Loslassen des Eigensinns auf Lust

(Minghui.de) Ich habe mich früher zu sehr geschämt, über diese Sache zu sprechen, aber seit der Lehrer mir einige Hinweise gegeben hat, dass ich dies niederschreiben sollte, möchte ich meine Erfahrungen mitteilen, da sie möglicherweise für andere Praktizierende hilfreich sein können.

Es begann letzten Sommer. Ich begegnete einem attraktiven und talentierten Mann. Allmählich lernten wir uns besser kennen und wir haben Dinge getan, die wir nicht hätten tun sollen - wir gingen eine sexuelle Beziehung ein. Zu dieser Zeit hatte ich das Gefühl, als würde ich jemand anderen beobachten, der dies tut. Die Beziehung währte einige Monate. Jedes Mal konnte ich mich selbst nicht beherrschen und gab mich den Gefühlen der Lust hin, doch hinterher empfand ich immer extremes Bedauern. Der Grund für dieses Ereignis war, dass ich niemals meine Lust wirklich losgelassen hatte. Das Böse nutzte dies und verstärkte es noch. Weil es mir in dieser Hinsicht an starken aufrichtigen Gedanken mangelte, merkte ich dies nicht früh genug.

Geschichtlich gesehen, wurde der Frage der Lust, sowohl in der buddhistischen, als auch in der taoistischen Schule große Bedeutung beigemessen. Beging ein Praktizierender in dieser Hinsicht einen Fehltritt, waren er oder sie von der weiteren Kultivierung ausgeschlossen. Nun erkenne ich die Ernsthaftigkeit dieser Sache - nachdem ich diese Sünde begangen habe, fiel ich direkt in die Hölle. Oftmals fühlte ich mich in meinen Träumen außerordentlich beängstigt, hatte das Gefühl, dass meine Seele rasch in die Hölle fallen würde. Jedes Mal, nachdem ich aufwachte, saß ich in völliger Stumpfheit da. Später, wenn ich nach draußen ging, nahm ich viele verschiedenartige Geister um mich herum wahr. Oft war ich verängstigt und in kaltem Schweiß gebadet.

Weil ich aber diesen Eigensinn nicht loslassen konnte und auch überhaupt nicht fähig war, die Lehren des Falun Gong zu studieren, verharrte ich eine ganze Zeit in diesem Zustand. Möglicherweise, arrangierte der Lehrer, weil ich in diesem Zustand verharrte und die Wirklichkeit der Angelegenheit so lange nicht erleuchten konnte, es so, dass mir in einem Buch einer Zimmergefährtin ein Abschnitt auffiel: „Einer kam in die Hölle und ging über eine Brücke. Als die Person von der Brücke hinunterschaute, fand sie, das Wasser wäre rot wie Blut. Es gab eine Menge Schlangen in dem Fluss und auch einige Männer und Frauen, die von den Schlangen gebissen worden waren. Zu diesem Zeitpunkt erzählte jemand anderer dieser Person, dass diese Männer und Frauen, Menschen waren, die gesündigt hatten, indem sie sich der Lust hingaben.” Als ich das gelesen hatte, begriff ich, dass ich an diesem schrecklichen Platz enden würde, falls ich mich weiterhin unrecht verhielte.

Sofort beendete ich meine Beziehung mit dem Mann. Als ich einen Hinweis des Lehrers sah, der ausdrückte, dass Praktizierende, die in dieser Hinsicht sündigten, ihre Verfehlungen anderen Praktizierenden berichten sollten, erzählte ich meine Geschichte einer sehr gewissenhaften weiblichen Praktizierenden, die ich kannte. Sie tadelte mich, ich solle nicht weinen und solle von nun an, das Richtige tun und nicht weiter sündigen. Sie deutete auch an, wenn ich die Sünde noch einmal beginge, für mich dann keine Chance mehr bestünde, obwohl ich jetzt noch eine Möglichkeit hätte, wenn ich den richtigen Weg einschlüge.

Einmal sah ich den Lehrer vor mir stehen. Sein Körper war von Wunden übersät: Alle seine Verletzungen wurden durch meine Verfehlungen verursacht. Ich konnte mein Bedauern, meine Scham und Dankbarkeit nur durch meine Tränen ausdrücken.

Ich fing wieder an, die Lehren des Falun Gong zu studieren und die Wahrheit zu erklären, doch der Dämon der Lust störte mich auf das Heftigste. Ich machte die Bekanntschaft eines anderen Mannes im Internet und fing an, die Kontrolle über meine Gedanken zu verlieren. Obwohl ich diesmal keine körperlichen Verfehlungen beging, hatte ich doch das Empfinden, nach unten zu fallen. Es war sehr schwierig für mich, von dem Eigensinn loszukommen. Einmal, als ich eine Menge Qualen erlebte, kniete ich nieder und bat den Lehrer: „Bitte Lehrer, helfen Sie mir noch einmal, helfen Sie mir aufzustehen. Ich bin nicht fähig, alleine aufzustehen.” Ich rief meine praktizierende Freundin wieder an und bat sie, mir zu helfen. Sie nahm zu vielen Praktizierenden Verbindung auf, um mir zu helfen, den Lustdämon zu eliminieren. In derselben Nacht, sah ich, wie der Lehrer mich ansah. Er streckte seine Hand aus und zog mich ohne jede Anstrengung hoch.

