Ein Bolivianer fängt in Taiwan an, Falun Dafa zu praktizieren (Fotos)

Daniel stammt aus Bolivien. Als er im Juli 1999 Taiwan besuchte, las er etwas über die Verfolgung von Falun Gong- Praktizierenden in China. Er meinte, dass Falun Gong sehr gut sei und darum wollte er mehr darüber wissen. Kurz danach musste er aber wieder in sein Heimatland zurückkehren.

Daniel hatte sich schon immer für Kultivierungspraxen interessiert. Als er nach Hause kam, las er viel über den Buddhismus und besorgte sich die Lehren des Zen- Buddhismus. Aus den Büchern, die er über Kultivierung las, erfuhr er, dass er einen guten Lehrer finden und sich aus der Gesellschaft zurückziehen sollte. Wenn er auch einerseits bereit war, das zu tun, so erschien es ihm doch unverantwortlich, seine Familie im Stich zu lassen. Außerdem hatte er keinen Lehrer. So ging das also nicht. Trotz dieser Verzögerungen las er weiterhin Bücher über den Buddhismus und versuchte, mehr über den Sinn des Lebens herauszufinden.

Erst im Jahre 2004 erhielt Daniel eine erneute Gelegenheit, Taiwan zu besuchen. Eines Tages sah er im Regal einer Buchhandlung die englische Fassung der Hauptlehren von Falun Gong, ”Zhuan Falun”. Beim Überfliegen der Seiten aus dem Abschnitt ”Umwandlung von Karma” leuchteten plötzlich seine Augen auf. Je mehr er darüber las, umso weniger konnte er das Buch aus der Hand legen. Er wandte die Seiten um, um noch mehr zu finden. „Was für ein Buch! Ich muss es sorgfältig lesen,” rief er aus. Also kaufte er das Buch.

In knapp zwei Wochen las er das Buch von vorne bis hinten durch und wollte im Anschluss daran die Übungen lernen. Es gab aber rundum keinen englischsprechenden Falun Gong- Praktizierenden und sein Chinesisch war nur sehr beschränkt.

„Taiwan ist so groß,” dachte er. ”Es muss hier doch einen Praktizierenden geben, der Englisch kann!” Schließlich fand er nach vielem Herumfragen in Taipeh eine Gruppe, die die Schriften auf Englisch lernten. Deshalb reiste er, sobald sich nur eine Gelegenheit dazu bot, von Tao Yuan, wo er wohnte, nach Taipeh, um die Gruppe zu treffen.

Später fand er eine andere Gruppe, die näher war und morgens die Übungen machte. So ging er jeden Morgen dorthin. Immer, wenn er eine morgendliche Übung nicht mitmachen konnte, machte er sie am Abend. Es dauert nicht lange, bis er anfing, die Früchte Falun Dafas zu ernten. Er fing auch an, die Schwierigkeit des Praktizierens einer Kultivierung zu begreifen.

Daniel sagte, er habe in der Vergangenheit eine Menge freie Zeit gehabt, mit der er nichts anzufangen wusste. Nun war er aber ständig beschäftigt. Sein Leben hatte Sinn und befriedigte ihn.

Daniel hatte zehn Jahr lang geraucht. Immer, wenn er versucht hatte, es aufzugeben, war er gescheitert. Er erzählte die Geschichte, wie es ihm schließlich gelungen war: ”Es geschah an dem Tag, als mir in dem Buchladen zum ersten Mal das Buch Zhuan Falun in die Hand fiel. Während ich das Buch durchblätterte, zog ein Abschnitt über das Rauchen meine Aufmerksamkeit auf sich.”

„Mancher weiß auch, daß es nicht gut ist, aber er kann es sich einfach nicht abgewöhnen. Ich sage euch, in Wirklichkeit liegt der Grund darin, daß er keinen richtigen Gedanken als Anleitung hat. Es ist nicht leicht, sich das Rauchen einfach so abzugewöhnen. Du als ein Kultivierender, versuch heute mal, das als einen Eigensinn zu betrachten und zu beseitigen, und schau mal, ob du darauf verzichten kannst. Ich schlage vor: Wenn du dich wirklich kultivieren willst, verzichte ab jetzt auf das Rauchen, du kannst garantiert darauf verzichten. Im Feld dieses Kurses denkt niemand an das Rauchen. Wenn du es aufgeben willst, kannst du das mit Sicherheit aufgeben. Wenn du wieder rauchst, schmeckt dir die Zigarette nicht mehr.” „Das ist gut,” sagte ich mir, „von nun an rauche ich nicht mehr.” Als ich mir am Abend eine Zigarette anzündete, musste ich sie sofort wieder weglegen. Ich konnte ihren Geruch nicht ertragen.

