Saipan Tribune: Falun Dafa-Praktizierende schicken einen Petitionsantrag an Außenministerin Rice

19. April 2005

Der Falun Dafa-Verein von Saipan wird heute einen Antrag vorlegen, welcher an die amerikanische Außenministerin Condoleezza Rice geschickt wird. Die amerikanische Regierung wird gebeten, Druck auf China auszuüben, um die Verfolgung von Falun Gong und seinen Mitgliedern zu beenden.

Der Sprecher der Gruppe, Vincent Perez, der den Brief entwarf, sagte, dass er diesen Morgen den Antrag einreichen würde.

Perez zufolge seien bereits durch die Petition 225 Unterschriften von betroffenen CNMI- Gemeindemitgliedern gesammelt worden. Er sagte, dass dies das erste Mal sei, dass ihre Gruppe eine Petition einreichen würde, und er hoffe, dass es die Aufmerksamkeit der Ministerin erwecken würde.

Die Gruppe begann letzten Monat mit der Unterschriften-Aktion.

Perez sagte, dass er durch den Besuch von Außenministerin Rice in Asien hoffe, dass sie einen Dialog mit der chinesischen Regierung über Falun Gong führen wird.

Die Petition der Gruppe basiere auf einem ähnlichen Antrag, welche andere Falun Gong- Gruppen aus der ganzen Welt initiiert hätten, sagte Perez. Die Gruppe wird abwechselnd Falun Dafa und Falun Gong bezeichnet.

In dem einseitigen Brief werden die Vereinigten Staaten gebeten, von der Regierung der Volksrepublik China zu fordern, die Verfolgung von Falun Gong sofort zu beenden. Auch wird durch die Petition die Bitte deutlich, vor allem Falun Gong-Häftlinge in China freizulassen.

Perez sagte, indem der Brief an die Außenministerin geschickt werde, würde sie wissen, dass die Mitglieder von CNMI von diesem Problem ebenfalls betroffen seien.

Amnesty International, Human Rights Watch und ein Anzahl anderer Menschenrechtsorganisationen haben berichtet, dass Zehntausende von Falun Gong- Praktizierende in China inhaftiert sind. Mehr als Tausend wurden ohne Gerichtsverfahren in Zwangsarbeitslager inhaftiert.

„Folter ist weit verbreitet und nun zählt man mindestens 1.500 Menschen, die in Polizeigewahrsam umgebracht wurden. Tausende sind von ihrer Heimat, Arbeit, Ausbildung und sogar Familien weggerissen worden”, heißt es in der Petition.

Perez sagte auch, dass sich die Unterdrückung von Falun Gong durch chinesische Verwaltungen bis nach Übersee und in die demokratischen Länder ausgebreitet habe. Auffallend sei dies auf amerikanischem Boden. Der Brief gibt an, dass China versucht habe, Beamte der amerikanischen Regierung verschiedener Ebenen, welche Falun Gong unterstützen, zu beeinflussen und einzuschüchtern. Ebenfalls werden amerikanische Bürger, die Falun Gong unterstützen, belästigt, bedroht und brutal geschlagen.

Aufgrund der Meldung, dass Amerikaner verprügelt wurden, sah sich das amerikanische Repräsentantenhaus dazu veranlasst, die Resolution 188 einstimmig zu verabschieden, und eine unmittelbare Überprüfung einzuleiten sowie Schritte gegen jeden chinesischen Regierungsbeamten zu unternehmen, der nachweislich daran beteiligt war.

Die Resolution verurteilt auch die Verfolgung von Falun Gong Praktizierenden in China und Amerika.