Kurz gesagt: Gib keine freche Antwort

(Minghui.de)

Die eigenen Gedanken und Taten gegenüber anderen zu erörtern und zu rechtfertigen ist ein übliches Verhalten für manche Praktizierende. Was mich betrifft, versuchte ich immer dann, wenn andere ihr Verhalten erklärten, auch meines zu erklären. Aber diese Verhaltensweise entsprach nicht meinen natürlichen Empfindungen und ich fühlte mich nachher immer schlecht. Schließlich erkannte ich, dass es für einen Falun Dafa-Jünger sehr entscheidend ist, welche Motivation diesen Erklärungen zugrunde liegt. Während es ganz in Ordnung ist, etwas zu erklären, damit eine Angelegenheit geklärt werden kann, ist es überhaupt nicht akzeptabel, von der Denkweise besessen zu sein, die eigene Meinung sei die einzig korrekte. Und um sich selbst in einer solchen Lage zu befinden, muss es tief im Herzen Eigensinne zur Selbstbestätigung geben. Wo es eine Argumentation gibt, gibt es immer einen Versuch, egal, ob beabsichtigt oder nicht, sich selbst zu bestätigen. Es gibt da Eigensinne, die ein Praktizierender beseitigen muss.

Eines der Grundprinzipien des Fa ist:

„..ein Praktizierender soll eben nicht zurückschlagen, wenn er geschlagen wird,nicht zurückschimpfen, wenn er beschimpft wird,...” (Zhuan Falun, 2000)

Wenn wir Gründe für unsere Handlungsweisen anführen oder sie rational erklären, ist das dann nicht so etwas wie das letzte Wort haben wollen? Wenn ein Konflikt auftaucht, der uns nicht erzürnt, zählt es natürlich nicht, wenn sich jedoch ein Konflikt manifestiert, sollte ein Praktizierender nicht über das Benehmen des Anstifters nachdenken, oder darüber, ob er recht hat oder nicht. Viel wichtiger ist, dass wir, wenn wir uns einem Widerspruch gegenübersehen, nach innen schauen und uns fragen: „Warum passiert mir diese Angelegenheit? Halte ich an Eigensinnen fest, die losgelassen werden müssen?” Wenn Konflikte zwischen zwei Praktizierenden auftauchen, haben gewöhnlich beide etwas, was verbessert werden muss. Wenn wir nur die Fehler des anderen Praktizierenden sehen, oder wenn der andere Praktizierende nicht merkt, dass er oder sie sich in dieser Konfliktsituation kultivieren soll, ist das doch kein Grund für uns, aufzuhören, uns selbst zu kultivieren, oder? Sicherlich nicht: Wenn wir uns nicht kultivieren, dann erfüllen wir nicht die Anforderungen, die an einen wahren Falun Dafa-Jünger gestellt werden.

Nachdem ich durch die Erfahrungen in meinem Leben lernte, nicht „frech zu antworten”, konnte ich mit vielen Konflikten einfacher umgehen. Das Bestehen bestimmter Prüfungen ist nicht mehr so schmerzhaft, wie es früher war und ich sehe diese Konflikte von früher in einem anderen Licht.