Gleich danach begann ich die Lehren des Falun Gong intensiv zu lernen und konnte sagen, dass ich mich sehr rasch erhöhte. Doch nach einer Weile, hatte ich das Gefühl wieder zurück in der Hölle zu sein. Dieser Vorgang wiederholte sich viele Male. Manchmal durchlief ich den Prozess viele Male am Tag. Manchmal ging das über zwei Tage. Später begriff ich, dass wegen meiner schmutzigen Handlungen, alle fühlenden Wesen in meiner Welt, ebenfalls in die Hölle fielen.

Ich musste weinen. Danach, als ich aufrichtige Gedanken aussandte, fügte ich hinzu: ”Eliminiere den Dämon der Lust.» Nun habe ich mich völlig erholt. Vor einiger Zeit erzählte ein Mann aus meiner Umgebung, dass er mich gerne hätte und ich für ihn so schön aussähe und noch andere solche Dinge. Er wünschte mit mir eine Beziehung außerhalb meiner Ehe einzugehen. Ich deutete ihm an, dies sei unmöglich und ich würde meine Ehe als heilig ansehen. Ich sprach diese Worte sehr vernünftig aus. Mit der Zeit, erkannte ich ebenfalls, dass Ehe in der Tat sehr feierlich ist.

Jedoch, einmal wurde ich wirklich schlimm von der Lust gestört. All die schlechten Gedanken, die ich vordem hatte, kamen wieder zum Vorschein und ich konnte in meinem Verstand nicht zur Ruhe kommen. Schließlich ging die Störung vorüber, als ich die Falun Gong Lehren studiert hatte. Ich erkannte wieder, dass meine Welt in dieser Hinsicht noch Schwachstellen aufwies. Ich bin dabei dies zu berichtigen und zu harmonisieren.

Seitdem bin ich dem Dämon der Lust in meinen Träumen fünfmal begegnet. Einmal versagte ich und die anderen Male kam ich durch. Nach dem Nichtbestehen des Testes, wagte ich niemals mehr, die Angelegenheit beiläufig so zu behandeln, wie vordem. Ich studierte das Fa und eliminierte ernsthaft die schlechten Gedanken. Ich beobachtete verschiedene Male, dass die Verhaftung an die Lust überall zwischen den Partikeln meines Körpers bestand, aber nicht in den Partikeln. Wenn ich mich gewissenhaft darauf fokussierte, sie zu eliminieren, trennte sie sich dann von den Partikeln meines Seins und ich konnte sie schließlich vollständig aus dem Inneren meines Körpers eliminieren.

Ich erinnere mich einmal, gleich nach dem Erholen von der schrecklichen Erfahrung, hatte ich in der Nacht einen Traum. In diesem Traum aß ich einen Haufen Kot und entledigte ihn in der Toilette. Es kam auch ein hässliches Objekt aus meinem Körper heraus und fiel in die Toilette. Ich realisierte, dass die Sünde der Lust, schmutziger ist, als Kot.

Nun fühle ich mich mittlerweile wieder gut. Ich hoffe, meine Erfahrungen können für jene Praktizierenden hilfreich sein, welche diese Angelegenheit nicht ernst nehmen, wenn sie Prüfungen der Lust in ihren Träumen verfehlen. Das Böse nutzt jede Schwäche von uns und zieht uns zur Hölle. Für diejenigen, die immer noch Sünden begehen, du bist gegenwärtig genau in der Hölle. Wenn der Lehrer deine Hand loslässt, wirst du die Gelegenheit zur Kultivierung für immer verloren haben. Es wird also jetzt weniger und immer weniger Chancen geben.

Gegenwärtig handle ich auf jede Weise gut. Ich hoffe, dass die Praktizierenden, die gleiche Sünden begangen haben, die Angelegenheit nicht als eine unüberwindbare Last betrachten. Fokussiere einfach das Problem, handle verantwortungsbewusst und hole auf.

Manchmal sehe ich mich auf eine Leiter klettern. Blicke ich nach unten, kann ich das Ende nicht erkennen, doch wenn ich nach oben schaue, sind da nur noch ein paar Schritte übrig. Ein anderes Mal sehe ich mich auf einem schmalen Pfad gehen. Auf beiden Seiten des Pfades gibt es Klippen, die nach unten stürzen, doch es gibt eine weite Landschaft in nicht allzu weiter Ferne vor mir. Zu anderen Zeiten, sehe ich mich nach Hause gehen. Ich kann die Türschwelle gerade mal ein paar Schritte vor mir klar erkennen.

Das ist meine persönliche Erfahrung. Ich denke, ich sollte mich durch den Eigensinn der Scham nicht abhalten lassen, meine Erfahrungen mitzuteilen. Ich bin voller Hoffnung, dass das, was ich durchlebt habe, jene Praktizierenden, die sich in gefährlichen Situationen befinden und mit dem Eigensinn der Lust nicht brechen können, aufwecken kann.