Todesmeldungen! 17 Falun Gong Praktizierende kamen bei der Verfolgung ums Leben

Herr Liu Yu, etwa 30 Jahre alt, kam aus der Stadt Baichengzi, Provinz Jilin. Im Januar 2001 wurde er zusammen mit seiner Mutter und Freundin, die auch Falun Gong praktizieren, in der Stadt Harbin, Hauptstadt der Nachbarprovinz Heilongjiang, festgenommen, weil sie Informationsmaterialien über die Verfolgung von Falun Gong herstellten. Er wurde für sieben Jahre ins Hulan Gefängnis in Harbin gesteckt. Wegen grausamer Gehirnwäsche litt er an schwerer Tuberkulose. Da man ihn nicht rechtzeitig behandeln ließ, verstarb er am 3.April 2005 im Gefängnis. Seine Mutter Zong Yanxue wurde ebenfalls zu sieben Jahren Freiheitsstrafe verurteilt, seine Freundin Zhang Xuedan zu drei Jahren Freiheitsstrafe. Beide befinden sich im Frauengefängnis der Provinz Heilongjiang in Haft. Auch der Bruder von Liu Yu wurde wegen des Praktizierens von Falun Gong in Jilin zu sieben Jahren Haft verurteilt.

Frau Wang Guizhen, 68, wohnte in der Stadt Changchun, Provinz Jilin. Anfang des Jahres 2000 ging sie nach Peking, um eine Petition für Falun Gong einzureichen. Dafür wurde sie festgenommen und eingesperrt. Nach der Freilassung wurde sie auf einer vom Nachbarschaftskomitee organisierten Versammlung rücksichtslos gedemütigt. Kurz nach dem Vorfall wurde sie zu einem sog. Gehirnwäschekurs verschleppt. Im Sommer 2001 nahm man sie erneut fest, sperrte sie für kurze Zeit ein und verurteilte sie zu einer Geldstrafe von 4000 Yuan. Außerdem hörten die Behörden nie auf, die alte Frau bei ihr zu Hause zu belästigten und zu bedrohen. In dieser Situation sah sich Wang Guizhen gezwungen, längere Zeit nicht zu Hause zu wohnen und sich irgendwo anders zu verstecken. Ihre Gesundheit war dadurch sehr beeinträchtigt. Nachdem sie ein halbes Jahr lang wegen schwerer Krankheit das Bett kaum verlassen hatte, starb sie im Februar 2005.

Frau Zhao Shuzhi, 56, wohnte im Dorf Zhalanyingzi, Gemeinde Sanbao, Stadt Beipiao, Provinz Liaoning. Im Frühjahr 1998 lernte sie Falun Gong kennen, in jener Zeit litt sie gerade unter mehreren unheilbaren Krankheiten. Kurz nachdem sie Falun Gong praktiziert hatte, waren die Krankheiten wie ein Wunder verschwunden. Nach dem Beginn der Verfolgung kamen die Beamten des Büros 610 (1) oftmals zu ihr nach Hause, um sie zu bedrohen und einzuschüchtern. Auf eine betrügerische Weise wurde sie zu einem sog. Umerziehungskurs (2) gelockt. Im Herbst 2003 zwang Frau Zhaos Schwiegertochter, die von der negativen Propaganda der Regierung getäuscht und gegen Falun Gong aufgehetzt war, die Schwiegereltern, auszuziehen. Sie drohte mit der Scheidung von Frau Zhaos Sohn. So mussten Zhao Shuzhi, ihr kranker Mann und ihre Tochter das eigene Haus verlassen und draußen eine Wohnung mieten. Frau Zhao stand wegen der Verfolgung unter enormem Druck und erkrankte im Winter 2004 an Blutkrebs. Am 30.März 2005 starb sie.

Frau Zhang Shounian, 90, wohnte bei ihrer Tochter in der Stadt Huludao, Provinz Liaoning. 1996 fing sie zusammen mit der Tochter an, Falun Gong zu üben. Dadurch blieb sie stets gesund und energievoll. Da Falun Gong seit Juli 1999 durch die chinesische Regierung unrechtmäßig verfolgt wird, ging die Tochter im Jahre 2000 nach Peking, um für Falun Gong eine Petition einzureichen. Dafür wurde sie festgenommen und für mehr als drei Monate in der Strafanstalt in Huludao eingesperrt. Währenddessen wurde die Wohnung der Familie mehrmals von der Polizei willkürlich durchsucht und die Familie sollte noch eine Geldstrafe bezahlen. Von solchem Terror der Behörden sehr traumatisiert starb die alte Frau, noch als die Tochter im Gefängnis war. Die Tochter durfte nicht einmal an der Beerdigung teilnehmen.

