Deutschland: Xiong Wei hält bei der Jahresversammlung der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte eine Rede über die Täuschung von westlichen Medien durch die chinesischen Regierung (Foto)

(Minghui.de) Am 23. April hielt die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) in einem Konferenzzentrum in Königstein, ungefähr 30 Minuten Fahrzeit entfernt von Frankfurt, ihr jährliches Treffen ab. Im Eingangsbereich des Konferenzzentrums begrüßten sich Mitglieder aus 10 verschiedenen Ländern; viele hatten sich ein Jahr lang nicht gesehen. Einige von ihnen bemerkten, daß die Eingangshalle anders aussah als sonst. Ungefähr 40 Bilder hingen an den Wänden. Eines zeigte ein junges Mädchen in Meditation. Ein anderes eine Chinesin, unter deren Fingernägel von der Polizei Bambusstäbchen gestochen wurden, doch dessen Gesichtsausdruck entschlossen ist. Die Falun Gong Ausstellung "Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht" zog viel Aufmerksamkeit auf sich.

Als Xiong Wei sah, wie zwei Männer vor dem Bild eines Praktizierenden, der gefoltert wird, anhielten, wollte sie ihnen darüber erzählen, wie sie im Pekinger Frauen-Zwangsarbeitslager gefoltert wurde. Die zwei Männer hörten aufmerksam zu. Der Name Xiong Wei ist den Mitgliedern der IGFM nicht unbekannt. Als sie noch im Pekinger Frauen-Zwangsarbeitslager war, sammelte die IGFM für sie Unterschriften, und übergab sie dem deutschen Außenministerium. Außerdem veröffentlichte die Nichtregierungsorganisation einen Artikel über sie in einem Menschenrechtsjournal. Als Xiong Wei aus dem Zwangsarbeitslager entlassen wurde, bemühte sich die IGFM sehr, sie nach Deutschland zurückzuholen. Mit Hilfe der deutschen Behörden hießen Vertreter von der IGFM und Falun Gong Praktizierende Xiong Wei schließlich am Morgen des 29. September 2004 in Deutschland willkommen (fünf Jahre lang war sie nicht mehr Deutschland gewesen).

Bei der Pressekonferenz und dem Treffen beschrieb Xiong Wei ihre Erfahrung als Opfer und wie die chinesische Regierung Ausländer betrügt. Sie sagte: "Am Morgen des 27. November 2003 besuchten 10 Ausländer das dritte Team im Pekinger Zwangsarbeitslager. Eine oder zwei Wochen davor wurden wir gezwungen, alles sauber zu machen. Es kamen immer wieder Regierungsbeamten verschiedener Ebenen zur Inspektion. Zwei große Pflanzen wurden in die Lobby gestellt. Das Glasfenster jedes Zimmers erhielt weiße Vorhänge. Wir durften unsere normalen Arbeiten nicht durchführen, sondern erhielten Spielkarten, um zu spielen. Wir hatten sogar Tofu zum Mittagessen. Damals sagte ich den Polizisten, daß dies das erste Mal in all den Jahren war. Als jedoch die Ausländer am nächsten Tag abreisten, mußten wir wieder wie gewöhnlich um 6:00 Uhr morgens mit der Arbeit beginnen und durften nicht reden. Die Vorhänge wurden am Morgen abgenommen und die Pflanzen am Nachmittag entfernt."

Xiong Wei ergriff diese Gelegenheit und rief um Unterstützung für Jiang Renzheng auf, der von Deutschland nach China deportiert wurde und dort zu drei Jahren Haft in einem Zwangsarbeitslager verurteilt wurde. Jiang Renzheng wurde von der deutschen Regierung deportiert, weil sie nicht glaubten, daß er verfolgt werden würde, wenn er nach China zurückginge. Am 24. April verabschiedete die Versammlung die Entscheidung, die chinesische Regierung dazu aufzufordern, Jiang Renzheng freizulassen und dem deutschen Kanzler und Außenminister dazu zu drängen, die sichere Rückkehr von Jiang Renzheng und seiner Familie durch diplomatische Mittel zu garantieren.

Quelle: http://www.clearharmony.de/articles/200505/23852.html