 Praktizierende über 70 Jahre alt.


Elf von den 350 verstorbenen Falun Gong Praktizierenden waren zwischen 20 - 35 Jahre alt. Sie sind: Frau Zhen Xiaona, 21, aus Jucun, Stadt Laiyuan, Provinz Hebei; Wang Shaodong, 25, aus dem Dorf Huolongdian, Gemeinde Changzhuang, Kreis Yanshan, Stadt Cangzhou, Provinz Hebei; Frau Zhang Yanxin, 24, aus der Stadt Dengta, Provinz Liaoning; Sun Qian, 33, aus der Stadt Fushun, Provinz Liaoning; Zhang Jiawei, 22, Student der Hochschule für chinesische Medizin und Arzneimittel der Provinz Hielongjiang; Frau Wang Xiumei, 20, aus der Gemeinde Wudan, Wenniuteqi, Stadt Chifeng, Innere Mongolei; Frau Chen Lijuan, 24, aus der Stadt Chenzhou, Provinz Hunan; Frau Qian Jingjing, 20, aus der Stadt Suizhou, Provinz Hubei; Zhang Jiqiang, 30, aus dem Dorf Yaowang, Gaozhuang Viertel der Stadt Laiwu, Provinz Shandong; Zhang Xuhao, 27, aus Ruichang, Provinz Jiangxi; Sun Rong, 30, aus Zhengzhou, Provinz Henan.

Die 350 Todesfälle sind auf über 24 chinesische Provinzen, Städte und autonome Gebiete verstreut: Provinz Hebei 55, Provinz Shandong 45, Provinz Jilin 38, Provinz Liaoning 32, Provinz Heilongjiang 31, Provinz Hubei 22, Provinz Sichuan 20, Provinz Henan 18, Provinz Hunan 16, Provinz Guangdong 15, Stadt Peking 13, Innere Mongolei 12, Provinz Jiangxi 6, Stadt Tianjin und Provinz Anhui jeweils 5, Provinz Shanxi 3, Provinz Jiangsu, Fujian, Guizhou, Yunnan, Shaanxi jeweils 2, Provinz Gansu, Zhejiang und das autonome Gebiet Xinjiang jeweils 1, bei einem Fall muss noch untersucht werden, um welchen Ort es sich handelt.

Diese verstorbenen Praktizierenden haben alle persönlich vom Praktizieren von Falun Gong profitiert. Viele fingen an Falun Gong zu üben, als sie wegen unheilbaren Krankheiten keine Hoffnung mehr sahen. Nach dem Praktizieren von Falun Gong bekamen sie ein neues Leben. Unter der Anleitung der Lehre von Falun Gong richteten sich diese Praktizierenden nach den Prinzipien „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht”. Jedoch seit Falun Gong am 20.Juli 1999 offiziell durch das Regime von Jiang Zemin verboten wurde, ist chinesischen Falun Gong Praktizierenden nicht nur das Recht auf Glaubensfreiheit und das Recht auf das Üben und Lernen von Falun Gong entzogen worden, auch ihre Leben sind jederzeit bedroht. In den etwa sechs Jahren der Verfolgung wurden viele Falun Gong Praktizierende zu Tode gefoltert; viele starben an tödlichen Verletzungen oder Krankheiten, die von psychischer und körperliche Folter ausgelöst waren; viele waren Jahre lang Bedrohungen und Einschüchterungen der Behörden ausgesetzt gewesen und kamen schließlich in einer Umgebung voller Diskriminierung und Hass, Produkt der verleumderischen Propaganda der staatlichen Medien, ums Leben.

74jährige Frau in Xiamen wurde zu Hause von der Polizei getötet

Frau Chen lebte in Dashengli bei Xiamen. In der Nacht vom 27. Dezember verschafften sich Beamte des Büros 610 gewaltsam Zugang zu ihrer Wohnung und durchsuchten diese. Während eines Streits zwischen Frau Chen und den Beamten wurde Frau Chen zu Boden gestoßen, als sie versuchte, ihre Falun Gong Bücher zu schützen. Sie verlor auf der Stelle das Bewusstsein. Die Beamten schlugen und traten weiterhin auf sie ein und meinten, dass sie nur simulierte. Frau Chen verstarb in dieser Nacht.

Bei dergleichen Verfolgungskampagne und unter dem allgemeinen Befehl des Büros 610 von Xiamen und den Chefs der Polizeibüros der Bezirke Huli, Siming und Xiangan, verhafteten mehrere hundert Polizeibeamte dutzende Falun Gong Praktizierende. Die Polizei teilte sich in Teams mit jeweils sieben Personen auf. Sie beschlagnahmten widerrechtlich Computer, Drucker, CD-Brenner, Falun Gong Bücher und Falun Gong Infomaterialien.

Sun Qian aus Fushun, Provinz Liaoning starb infolge der Verfolgung

Herr Sun Qian, 33, war Falun Gong Praktizierender aus der Stadt Fushun, Provinz Liaoning. Er ging zweimal im Jahre 2000 nach Peking um eine Petition für Falun Gong einzureichen. Am 10.10.2002 wurde er von der Polizeistation der Stadt Fushun unrechtmäßig verhaftet, weil er ein Schriftband über die wahren Umstände der Verfolgung von Falun Gong in der Öffentlichkeit aufhängte und Flugblätter darüber produzierte. Man setzte grausame Folter ein, um ein Geständnis zu erpressen, dann verurteilte man ihn gesetzwidrig zu 9 Jahren Gefängnis. Er wurde in das Untersuchungsgefängnis Nr. 2 der Stadt Fushun eingesperrt, wo er körperlich und geistig schwer verletzt wurde.

