Wie die Mitgliedschaft der kommunistischen Partei in China Studenten von der Elementarschule bis zur Universität aufgezwungen wird

Die Universität

Die Universitätsstudenten sind die Gruppe, mit dem höchsten Interesse an einem Eintritt in die KPC (Kommunistische Partei Chinas). Die meisten der gegenwärtigen Universitätsstudenten wurden in den 1980er Jahren geboren. Sie wissen nicht viel über die Ereignisse der 80er Jahre oder früher. Zusätzlich zu Informationskontrolle und Umarbeitung der Geschichte durch die KPC, vermeiden auch die Eltern die Enthüllung der wahren Geschichtsabläufe. Sie möchten nicht über ihre eigenen Erinnerungen über die Vergangenheit nachdenken und sie wollen auch ihre Kinder über die Vergangenheit nicht bewusster machen. Das Leben ist viel leichter und bequemer, als es in der Vergangenheit war und so wollen sie nicht das Risiko eingehen, dies aufs Spiel zu setzen. Deshalb empfinden sie kein Bedürfnis, die Vergangenheit in Erinnerung zu bringen. Studenten erhalten ihr Gedankengut über die Vergangenheit zumeist über Lehrbücher, in denen die Tatsachen in großem Ausmaß verfälscht wurden, Werke der Literatur und Kunst und die Medienpropaganda. Bestenfalls entwickeln Studenten nur ein vages und oberflächliches Verständnis. Sicher wissen sie nicht viel über die KPC und niemand informiert sie darüber.

Die Ausbildung, die sie erhalten haben, beruht völlig auf der Kultur der KPC, wie das eben von dem Begründer von Falun Gong, Lehrer Li Hongzhi dargelegt wurde:

„Der Grund liegt darin, dass jene Partei durch ihre Herrschaft über China seit einem halbem Jahrhundert den Chinesen bereits eine Menge Parteien-Kultur ihrer Partei eingeflößt hat. Das hat dazu geführt, dass die Betrachtungs- und Überlegungsweisen der Chinesen sowie ihr Verhalten von der, mit Absicht eingerichteten Denkweise der Parteien-Kultur, ausgehen. Die Chinesen, die auf diese Weise ideologisch umerzogen wurden, betrachten, überlegen und verhalten sich schon nicht mehr auf eine normale Weise in der Menschheit. Unter dem Einfluss solcher Parteien-Kultur bildete sich ein Bewusstsein, das auf dem Denken basiert, dass „kapitalistische Länder im Gegensatz zur kommunistischen Partei stehen”. Diese Form des Denkens taucht auf, sobald man über das Ausland spricht. In Wirklichkeit haben sie erst die normale gesellschaftliche Form einer menschlichen Gesellschaft. Sobald man von Problemen redet, die in China existieren, betrachten die Chinesen es bewusst schon vom Ausgangspunkt der „China feindlichen Macht” her. Sobald jemand von der „KP Chinas” redet, denken manche sogar schon, dass er von „China” redet. Sobald man vom „chinesischen Volk” redet, gibt es auch welche, die das in ihren Gedanken mit der „KP Chinas” verwechseln. Was noch schlimmer ist, jedes Mal, wenn man irgendein Problem lösen will, denkt man zuerst daran, Menschen zu bestrafen. Die Handlungsweisen sind eben eine Reihe von Zwängen, Schläge versetzen, Kampagnen, Unterdrückung und Kampf.” (Es ist kein Betreiben von Politik)

Außerdem, weil sie in der Periode der ökonomischen Reform heranwachsen, haben sie das Gefühl, dass das Leben ständig besser wird. Auch weil, wie der Lehrer sagte:

„...Die mittleren und oberen Gesellschaftsschichten müssen Schichten aus Parteimitgliedern sein, das war schon eine selbstverständliche Gesellschaftsform geworden.” (Das Rad in Richtung Menschenwelt drehen)

Sie möchten mehr und bessere Gelegenheiten bekommen. Wenn sie Parteimitglieder werden, werden sie Teil der Elite. Anders ausgedrückt, wenn man erfolgreich sein möchte, muss man Mitglied der KPC sein.