Als Daniel auf die positiven Veränderungen zu sprechen kam, die einem während des Praktizierens von Falun Gong geschehen, sagte er, dass sein Allgemeinzustand und seine Toleranz sich gewaltig verbessert hätten. Er sagte, dass er oft die Beherrschung gegenüber seiner Frau und ihren Kindern verloren habe. Jetzt könne er jedoch in liebenswürdiger Weise über alles mit ihnen reden. Er sagte, er sehne sich danach, seine anderen Familienangehörigen zu treffen, sie würden überrascht sein, wie sehr er sich verändert habe. „Alles Positive ist mir von Falun Dafa gekommen,” sagte er, ”darum möchte ich Falun Dafa allen meinen Freunden, Verwandten und Landsleuten mit nach Hause bringen”

Die Lehren von Falun Gong legen großen Wert auf die Verfeinerung der Geistesnatur. Daniel erzählte uns ein Beispiel seiner Veränderungen: Nach den morgendlichen Übungen blieb die Gruppe oft zum Fa- Lernen beisammen. Manchmal lasen sie ein Kapitel im Zhuan Falun oder sie lasen eine der neuesten Schriften des Meisters. Da Daniel der einzige Westler unter ihnen war, machten sie das so, dass ein Absatz auf Chinesisch gelesen wurde, worauf Daniel einen Absatz auf Englisch las. Da er der einzige Westler war, waren die anderen Praktizierenden sehr neugierig und wollten mehr über ihn erfahren. Sie stellten ihm eine Menge Fragen, die gelegentlich sehr persönlich waren. Wegen der Verschiedenartigkeit der beiden Kulturen war es Daniel gar nicht recht, dass sein Leben derartig unter die Lupe genommen wurde. Darum setzte er sich immer möglichst weit entfernt von den anderen Praktizierenden entfernt hin, die ihm so viele Fragen stellten. Wenn sie schon da waren, wenn er ankam, setzt er sich irgendwo anders hin. Wenn sie nicht die Ersten waren, hoffte er, dass sie nicht auftauchen würden. Eines Tages fiel ihm ein, dass sein Unwohlsein bei der Sache sein eigener Fehler sei, den er ablegen müsse. Er bemerkte, dass er zuvorkommender sein müsse. Sobald ihm dieser Gedanke kam, fühlte er sich, als sei ihm ein großer Stein von der Seele genommen. Er fühlte sich erleichtert. Seither vermeidet er die Gegenwart dieser Praktizierenden nicht mehr. Er merkte, dass sie ganz besonders warmherzig und aufmerksam waren. „Die Schwierigkeit lag also bei mir,” gab er zu. Von da an begriff Daniel, wie wichtig es ist, dass man seine Mängel verbessert.

Am 30. April diesen Jahres wurde eine große Erfahrungsaustausch- Konferenz im nördlichen Taiwan abgehalten, an der Daniel teilnahm.

Da er nur sehr wenig Chinesisch verstand, wusste er gar nicht recht, was da vor sich ging. Als er am ersten Tage die Konferenz verließ, sagte er zu dem Mann, der ihn eingeladen hatte, dass er am nächsten Tage nicht mehr kommen würde. Der Mann erwiderte: ”Taiwan ist sicherlich der einzige Platz auf der Welt, an dem sich so viele Praktizierende auf einmal zusammenfinden. Wenn du nach Hause zurückkehrst, wird dir nie wieder so eine Umgebung begegnen. Du wirst sie vermissen. Warum fühlst du dich denn nicht wohl? Meinst du nicht, dass du dies Gefühl des Unbehagens überwinden solltest?” Daniel dachte einen Augenblick nach und sagte dann: ”Du hast Recht! Ich werde morgen kommen.” Und er ging am nächsten Tag hin. Nach der Konferenz sagte er auf dem Heimweg zu dem Mann: ”Heute habe ich mich viel wohler gefühlt. Ich empfand nicht mehr das Unbehagen von gestern.”

Daniel hatte darüber nachgedacht, ob er seinen Aufenthalt in Taiwan verlängern sollte oder nicht. „In Taiwan gibt es eine gute Umgebung für die Kultivierung, die ich in Bolivien so nicht antreffen werde.” Zwei Tage nach der Konferenz rief er mich an und sagte: ”Ich habe mich entschlossen, nach Bolivien zurück zu gehen. Ich weiß jetzt, warum ich nach Taiwan gehen musste. Ich werde Dafa (große Gebot) den Menschen in Bolivien bringen.”

So kam es, dass ein neuer Praktizierender, der nur 5 Monate Falun Dafa erlebt hatte, nun voller Vertrauen bereit ist, das Fa (Gebot) weiter zu verbreiten.