Im Herbst 2003 wurde Sun Qian in die Gefängniszone Nr. 20 des Gefängnisses Nr. 2 der Stadt Shenyang zur weiteren Inhaftierung gebracht. Weil Herr Sun auf das Praktizieren bestand und den Anforderungen der Polizisten nicht folgte, wurde er daraufhin streng kontrolliert und mehrmals schlimm gequält. Laut Informationen litt Herr Sun an einer Lungentuberkulose und einer Hirnhautentzündung, in einem bewusstlosen Zustand wurde er ins Krankenhaus gebracht.

Schließlich, als sich Herr Sun schon in Lebensgefahr befand, schickte ihn das Gefängnis nach Hause, um sich der Verantwortung für die Konsequenzen zu entziehen. Drei Tage später, am 15.03.2005 kam Herr Sun ums Leben.

Frau Yu Huiqin aus Peking starb nach der andauernden Verfolgung

Frau Yu Huiqin, 44, wohnte in der Gemeinde Kangzhuang, Kreis Yanqing, Stadt Peking. Sie hatte Jahre lang an einer schweren Nierenerkrankung gelitten, bevor sie im Juli 1998 Falun Gong kennen lernte. Die Krankheit verschwand nur kurze Zeit nachdem sie Falun Gong praktiziert hatte. Überzeugt von den wunderbaren Wirkungen von Falun Gong fing auch der Ehemann Jiang Hai an, es zu praktizieren.

Jedoch seit dem Beginn der Verfolgung hatte die einst glückliche Familie keine Ruhe mehr. Am Abend des 12.Janaur 2002 wurde das Ehepaar durch Beamte der Kangzhuang Polizeistation inhaftiert und ins Untersuchungsgefängnis verschleppt. Ihr Haus wurde durchsucht. Frau Yu trat in einen Hungerstreik und wurde nach drei Tagen freigelassen. Herr Jiang kam erst nach 28 Tagen frei. Er wurde später wieder zweimal inhaftiert und gefoltert. Am 27.September 2002 wurde er zu neun Jahren Freiheitsstrafe verurteilt.

Am 5.November 2002 wurde Frau Yu erneut von 6-7 Polizisten des Kreises, darunter der Direktor Xia Yongkun und die Polizisten Bai Jinlong und Liu Hongbo, ins Untersuchungsgefängnis verschleppt. Gleich am nächsten Tag wollten sie Frau Yu ins Arbeitslager bringen. Obwohl das Arbeitslager ablehnte, Frau Yu aufzunehmen, ließ die Polizei sie nicht frei. In Fußketten und Handschellen wurde Frau Yu ins Krankenhaus gebracht, wo die Polizei ihr gewaltsam Spritzen und Infusionen geben wollte. Frau Yu erzählte den Menschen dort die wahren Umstände von Falun Gong und ihre Erlebnisse bei der Verfolgung. Die wachenden Polizisten und Häftlinge steckten Körperbinden in ihren Mund und klebten ihn mit Klebeband zu. Sie drückten noch die Nase von Frau Yu zu, so dass sie nicht atmen konnte. Aufgrund solcher Misshandlungen war Frau Yu sehr schwach geworden. 14 Tage nach der Festnahme wurde sie freigelassen.

Am Frühmorgen des 14.August 2003 kamen Polizisten, geführt von Bai Jinlong von der Kangzhuang Polizeiwache, zum Haus von Frau Yu und versuchten sie gewaltsam zu verschleppen. Frau Yu leistete Widerstand. Kurz danach kletterten ungefähr sieben bis acht Polizisten, die vom Polizeichef Xia Yongkun angeführt wurden, über den Gartenzaun von Yu und betraten ihren Hof. Um in ihr Haus zu gelangen, zerschlugen sie die Fensterscheiben und zertrümmerten die Tür. Ohne sich auszuweisen, packten sie Frau Yu und schleiften sie ins Xin´an Frauenarbeitslager in Peking.

Am 4.November 2004 wurde Frau Yu nach 15 Monate langen Drangsalen aus dem Arbeitslager entlassen. Sie war sehr schwach und war eine Zeit lang geistig verwirrt. Ihr ganzer Körper hatte Ödeme und sie musste sich oft erbrechen. Sie erzählte, dass man ihr im Arbeitslager unbekannte Medikamente gespritzt hatte. In der letzten Woche ihres Lebens konnte sie nicht mehr liegen, nur sitzen. Am 16.April 2005 starb sie.

Da die Familie keine finanzielle Quelle hatte, konnten sich die zwei Söhne von Frau Yu die Kosten für ihre Behandlung im Krankenhaus und die Beerdigung nicht leisten. Sie wandten sich mehrmals an die zuständigen Behörden, wurden jedoch stets abgewiesen. Voller Empörung sagte der Sohn Jiang Pengfei: „Sie (die Behörden) würden sich erst dann um uns kümmern, wenn ich die Leiche meiner Mutter auf den Platz des Himmlischen Friedens bringen würde.” Am 23.April wurde die Verstorbene eingeäschert.