Während meiner Hochschuljahre übergab ich, als eine Falun Dafa Praktizierende, die außerordentliche Ehre der Studentenführung an einen anderen Studenten, wofür Lehrer und Schuladministratoren mich sehr bedauerten. Wem auch immer die außerordentliche Ehre der Studentenführung verliehen wird, der wird bessere Möglichkeiten haben, an einer Universität zugelassen zu werden. Die Lehrer dachten ebenfalls, dass der Eintritt in die KPC, meine Chancen, an der Universität zugelassen zu werden, erhöhen würden; deshalb drängten sie mich fortwährend dazu, einzutreten. Ich lehnte ihre Empfehlungen verschiedene Male ab, doch Letztenendes konnte ich mich nicht länger widersetzen und unterbreitete meinen Antrag auf Mitgliedschaft. Während des letzten Interviews, wurden wir (drei Schulkameraden, ein Lehrer und ich) aufgefordert, unsere Ansichten über Falun Gong kundzutun. Als ich dies vernahm, fühlte ich, dass diese Absicht nicht gut war und so sandte ich sofort aufrichtige Gedanken aus. Als ich den Raum betrat, fragten sie mich: „Bitte erzählen Sie uns Ihre Meinung über Falun Gong.” Anfangs versuchte ich, dies zu vermeiden und sagte: „Darüber weiß ich nicht viel.” Sie lächelten und sagten: „Wie kann das sein, dass Sie nichts wissen? Das stand doch täglich in den Medien.” Ich sagte: „Weil das was ich weiß, sich von dem unterscheidet, was die Medien berichten. Falun Gong lehrt die Menschen, gut zu sein und spricht über "Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht". Was ist daran schlecht? Sollte ein Mensch nicht ehrlich, gütig und tolerant sein? Ich denke, dass alle menschlichen Wesen so sein sollten, ungeachtet dessen, ob sie kommunistische Parteimitglieder sind oder nicht.” Sie lächelten immer noch und sagten: „Dann sind Sie also der Meinung, ein kommunistisches Parteimitglied sollte ebenfalls "Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht" folgen?” „Ja” sagte ich mit Überzeugung. Danach ließen sie mich gehen. Während der Unterhaltung schienen die Interviewer ziemlich freundlich zu sein. Mir war bewusst, dass mich der Lehrer ermutigte und beschützte.

Als ich auf dem Rückweg mit zwei anderen Schulkameraden über die Wahrheit von Falun Gong sprach, nickten sie aufmerksam.

Später, meine Mutter telefonierte mit der Bezirksregierung, um sich über die Situation zu erkundigen, wobei sie erfuhr, dass diese Interviewer auf andere Stellen versetzt worden waren. Nachdem sich der Amtsnachfolger die Originalaufzeichnungen der Unterhaltung angehört hatte, brüllte er: „Wie konnten wir nur eine solche Person vorschlagen! Darüber muss ich eine Notiz in ihre Personalakten aufnehmen....”. Meine Mutter bat ihre Freundin, mit der Person zu sprechen, um sie davon abzubringen, das zu tun. Zwischenzeitlich erklärte sie ihrer Freundin und dem Schullehrer, der mit dieser Sache betraut war, ebenfalls die Wahrheit.

Zum Schluss war ich die einzige, die nicht zugelassen wurde und der beauftragte Lehrer erzählte den anderen Lehrern und Studenten: „Es war wegen ihres Alters, dass sie nicht zugelassen werden konnte.” (Damals konnte ich wegen meines Alters ausgeschlossen werden. Ich war auch zu jung, als ich der kommunistischen Jugendliga und den jungen Pionieren beitrat. Beide wurden zu dieser Zeit zur Honorierung für herausragende Studenten eingesetzt und Zulassung war eine Ausnahme.)

