Praktizierende in Washington appellierten in den USA vor der Botschaft von Singapur (Fotos)

(Minghui.de) Bis vor einigen Tagen war China noch das einzige Land, in dem Falun Gong Praktizierende inhaftiert werden. Dieser schändliche Rekord wurde am 27. April 2005 von Singapur, dessen Verfassung die Rede- und Versammlungsfreiheit gewährleisten sollte, eingeholt.

Das „Verbrechen” der Verhafteten ist die in der Öffentlichkeit stattfindende friedliche Erklärung der Verfolgung von Falun Gong und die Verteilung von Informationsmaterialien.

Friedlicher Appell vor der Botschaft vom SingapurFriedlicher Appell vor der Botschaft vom Singapur

Berichte zufolge wurden zwei Praktizierende im Mai 2004 beschuldigt, nämlich Huang Caihua und Cheng Lujin. Die Anschuldigungen lauteten „Versammlung ohne Antrag” und „Besitz und Sendung von nicht genehmigten VCDs per Post.” Nach einer einjährigen gerichtlichen Prüfung wurden beide am 27. April 2005 zu jeweils 24000 und 20000 Singapur- Dollar Bußgeld verurteilt. Sie nahmen das Urteil jedoch nicht an und wollten Einspruch einlegen. Doch wurden sie noch am selben Tag in das Frauengefängnis Zhang Yi gebracht. Sie können dort für maximal 24 Wochen eingesperrt werden. Cheng Lujin muss sich noch um ihr sechs Monate altes Kind kümmern. Die Polizei von Singapur lehnte jedoch ihr Bitte ab, ihr Kind mit nehmen zu dürfen. Cheng trat im Gefängnis in einen Hungerstreik zum Protest gegen das Urteil.

Das unrechte Urteil des Gerichts von Singapur erregte große Aufmerksamkeit bei Praktizierenden aller Länder. Am Mittag des 29. April 2005 appellierten Praktizierende in Washington vor der Botschaft von Singapur und hielten eine Pressekonferenz ab. Sie forderten die Regierung Singapurs auf, beide Praktizierenden unverzüglich freizulassen und sich nicht als Mittäter auf die Seite der Kommunistischen Partei Chinas zu stellen sowie die Mitwirkung in der Verfolgung von Falun Gong zu beenden.

Einige Duzende Praktizierende standen still gegenüber der Botschaft und hielten Banner mit chinesischen und englischen Aufschriften: „Singapur: Stopp die Mitwirkung mit der KPC in der Verfolgung von Falun Gong”, „Sofort Freiheit für Huang Caihua und Chen Lujin”, „Gebt die Tatsachenberichte frei”.

Der Wissenschaftler Huang, ein Doktor in der Hauptabteilung für Weltraumforschung in den USA, las einen öffentlichen, an den Botschafter von Singapur gerichteten Brief vor, in dem an die Regierung von Singapur appelliert wurde, die grundlegenden Menschenrechte von Falun Gong Praktizierenden zu respektieren und Rechtschaffenheit wie auch das Gewissen mit Gesetzen zu schützen, anstatt Praktizierende zu bestrafen, die viele Menschen über die wahren Umstände der Verfolgung von Falun Gong informieren wollen.

Schatten der KPC in Singapur

Dieses Urteil ist eine ungerechte Handlung der Regierung von Singapur gegenüber Falun Gong Praktizierenden. Frau Zhen, die seit vier Jahren in Singapur studiert, erzählte Erlebnisse ihrer Mitpraktizierenden wie auch ihre eigenen: „Der Falun Dafa Verein wurde schon 1996 in Singapur registriert, woraus folgt, dass Falun Gong legal ist. Alle Veranstaltungen und gemeinsamen Übungen, Konferenzen zum Austausch sowie neun Tage Seminare waren vor Beginn der Verfolgung frei und unbeschränkt, ohne Genehmigungen zu benötigen. Das hat sich seit dem Beginn der Verfolgung geändert. Der Ort, an dem das neun Tage Seminar abgehalten wurde, wurde nicht mehr zugelassen. Die Übungen sind noch erlaubt, aber wenn es sich um die Aufdeckung der Tatsachen über die Verfolgung handelt, gibt es sofort Probleme und dafür wird häufig keine Genehmigung mehr ausgestellt.”