Frau Wang Shujuan, 60, wohnte im Dorf Anchangxian, Gemeinde Nuanchitang, Bezirk Nanpiao, Stadt Huludao, Provinz Liaoning. Durch das Praktizieren von Falun Gong seit 1996 war sie stets gesund. Nach dem Beginn der Verfolgung im Juli 1999 ging Frau Wang nach Peking, um für Falun Gong eine Petition einzureichen. Dafür wurde sie mehrmals in die Strafanstalt des Bezirks Nanpiao gesperrt. Polizisten der Gemeinde Nuanchitang kamen häufig zu ihr nach Hause, um sie zu bedrohen und einzuschüchtern und mitunter auch die Wohnung zu durchsuchen. Ende 2000 wurde sie erneut eingesperrt, weil sie mit ihrem ebenfalls Falun Gong praktizierenden Ehemann abermals nach Peking gegangen war. Anfang 2001 wurde sie ins Arbeitslager gebracht. Ein halbes Jahr später wurde sie auf Bürgschaft aus dem Masanjia Arbeitslager freigelassen, weil sie aufgrund von Folter an einer Gehirnblutung litt. Trotz der Pflege durch ihren Mann ließ sich ihre Gesundheit seitdem nicht mehr verbessern. Am 1.Oktober 2004 starb sie.

Frau Liu Penglan, 78, lebte auch im Dorf Anchangxian in Huludao, Provinz Liaoning. 1997 fing sie an Falun Gong zu praktizieren und sie war seitdem stets gesund gewesen. Kurz nach dem Beginn der Verfolgung von Falun Gong ging sie mit ihrer ebenfalls Falun Gong praktizierenden Schwiegertochter in die Provinzhauptstadt Shenyang und Peking, um für Falun Gong eine Petition einzureichen. Sie wurden entweder von den Behörden mit Gewalt abgeführt oder sogar in Haft genommen. Besonders nach der Peking-Reise im Dezember 1999 wurde die alte Frau fünf Tage lang in der Strafanstalt des Bezirks Nanpiao eingesperrt. Da sie auf dem Glauben an Falun Gong bestanden, wurden Frau Liu und die Schwiegertochter oft von der Polizei belästigt. Ihre Gesundheit war dadurch beeinträchtigt und wurde immer schlechter. Im Oktober 2004 starb sie.

Frau Zhang Sanni, 86, kam aus der Stadt Xinji, Provinz Hebei. Dank Falun Gong, welches sie seit 1997 praktizierte, waren ihre langjährigen Krankheiten geheilt worden. Nach dem Beginn der Verfolgung wurde sie oftmals durch Beamte der Polizeistation der Gemeinde Tiangongying belästigt und bedroht; ihre Familienangehörigen wurden auch mehrmals wegen des Praktizierens von Falun Gong verhaftet und mussten Bußgelder bezahlen. Unter dem Trauma der Verfolgung sehr gelitten starb die alte Frau im Februar 2005.

Frau Su Xinyue, 78, wohnte im Dorf Tangfeng, Gemeinde Tangfeng, Stadt Shenzhou, Provinz Hebei. Vor 1992 war sie wegen verschiedener Krankheiten körperlich sehr schwach. Durch das Praktizieren von Falun Gong seit 1992 verschwanden ihre Krankheiten schließlich und sie war gesund und energievoll. Aufgrund der Verfolgung von Falun Gong seit Juli 1999 konnte sie nicht mehr wie früher Falun Gong praktizieren, ihre Gesundheit verschlechterte sich und sie starb schließlich im Winter 2004. Ihr Sohn wurde wegen des Praktizierens von Falun Gong grausamer Gehirnwäsche unterzogen. Infolge dessen erlitt er einen Nervenzusammenbruch. Bis jetzt ist er immer noch geistig verwirrt.

Frau Wang Lanfen, 62, wohnte im Dorf Dong´antai, Gemeinde Huangqibao, Stadt Weifang, Provinz Shandong. Ihre Krankheiten waren durch das Praktizieren von Falun Gong geheilt worden. Während der Verfolgung verteilte sie Flugblätter und hing Banner auf, welche die wahren Umstände von Falun Gong klarstellen sollten. Jedoch unter dem langjährigen Druck der Verfolgung erlitt sie einen Rückfall ihrer alten Krankheiten. Am 5.September 2003 starb sie schließlich.

