Der taiwanesische Falun Dafa Verein schreibt wegen des ungerechten Gerichtsurteils in Singapur an vier internationale Menschenrechtsorganisationen

(Minghui.de) Als Erwiderung auf die ungerechte Verurteilung zweier Falun Gong- Praktizierender am 27. April 2005 durch den Gerichtshof von Singapur schrieb der taiwanesische Falun Dafa Verein Briefe an vier internationale Menschenrechtsorganisationen, darunter „Petitionsgruppe, Büro des Hochkommissars für Menschenrechte der Vereinten Nationen in Genf”, „Menschenrechtsbeobachter”, „ Freedom House” und „Amnesty International”, sowie an die „Chancery Anwaltsvereinigung” in Großbritannien. Der Brief ersucht diese angesehenen Menschrechtsorganisationen die Menschenrechtsverletzungen, in diesem Fall gegen die Falun Gong- Praktizierenden aus Singapur, zu untersuchen und zu enthüllen. Der Brief ruft sie außerdem auf, für die grundlegendsten Menschenrechte dieser beiden Praktizierenden einzutreten. Kopien des Briefes wurden auch an folgende Personen in Singapur geschickt: Herrn Lee Kuan Yew, Minister, Herrn Lee Hsien Loong, Premierminister von Singapur und an Herrn Professor S. Jayakumar, Justizminister von Singapur.

Es folgt der Inhalt des Schreibens:

(Jeweilige Adressen ausgelassen)

6. Mai 2005

An den Betreffenden

Dieser Brief bittet Sie um Ihre ernsthafte Aufmerksamkeit und Ihre Anteilnahme an einer völlig ungerechtfertigten Verurteilung, die am 27. April 2005 vom Singapurer Gerichtshof gegen zwei Falun Gong- Praktizierende in Singapur erlassen wurde.

Am 27. April wurden zwei Frauen „der Versammlung ohne Genehmigung” und „ des Besitzes und der Verteilung illegaler VCD's”, beziehungsweise der „Störung der öffentlichen Ordnung” für „schuldig” befunden. Ihr Verbrechen bezieht sich nur darauf, vorbeigehenden Personen in einem öffentlichen Park Informationsmaterialien ausgehändigt zu haben, die schwerste Menschenrechtsverletzungen dokumentieren, die in China jenen auferlegt werden, die Falun Gong praktizieren.

Zwei Länder - ein System?

Die Tatsache ist in der Welt sehr wohl bekannt, dass die Kommunistische Partei Chinas in den vergangenen sechs Jahren in China eine Unterdrückungskampagne gegen Falun Gong in Gang gesetzt hat - eine Kampagne, die mit ihrer Durchführung einen ungeheueren Umfang angenommen und vielerorts Entsetzen ausgelöst hat. Menschenrechtler haben über 42.000 Fälle von schwerem Missbrauch oder Folterung in Gefangenenlagern und Haftzentren an Falun Gong- Praktizierenden gesammelt und dokumentiert. Tausende sind durch grausame Folterung ums Leben gekommen, wenigstens Hunderttausende sind in Arbeitslagern und Haftzentren misshandelt und verprügelt worden. Viele sind nur deswegen dorthin geschickt worden, weil sie ihren Mitmenschen die Tatsache über die Verfolgung aufgedeckt haben.

Bis vor zwei Tagen wurden nur im kommunistischen China Menschen von den Behörden bestraft, wenn sie Informationsmaterialien über Falun Gong verbreiteten. Wie könnten in Singapur Menschen vom Justizsystem bestraft werden, wenn sie über die Wahrheit berichten? In Singapur ist das störend und ruft Widerstand hervor; denn man vermutet, dass in Singapur die Gesellschaft nach Recht und Gesetz regiert wird. Wie kann man sich das vorstellen, dass zwei Falun Gong- Praktizierende für schuldig befunden wurden, nur weil sie CD`s mit Informationen über Chinas Verfolgung von Falun Gong frei an die Öffentlichkeit verteilt haben?

Den Falun Gong-Praktizierenden werden ihre Grundrechte und Freiheiten ganz oder teilweise entzogen

Der Verteidiger der beiden angeklagten Frauen hob hervor, dass es in diesem Fall um die Frage ginge, ob es gegenüber den Falun Gong Praktizierenden gerecht sei, wenn man ihnen ihre fundamentalen Rechte und Freiheiten einschränkt, indem man Bescheinigungen beliebig handhabt und ihnen eine Bescheinigung für ihre VCDs verweigert. Sie haben lediglich ihre verfassungsmäßigen Grundrechte ausgeübt und solche Rechte, die friedlich und ordnungsgemäß zum Ausdruck gebracht werden, sollten nicht durch irgendein anderes Gesetz des Landes eingeschränkt werden.


Diskriminierung von Falun Gong aus religiösen und Glaubensgründen

Es gibt Anzeichen dafür, dass seit Juli 1999 keine andere Gruppe, religiöse Organisation und Qi Gong- Organisation einer ähnlichen genauen Überprüfung gegenüber gestanden hat und mit ähnlichen Beschuldigungen belastet wurde. Aber es gibt klare Anweisungen, was Falun Gong betrifft, die aufführen, dass alle Falun Gong bezogenen Berichte in den Zuständigkeitsbereich des Höchsten Ermittlungsbeamten fallen. Darüber hinaus sind sie ständig das Ziel polizeilicher Untersuchungen, die jeder Zeit stattfinden dürfen. Man beschlagnahmt ihre privaten Sachen und fordert sie auf, ihre Übungsplätze zu verlassen. Artikel 12 der Verfassung der Republik Singapur gibt deutlich an, dass alle Menschen vor dem Gesetz gleich sind und gleichfalls das Recht auf den Schutz durch das Gesetz haben. Weiter heißt es, dass „ es keine Diskriminierung der Bürger von Singapur aus Gründen der Religion, der Rasse, der Herkunft aus irgendeinem Geburtsort gibt. Falun Gong- Praktizierende in Singapur werden allerdings gesondert behandelt, sie werden schikaniert, spezifiziert, gründlich beobachtet und vor dem Gesetz ungleich behandelt. Das alles verstößt gegen ihre Grundrechte.

Der Verteidiger hat dem Gericht die Berufung gegen das Urteil eingereicht. Wir Falun Gong- Praktizierenden aus 60 Ländern haben die Regierung von Singapur aufgerufen, die Entscheidung zurückzunehmen und den Fall gerecht und in Übereinstimmung mit dem Gesetz zu behandeln.

Wir wissen, dass Ihre Organisation sich dem Schutz der Menschenrechte aller Menschen in der Welt hingibt und den Opfern und Aktivisten beisteht, um Diskriminierung zu vermeiden und die Freiheit aufrecht zu erhalten. Ich möchte Sie bitten, alle Menschenrechtsverletzungen in diesem Fall zu untersuchen und herauszustellen und die Öffentlichkeit und die internationale Gemeinschaft dazu zu ermuntern, den Fall der Menschenrechte für die angeklagten Falun Gong- Praktizierenden in Singapur zu unterstützen.

Ihre Hilfe wird das Herz aller Menschen berühren, welche die Glaubensfreiheit und die Menschenrechte schätzen.

Hochachtungsvoll,

Chang , Ching- Hsi
Vorsitzender des Falun Dafa Vereins Taiwan