„Doch die Bürger Singapurs sind auch die Betroffenen der Verfolgung. Nach Beginn der Verfolgung von Falun Gong in China übertrugen die lokalen Medien viele verleumderische Propaganda der KPC. Oft wurden in den Zeitungen über mehrere Seiten hinweg brutale Fotos veröffentlicht. Dies hielt zwei bis drei Jahre an, sodass viele Menschen von Singapur tief vergiftet wurden und nun glauben, dass Falun Gong tatsächlich so sei, wie berichtet wurde. Viele glauben, dass es sich bei Falun Gong nur um Selbstmörder und Mord handelt und deshalb ist es in Singapur auch verboten. Unter diesen Umständen werden Praktizierende diskriminiert. Wenn sie in der Öffentlichkeit Übungen machen, werden Polizisten gerufen. Dann kommen Polizisten und schreiben ihre Personalausweisnummern auf. Viele Praktizierende werden schlecht behandelt, wenn sie eine Greencard (unbeschränkte Aufenthaltsgenehmigung), ein Arbeitsvisum oder ein Studienvisum beantragen.”

„Manchen Praktizierenden wurden nach fünf bis sechs jährigen Ehen mit Partnern aus Singapur immer noch keine unbeschränkte Aufenthaltsgenehmigung erteilt, obwohl diese unter normalen Umständen bereits nach ein paar Monaten ausgestellt werden. Ein Praktizierender ist ein guter Freund. Da sein Visum zum Studium bald ablief, ging er zur Ausländerbehörde, um es zu verlängern. Normalerweise bekommt man in einer Woche schon ein Visum für weitere zwei Jahre. Er wurde aber aufgefordert, alle zwei Wochen eine Verlängerung zu beantragen. Das hat über ein Jahr gedauert. Ich selbst wurde auch aufgefordert, jeden Monat zur Visumsverlängerung zu gehen, bis mein akademischer Grad abgeschlossen ist.”

Wegen Mitnahme von VCDs wurde Frau Zhen schon einmal von Polizisten bedroht. Sie erzählte: „Eines Tages gingen ich mit zwei anderen Praktizierenden zur U-Bahn, um dort eine Erklärung über Falun Gong zu machen. Jemand hat dies der Polizei gemeldet. Die Polizisten kamen gleich und durchsuchten meine Tasche. Sie fanden zwei VCDs, die Information über Falun Gong enthalten. Sie sagten, dass diese VCDs nicht genehmigt seien und deshalb deren Mitnahme gesetzwidrig sei. Etwas später sendeten sie mir eine Mahnung und benachrichtigten die Ausländerbehörden. Kurz darauf erhielt ich auch eine Mahnung von der Ausländerbehörde, die meinte, wenn das noch einmal vorkommt, wird mein Visum für mein Studium aufgehoben. Wir stoßen in Singapur häufig auf solche Belästigungen und Diskriminierungen. Die Praktizierende in Singapur fühlen sich sehr unterdrückt.”

Durch die Erlebnisse von Frau Zhen, und besonders durch die Haltungsänderung der Regierung von Singapur nach Beginn der Verfolgung, sehen wir deutlich die Schatten der KPC. Die Handlungsweise der Regierung von Singapur und deren Polizisten ist eindeutig eine Mitwirkung an der Verfolgung von Falun Gong Praktizierenden.

Hat die Verfolgung in China wirklich nichts mit Singapur zu tun?

Als ein Praktizierender während des Gerichtsverfahrens von der grausamen Verfolgung in China erzählte, sagte die Richterin: „Diese Verfolgung ist in China geschehen. Sie ist eine Angelegenheit von Chinesen und ist daher für uns nicht von Interesse. Die Verfolgung in China hat nichts mit diesem Fall zu tun.” Ist dies wirklich so?