Herr Zhou Chengsen, 72, wohnte im Dorf Pangwang, Gemeinde Huangqibao, Stadt Weifang, Provinz Shandong. 1998 fing er an, Falun Gong zu praktizieren. Am 14.Juli 1999, kurz vor dem offiziellen Verbot von Falun Gong, nahm er an einem gemeinsamen Appell vor der Parteikommission der Stadt Weifang teil. Die Verfolgung seit Juli 1999 setzte ihn unter großen Druck und seine Gesundheit war dadurch sehr beeinträchtigt. Am 15.März 2002 starb er.

Herr Zhang Hua, 76, wohnte im Dorf Yijia, Gemeinde Huangqibao, Stadt Weifang, Provinz Shandong. Durch das Praktizieren von Falun Gong seit 1997 war er von seinen Krankheiten befreit. Während der Verfolgung verteilte er Infomaterialien über die wahren Umstände von Falun Gong. Seine Gesundheit war unter dem Druck der andauernden Verfolgung sehr beeinträchtigt und er starb am 15.April 2004.

Frau Liu Lingling, 53, kam aus der Stadt Xinji, Provinz Hebei. Wegen Bedrohungen und Einschüchterungen der Behörden erlitt sie einen Rückfall ihrer Herzkrankheit. Am 25.November 2001 starb sie.

Frau Zhang Shufen, 66, wohnte in der Region Changxindian, Bezirk Fengtai, Stadt Peking. Von 1997 an praktizierte sie Falun Gong und blieb dadurch stets gesund. Nach Juli 1999 war sie der Verfolgung ausgesetzt, die schließlich zu ihrem Tod am 22.März 2004 führte.

Herr Pan Jiangting, 71, wohnte in der Stadt Harbin, Provinz Heilongjiang. Unter der andauernden Verfolgung leidend, starb er am 31.Dezember 2003.

Frau Wang Shaocheng, 62, kam aus der Provinz Hubei. Nach dem Beginn der Verfolgung war sie oft von den Behörden unter Druck gesetzt worden, so dass sie nicht mehr normal Falun Gong praktizieren konnte. Ihre Gesundheit war dadurch verschlechtert und ihre alten Krankheiten kamen wieder vor. Am 19.Mai 2005 starb sie.

Frau Ouyang Xingui, 50, war Bäuerin aus dem Dorf Qiaodong, Gemeinde Nanjiang, Kreis Pingjiang, Provinz Hunan. Dank Falun Gong, welches sie seit 1997 praktizierte, war ihre Harnvergiftung, die sich nach mehrfachen Versuchen im Krankenhaus nicht heilen ließ, wesentlich verbessert worden. Sie musste seitdem kein Medikament mehr einnehmen. Im Jahr 2001 fuhr sie nach Peking, um für Falun Gong zu appellieren. Dafür wurde sie etwa einen Monat lang im Untersuchungsgefängnis festgehalten und 6000 Yuan als sog. Geldstrafe wurden von ihr erpresst. Ihre Familienangehörigen waren wegen des Drucks der Behörden verängstigt und hinderten Frau Ouyang, weiter Falun Gong zu praktizieren. Zudem wurde sie noch oft von Beamten der Polizeiwache und des Büro 610 belästigt und bedroht worden. Unter diesen Umständen erlitt sie einen Rückfall ihrer alten Krankheit. Mitte Februar 2003 starb sie.

Frau Yi Shuhui, 73, wohnte im Dorf Longquan Bajia, Bezirk Mouping, Stadt Yantai, Provinz Shandong. Im Januar 1997 fing sie an, Falun Gong zu praktizieren. Ihre Krankheiten waren dadurch geheilt worden. Nach dem Beginn der Verfolgung gingen ihre drei Töchter zusammen nach Peking, um für Falun Gong zu appellieren. Sie wurden deswegen festgenommen und eingesperrt. Ihre Wohnungen wurden mehrmals durchsucht und sie hatten noch Bußgelder zu bezahlen. Frau Yi stand seit der Verfolgung unter großem Druck und fühlte sich sehr schwermütig, weil die Töchter von den Behörden unrechtmäßig behandelt wurden. Sie wurde schwer krank und starb im August 2003.


(1) Das „Büro 610” ist ein staatliches Organ, das eigens für die systematische Verfolgung von Falun Gong geschaffen wurde. Es untersteht direkt dem Komitee für Politik und Recht des Zentralkomitees der KP Chinas und besitzt uneingeschränkte Vollmacht gegenüber allen Verwaltungsbehörden und Justizorganen.

(2) „Umerziehung" ist eine oft verwendete Formulierung für Folter und Misshandlung, eine übliche Taktik im Versuch Falun Gong Praktizierende dazu zu bringen, ihren Glauben zu widerrufen.