Die brutale Folter,die an Zhang Xiaobo verübt wurde

Frau Zhang Xiaobo, 35, wohnte in der Nordoststraße 54 im Yi-an Bezirk der Provinz Heilongjiang. Als sie unrechtmäßig im Harbin Frauengefängnis in Sektion 1, Gruppe 1 inhaftiert war, ist sie brutal misshandelt worden. Am 9. März 2004 folterten Gefängniswachen sie, bis sie einen Schock erlitt. Als sie wieder zu Bewusstsein kam, banden andere Häftlinge sie mit einem Seil auf dem Boden an einem Bett fest. Am 21. Dezember 2004 ordneten die Wachen an, dass mehr als zehn Gefangene Frau Zhang Xiaobo mit Handschellen fesseln, sie aufhängen und dann bis zur Ohnmacht foltern sollten. Hinterher stopften sie ihren Mund voll mit Medikamenten, die sonst bei einem Herzinfarkt verabreicht werden.

Frau Zhang Xiaobo beschrieb die Folter, die sie nach ihrer Verhaftung in 2002 erdulden musste:

Am Abend des 17. Dezember 2002 wurde ich von Beamten der politischen Verteidigungsabteilung aus Yi-an festgenommen. Zwei Polizisten aus dem Tiefeng Viertel kamen und versuchten ein Geständnis von mir zu erpressen. Am 18. brachten sie mich zum 1. Team der Tiefeng Polizeiwache. Sie misshandelten mich mit folgenden Foltermethoden:

1. „Fünf Pferde teilen den Körper”: Sie zwangen mich auf eine Bank mit meinen Händen durch zwei Löcher hinter dem Stuhl. Acht bis neun Polizisten standen vor mir und zogen meine Gliedmaßen in verschiedene Richtungen. Es fühlte sich an, als ob mein Herz und meine Lunge auseinander gerissen würden.

2. Das „große Hängen”: Mit Handschellen wurden meine Hände hinter dem Rücken gefesselt. Dann hängten sie mich an einem Gürtel auf, den sie um die Handschellen gewickelt hatten. Meine Zehen berührten kaum den Boden.

3. Elektroschocks: An den Nachmittagen fesselten sie mich mit Handschellen und setzten mich auf einen Stuhl. Meine Daumen wurden mit Kupferdrähten umwickelt und sie ließen Strom hindurchfließen. In Folge der Stromschläge zuckte ich auf dem Stuhl. Sie schlugen auch mein Gesicht. Ich weiß nicht wie viele Male sie mich schlugen, aber ich konnte während des Foltersitzungen mit den Elektroschocks kaum geradeaus gucken.

Am Abend des 19. sandte mich die Polizei zum Büro von Arrestzelle 1 in Qiqihar. Sie fuhren fort mich zu foltern und zu bestrafen, und versuchten ein Geständnis von mir zu bekommen. Zwei Tage später verhörten mich Beamte der Anshun Straßenpolizeiwache aus dem Longsha Viertel von Qiqihar. Sie fesselten mich mit Handschellen und ließen mich auf der Tigerbank (1) sitzen. Ein Polizist zwangsernährte mich mit Schnaps [Anm.: Falun Gong Praktizierende trinken keinen Alkohol]. Währenddessen konnte ich Schreie von anderen Praktizierenden hören, die im Zimmer gegenüber mit der Methode „großes Hängen” gefoltert wurden.

Am 20. kamen Beamte der Longsha Polizeiwache von Geschwader 4, um mich zu verhören. Sie folterten mich wieder mit dem „großen Hängen”. Meine Hände wurden dieses Mal mit je einer Handschelle an Eisenringe, die in der Wand verankert waren, gekettet. Sie fesselten meine Füße mit einem Seil, und drei Polizisten hoben mich daran hoch. Einen ganzen Tag lang ließen sie mich so hängen.

Sogar sechs Monate später kann ich mit keiner meiner Hände etwas aufheben. Bloß um mir die Haare und meine Kleidung zu waschen, bin ich auf die Hilfe von Mitpraktizierenden angewiesen. Unter den Leuten, die mich gefoltert haben, war einer der „Bürochef Yan” genannt wurde, wie auch Leute von der politischen Verteidigungsabteilung der Tiefeng Polizeiwache. An die Namen der anderen Peiniger kann ich mich nicht mehr erinnern, aber ich kann sie immer noch erkennen, wenn ich ihre Gesichter sehe.

Telefonnummern verantwortlicher Personen und Behörden:

Zhang Weiping, Assistent Kommissar des öffentlichen Sicherheitsbüros von Qiqihar: 0086-452-2468283 (Büro), 0086-452-2427766 (privat), 0086-13514680002 (Mobiltelefon)
Manager von Arrestzelle 2, Lin: 0086-452-2710041
Büro von Arrestzelle 1: 0086-452-2632347

Zhengyang Polizeiwache, Longsha Viertel: 0086-452-2425078
Der Nachname des Managers ist Zhang, der politische Ausbilder heißt Sun, und die Person, die die Fälle bearbeitet, ist Zhao Shimin.

19. Mai 2005

(1) Die Praktizierenden werden gezwungen auf einer kleinen, ca. 20 cm großen Metallbank zu sitzen. Die Knie werden den Opfern dabei gefesselt und der Betroffene muss sehr lange regungslos in dieser Haltung verharren. Oftmals werden noch kleine harte Objekte unter das Gesäß oder zwischen die Unterschenkel oder Knöchel gelegt, um es schwieriger zu machen die Schmerzen durchzustehen. Eine Zeichnung finden Sie unter: http://www.clearwisdom.net/emh/articles/2001/11/24/16156.html