Herr Ding, ein in Virginia arbeitender Wirtschaftler meinte: „Wenn die Verfolgung wirklich nichts mit Singapur zu tun hätte, wieso hat sich ihre Haltung zu Falun Gong nach dem Beginn der Verfolgung so drastisch geändert und weshalb haben die Medien so viele Berichte übertragen, die die Sprachrohre der KPC zur Verleumdung erfunden haben? Wenn die Bürger Singapurs nicht von der Propaganda der KPC vergiftet wären und objektive Kenntnisse von Falun Gong hätten, bräuchten die Praktizierenden nicht auf Kosten ihrer Zeit und ihres Geldes über die Tatsachen bezüglich Falun Gong informieren.”

In der Schilderung von Frau Zhen sehen wir, dass viele Bürger in Singapur die Wahrheit über Falun Gong nicht wissen. Und dies gehört zur Informationsfreiheit und ist für jeden notwendig. Frau Marsch, die Anwältin im Anklageprozess gegen Jiang Zemin, sagte: „Polizisten in Singapur rauben den Bürgern die Rechte und Chancen , sich über die Wahrheit zu informieren. Dabei wird ihnen das Recht entzogen, den in China verfolgten Menschen zu helfen.”

„Nach der Tsunami Katastrophe haben sich die Regierung und das Volk Singapurs bemüht, den Opfern zu helfen. Man kann also nicht sagen, dass Singapur sich nicht für die Sicherheit eines anderen Landes einsetzt. Und genauso haben die Bürger Singapurs auch Freunde und Verwandte in China, die dort wegen des Praktizierens von Falun Gong verfolgt werden. Warum sagte die Richterin, dass die Verfolgung nichts mit dem anstehenden Fall zu tun habe?” Herr Ding antwortete: „Nur wegen dem Druck von der KPC.”

Die Singapur Botschaft ist aufgeregt

Gegen zwei Uhr Nachmittags empfing der erste Sekretär der Botschaft von Singapur in den USA, Herr Li Jingzhi, den Vertreter der Falun Gong Praktizierenden, Herrn Ding. Herr Ding sagte, dass beide Beamte der Botschaft ziemlich nervös seien. Sie ließen zuerst keine Medien hereinkommen und wenn doch, dann nur jemand allein. Sie fragten immer wieder, ob Kameras oder Tonaufnahmegeräte mit hinein genommen werden.

Der Falun Gong Vertreter bat um ein Gespräch mit den Beamten der Botschaft

Die Botschaft von Singapur nahm alle auf der Pressekonferenz vorgelesenen Briefe an und versprach, dieses Anliegen ihrem Land auszurichten. Sie fragen, wie lange die Veranstaltung vor der Botschaft dauern würde. Herr Ding erwiderte: „Bis dieser Fall erledigt ist.”

Weiter merkte Ding an: „Die internationale Welt kennt Falun Gong, nachdem die Praktizierenden auch außerhalb der USA in den letzten sechs Jahren ihre Regierungen und Mitbürger darüber informiert haben. Über eintausend Auszeichnungen hat Falun Gong weltweit erhalten. Die meisten Länder verurteilen die KPC wegen der Verfolgung von Falun Gong in China. Seitdem die „Epochtimes” im letzten November „Die neun Kommentare über die kommunistische Partei” veröffentlicht hat, sind viele Chinesen aufgewacht. Über 1,1 Millionen Menschen haben ihre Austrittserklärung aus der KPC und der Jungendliga veröffentlicht. In dieser Situation sieht die Regierung von Singapur nicht, woher der Wind weht und trifft falsche Entscheidungen. Die kurzfristigen Interessen gehen schnell vorbei. Nachdem die heutigen Tage vergangen sind, werden sie es tief bereuen.”

„Die Schicksale der beiden inhaftierten Praktizierenden werden von der ganzen Welt beobachtet. Wir hoffen von Herzen, dass es sich die Regierung von Singapur erneut überlegt und eine Entscheidung trifft, zwischen der Aufrechterhaltung der Rechtschaffenheit und der Mitwirkung bei Übeltaten, die die späteren Generationen von Singapur beschämen wird,” sagte Ding.