Als ich an der Universität eingeschrieben war, wurde eine Trainingsklasse (zur Unterstützung der Zulassung zur KPC) nach der anderen angeboten. Alle meine Zimmergenossen waren der KPC beigetreten. Ich sprach mit ihnen über Falun Gong, informierte sie über die wahren Tatsachen der Verfolgung, sobald ich in der Schule eingeschrieben war. Später, mit dem Fortschreiten der Fa-Berichtigung des Meisters, ließ ich sie auch die Neun Kommentare lesen; doch sie blieben trotzdem in der KPC. Ich glaube das kam daher, weil ich diese Sache nicht gut machte. Ich zeigte ihnen nicht die Großartigkeit der Falun Dafa Praktizierenden und meinem eigenen Verhalten mangelte es an Überzeugungskraft.

Diejenigen, die der KPC in der Hochschule beigetreten waren, sind nun in die Führung der Parteiorganisation gelangt. Sie sind alle sehr stolz darauf. Wenn ich sie sehe, bin ich sehr besorgt um sie und ich habe das Gefühl, dass sie diejenigen sind, denen ich am dringendsten die Wahrheit erklären sollte. Dies ist ganz besonders so bei den Spitzenebenen der Universität. Dort sind ziemlich viele, die Parteimitglieder geworden sind, aufgrund ihrer herausragenden Leistungen an der Hochschule.

Die Mittelschuljahre

Auf dem Festland Chinas ist angeordnet worden, dass nahezu ”alle Mittelschulstudenten Mitglieder der kommunistischen Jugendliga (KJL) werden.” Die herausragenden Studenten, ungeachtet ihres Alters, werden als geeignet oder nicht geeignet befunden. Ihnen kann im Erstsemester eine Ausnahme zum Eintritt in die KJL gewährt werden. Dies wird als eine Art Belohnung angesehen. Auf der Rückseite des Literaturtextbuches gibt es ein Muster eines ausgefüllten Antrags für den Eintritt in die kommunistische Jugendliga. (Ich erinnere mich, weil ich meine Handschrift nicht mochte und das Gefühl hatte, es wäre zu viel Theater, habe ich meinen Vater gebeten, den Antrag für die Anmeldung für die KJL, die KPC zu schreiben und meine Gedanken mitzuteilen. Ich ging die Anträge noch nicht einmal durch. In dieser Zeit besuchte ich nicht einmal die Trainingsklasse der KPC, als ich in diese eintrat. Die Schulleitung sagte uns auch, falls die Bezirksregierung uns persönlich frage, ob wir an der Trainingsklasse teilgenommen hätten, bräuchten wir nur zu antworten, dass wir das getan hätten.) Nach dem zweiten Jahr sind nahezu alle Studenten Mitglieder der KJL geworden, mit Ausnahme von ein paar außergewöhnlich schlechten Studenten oder jene, mit schlechten Noten. Es gab höchstens zwei oder drei solche Studenten. Im dritten Jahr schaffte es der Lehrer, diese Nichtmitglieder Studenten zu Mitgliedern der KJL zu machen, andernfalls müsste der Lehrer Mitleid mit ihnen haben. In dieser Zeit war die KJL Mitgliedschaft gleichbedeutend mit dem Mittelschulgraduierungszeugnis.

Ich erinnere mich, als ich im Juli und August 2003 eine dialogorientierte Englischklasse besuchte, gingen alle Studenten entweder ins Ausland, oder sind bereits im Ausland gewesen. Ich unterhielt mich mit ihnen über Falun Gong. Ein Junge, der in seinen Jugendjahren in Singapur gewesen war, fragte: „Wer ist kein Ligamitglied?” (Er hatte im Ausland gelebt, kam zweimal jährlich zurück und ist nun Universitätsstudent in Australien.) Keiner sagte ein Wort. Darauf antwortete er voller Stolz: „Ich bin kein Ligamitglied.” Als ich dies vernahm, bewunderte ich ihn sehr und empfand es als beschämend, ein Ligamitglied zu sein. Doch weil ich das Fa (Gebot oder Prinzipien, die Lehren des Falun Gong) nicht gut lernte, dachte ich nicht an einen Austritt. Nun hat der Meister uns die günstigste Türe geöffnet und man kann einfach ins Internet gehen und seinen Austritt bekannt geben. Wir müssen unserem barmherzigen, großen Meister wirklich dankbar sein!

