CBC New Brunswick, Kanada: Falun Gong möchte, dass Ottawa die Behauptungen der chinesischen Spione in Kanada überprüft (Foto)

17. Juni 2005

(Minghui.de) Kanadische Mitglieder der spirituellen Gruppe „Falun Gong” appellieren an die kanadische Regierung, die Behauptungen über Spionage und Schikanen durch chinesische Geheimagenten zu überprüfen.

Letzte Woche liefen in Australien zwei chinesische Diplomaten mit Unterlagen über, die darauf hindeuten, dass die chinesische Regierung ein Netzwerk von Spionen in Kanada hat, welche Falun Gong unterwandern.

Ying Zhu spricht am Freitag bei einer Pressekonferenz am „Parliament Hill”.

Die Beamten der chinesischen Botschaft in Ottawa dementieren die Anschuldigung.
Aber kanadische Falun Gong-Mitglieder sagen, dass einige der Dokumente persönliche Informationen enthielten, die nur auf kanadischem Boden gesammelt werden konnten.

Bei einer Pressekonferenz am „Parliament Hill” am Freitag Vormittag sagten Falun Gong-Vertreter, dass die Geheimdienstakten, die aus China herausgeschmuggelt worden waren, nur bestätigten, was sie schon lange Zeit wussten.

Geheimdienstdokumente, die schon früher von der amerikanischen pro-demokratischen Organisation „Freedom House” freigegeben wurden, deckten auf, dass eine Spezialeinheit des chinesischen Geheimdienstes, „Büro 610” genannt, seit 1999 ausländische Falun Gong-Mitglieder ausspioniert hatte.

Ying Zhu, wohnhaft in Montreal, sagte, dass sie, als sie kürzlich nach China zurückfuhr, um ihre Mutter zu besuchen, von Agenten des chinesischen Büros für öffentliche Sicherheit festgenommen und 33 Tage lang festgehalten worden war.

Sie erzählte, dass erstens versucht wurde, sie als Spionin bei Falun Gong-Mitgliedern in Kanada einzusetzen und zweitens gefordert wurde, dass sie ihnen detaillierte Informationen über Freunde geben solle, die in ihrem Telefonbuch aufgelistet waren.

„Als ich mich weigerte, sagten sie zu mir, dass sie alles über jeden Falun Gong-Praktizierenden in Montreal wüssten.” sagte sie.

Der Montrealer Buchhalter Wey Dun Gwang gibt an, dass er Drohungen erhielt von Leuten, von denen er glaubt, dass sie als Agenten außerhalb des chinesischen Konsulats tätig sind. „Sie sagten: 'Hör lieber auf, Falun Gong zu praktizieren oder dein Leben wird in Gefahr sein.'”

Im „House of Commons” forderte der stellvertretende Fraktionsführer der Konservativen die Regierung auf, scharf gegen die chinesische Spionage vorzugehen. [...]

Anne McLellan, die Ministerin für öffentliche Sicherheit beteuerte, dass die Regierung die Behauptungen ernst nehmen würde.

Sie sagte, dem kanadischen Sicherheitsgeheimdienst [CSIS] „sind die Behauptungen bestens bekannt und ich kann ihnen versichern, dass der CSIS alle notwendigen Schritte unternehmen wird.”

Aber die Falun Gong-Praktizierenden erklären, dass sie schon vor einem Jahr der Regierung einen Bericht übergeben hätten, in dem ausführlich gesetzwidrige Überwachungen und Einschüchterungen von Seiten chinesischer auf kanadischem Boden operierender Agenten geschildert werden, doch es sei nichts geschehen.

Quelle: http://www.cbc.ca/story/canada/national/2005/06/17/china050617.html