Familienangehörige appellieren für die ermordete Praktizierende Li Baojie

(Minghui.de) Die 32 Jahre alte Li Baojie aus Panjin in der Provinz Liaoning wurde wegen ihres Übens von Falun Gong unrechtmäßig ins Masanjia Arbeitslager eingesperrt. Ihre Familienangehörigen hatten mehrere Bittgesuche für ihre Freilassung eingereicht, aber Frau Li starb am 8. April 2005 in Folge der erlittenen Misshandlungen im Lager.

Am 12. April 2005, vier Tage nach Li Baojies Tod, gingen ihre Familienangehörigen zum Masanjia Arbeitslager, um sich mit Direktor Xie zu treffen und forderten für Li Baojies Tod einen finanziellen Ausgleich. Nach einem halben Tag Verhandlungen stimmte Direktor Xie zu, der Familie nach der Kremation 8.000 bis 10.000 Yuan (1) für die Begräbniskosten zurückzuerstatten. Lis Familie bat Xie darum, eine Vereinbarung als Bestätigung zu unterschreiben. Xie weigerte sich jedoch das zu tun. Als Lis Familie die Bitte wiederholte, drohte Xie ihnen und sagte, dass wenn sie seine Pläne anderen Mitteilten, er Maßnahmen gegen sie ergreifen würde. Li Baojies Familie war sehr traurig und entrüstet. Ohne die Unterschrift bekommen zu haben, mussten sie nach Hause zurückkehren.

Nachdem Lis Begräbnis am 15. April 2005 gehalten wurde, ging ihre Familie zum Masanjia Arbeitslager, um ihnen die Begräbniskosten vorzuhalten, die sich auf fast 20.000 Yuan beliefen. Xie sagte, dass der Chef des Arbeitslagers, Su Jing, zu einer Besprechung in der Provinzhauptstadt war und sie daher nach Hause zurückzugehen und warten sollten. Am 27. April rief Lis Familie Xie an. Dieses Mal sagte er ihnen, dass das Arbeitslager nur 3.000 bis 4.000 Yuan zurückerstatten könnte. Die Familie merkte, dass sie hereingelegt worden waren. Die 8.000 bis 10.000 Yuan Erstattung, die Xie versprochen hatte, waren nur eine Lüge gewesen.

Zwei Tage später gingen sie wieder zum Arbeitslager. Xie wollte ihnen nicht gegenüber treten und bat Cui Yang, eine etwa 20 Jahre alte Mitarbeiterin des Lagers, mit ihnen zu sprechen. Der Chef des Arbeitslagers, Su Jing, wagte es auch nicht, sich mit ihnen zu treffen. Ihre Anordnung war, dass die Familienangehörigen einen Antrag auf finanzielle Unterstützung stellen sollten, in dem sie auch erwähnen sollten, dass Li Baojie zur medizinischen Behandlung freigelassen worden war. In der Tat war Li Baojie nie für eine Behandlung freigekommen. Die Familienmitglieder wurden auch darum gebeten, dem Arbeitslager im Antrag für den finanziellen Ausgleich zu danken. Wegen der unerhörten Forderungen weigerten sie sich, den Antrag zu schreiben. Gegen Mittag erhielten sie schließlich 4.000 Yuan vom Arbeitslager.

Lis Familie erzählte den Leuten von ihrer Erfahrung mit dem Lager. Die Leute fühlten mit ihnen und ermutigten sie, bei höheren Behörden zu appellieren.

Während des folgenden Monats konsultierte Li Baojies Familie einen Rechtsanwalt. Der Anwalt akzeptierte zwar ihre Zahlungen, jedoch tat er nichts für sie. Dies ist eine Widerspiegelung der Tatsache, dass die Kommunistische Partei das ganze Land kontrolliert, einschließlich des Rechtssystems.

Am 1. Juni 2005 rief die Familie das Büro der Oberstaatsanwaltschaft der Provinz an, um zu sehen, was sie tun könnten. Am 2. Juni gingen sie zur Gefängnisinspektionsabteilung des Büros der Oberstaatsanwaltschaft in Liaoning. Sie trafen eine Empfangsdame an und beschrieben ihr ihren Fall. Die Empfangsdame machte sich detaillierte Notizen und sagte ihnen, dass sie mit dem Büro der Staatsanwaltschaft für die Vororte von Shenyang reden sollten. Wie von der Empfangsdame empfohlen ging die Familie zum Appellieren dort hin, da diese Behörde Inspektionsbüros in jedem Arbeitslager hat, um Behauptungen von unsachgemäßen Behandlungen von Insassen zu untersuchen. Ein Mitarbeiter dieses Büros sagte Lis Familie, dass sie mit der Justizbehörde der Provinz Liaoning und dem Arbeitslagerbüro der Provinz Liaoning reden müssten. So gingen sie dort hin und erzählten der Empfangsdame von den Ungerechtigkeiten, die ihnen widerfahren waren. Die Empfangsdame bat sie darum, einen detaillierten Appellbrief und den Grund und Zweck ihres Appells zu schreiben, der ausführlich darstellte, was geschah. Dann sollten sie zum Masanjia Arbeitslager gehen und mit den dortigen Beamten verschiedener Ebenen sprechen.


Telefonnummern:
Telefonzentrale des Büros der Oberstaatsanwaltschaft von Liaoning: 0086-24-86686000
Überwachungsbüro: 0086-24-86686130
Appellbüro: 0086-24-86686160


(1) Yuan ist die chinesische Währungseinheit. Das durchschnittliche Monatseinkommen eines Stadtarbeiters in China beträgt ca. 500 Yuan.