Mittelschulstudenten werden von ihren Lehrern in hohem Maße beeinflusst. Die meiste Zeit haben sie einfach alles so zu machen, wie ihre Lehrer das anordnen. Meistens macht jeder das auf diese Weise und nur ganz wenige denken darüber nach, warum sie es so machen. Lasst uns darüber ein wenig nachdenken: Als wir Mittelschulstudenten waren, wie viele von uns wussten über die bösartige Partei Bescheid, kannten viel von der Lehre des Marxismus-Leninismus und den Gedanken von Mao Zedong und waren deshalb bereit, über die KJL in die bösartige Partei einzutreten? Folglich kann man sich vorstellen, wie schlimm das Volk vergiftet worden ist. Ich bin der Auffassung, dass wir bei der Erklärung der Wahrheit, uns hauptsächlich auf die Lehrer und die Schuladministratoren fokussieren sollten. Wir sollten ihnen zu erkennen helfen, dass dies eine ernste Angelegenheit ist, Kinder in die KJL reinzudrängen. Lehrer sollten Studenten nicht dazu ermutigen, der KJL beizutreten; eher sollten sie die Studenten die Wahrheit wissen lassen, so dass diese ihre eigene Anschauung entwickeln und ihre eigene Entscheidung darüber treffen können, ob sie eintreten. Wenn das Umfeld, das von den Lehrern geschaffen wurde, sehr ernst ist, werden die Studenten nicht fähig sein, ihre eigene, wirkliche Entscheidung zu treffen, selbst wenn sie ihre eigenen Meinungen haben.

Die Elementarschuljahre

Das Umfeld in den Elementarschulen ist eigentlich dem der Mittelschule sehr ähnlich; das bedeutet: „Alle Schüler der Elementarschule sind Junge Pioniere.” In Bezug auf die hervorragenden Schüler, gibt es auch Ausnahmen, ihnen zu ermöglichen, in den niedrigeren Klassen einzutreten. Ab der 5. Klasse werden alle Schüler Junge Pioniere. Die Förmlichkeit ist in den Elementarschulen noch strenger. Die Schülerschaft hat beim Eintreten durch das Schultor, rote Schultertücher zu tragen. Es gibt da „Aufpasser” (eine Leistung, die von Studentenführern wahrgenommen wird), um die Kontrolle durchzuführen. Wenn es einer nicht trägt, wird sein Name und der Name der Klasse aufgezeichnet und die Klassenbenotung heruntergesetzt (Der Lehrerbonus ist mit der Klassenbenotung verknüpft). Auch in den Mittelschulen wird kontrolliert, ob man das Ligaemblem trägt, was aber sehr selten ist. Diese Studenten, besonders die in den höheren Klassen, mochten es nicht tragen, sondern taten dies nur zögerlich.

In diesem Alter jedoch haben Schüler noch keine eigene Meinung (ebenso wenig wie ältere Schüler) über die Jungen Pioniere. Ob man den Jungen Pionieren beitritt, ist nicht die eigene Entscheidung und es spielt auch keine Rolle, ob man versteht, was Mitgliedschaft bedeutet. Solange man im Festland China Elementarschüler ist, hat man Mitglied der Jungen Pioniere zu sein. Das ist bereits Allgemeinwissen geworden. In den Mittelschulen, trifft das gleiche für die KJL zu.

Wir sollten diesen Lehrern und Schuladministratoren die Wahrheit über Falun Gong erklären, weil sie die Verantwortung für die Erziehung und Ausbildung der Kinder tragen und sie sollten alles für eine gute Zukunft der Studenten unternehmen.