Innere Mongolei: Eine Falun Gong-Praktizierende starb im Exil Ehemann und Tochter wurden eingesperrt

(Minghui.de) Die 43 Jahre alte Wang Shuyan war eine Falun Gong-Praktizierende aus Tongliao, Innere Mongolei. Im März 2004 wurde sie für das Üben von Falun Gong festgenommen. Später konnte sie jedoch fliehen. Danach machten Polizeibeamte aus Tongliao eine Razzia bei ihr Zuhause, nahmen ihren Ehemann und ihre Tochter fest und verhängten eine Belohnung für ihre Ergreifung. Frau Wang wurde gezwungen ins Exil zu gehen. Sie starb am 1. März 2005 aufgrund des schweren Traumas der langfristigen Verfolgung.

Frau Wang Shuyans Familie wurde von allen „Krankheitsfamilie” genannt. Ihr Ehemann, Herr Li Yinjie, war ein Polizeibeamter im Tongliao Gefängnis. Beginnend als er um die 20 Jahre alt war, litt er mehrere Jahre an Hepatitis B. Durch eine teure ärztliche Behandlung konnte er die Symptome zweimal vorläufig unterdrücken, aber sie kehrten später wieder zurück. Als die tödliche Krankheit das dritte Mal auftrat, sagte ihm der Direktor des lokalen Krankenhauses: „Bitte, finden Sie ein anderes Krankenhaus; wir haben Sie aufgegeben.” Der verzweifelte Herr Li ging nach Peking und konsultierte Experten des „Hepatitis B Forschungsinstituts”. Sie sagten ihm: „Unsere Behandlung kostet Sie Zehntausende von Yuan (1), die sofort bezahlt werden müssen; aber selbst wenn Sie diesen Betrag bezahlen, ist die Chance, dass Sie überleben, nur etwa ein Prozent.”

Herr Li, ein 1,83 Meter großer Mann, wog zu diesem Zeitpunkt nur 65kg. Durch diesen niederschmetternden psychologischen und ökonomischen Druck bekam Frau Wang ernste physische Probleme, einschließlich Blutarmut und gynäkologischen und Kreislauf -Erkrankungen. Das ganze Jahr über war ihr kalt, und ihre Hände und Füße fühlten sich an wie Eis. Im März 1998 begann die ganze Familie Falun Gong zu üben. Bald wurden sie alle gesund. Herr Lis Gewicht erhöhte sich von 65kg auf 98,5kg. Jeder, der ihn jetzt wieder voller Energie und Zuversicht sah, sagte, dass Falun Gong ihn positiv verändert hatte.

Nachdem 1999 die Verfolgung von Falun Gong begann, weigerte sich Frau Wang ihren Glauben an Falun Gong und die Übungen aufzugeben. Sie begann auch in der Öffentlichkeit die wahren Umstände der Verfolgung zu erklären (2). Im Jahr 2000 nahm die Polizei sie fest und verurteilte sie zu drei Jahren Zwangsarbeit. Nach ihrer Freilassung setzte sie ihre Versuche fort, die Verfolgung von Falun Gong zu beenden. Am 15. März 2004, als sie Infomaterialien über Falun Gong verteilte, wurde sie von der Polizei verhaftet und ins Polizeihauptquartier von Tongliao gebracht. Mit ihrem starken Willen konnte sie es jedoch schaffen zu fliehen, obwohl sie noch mit Handschellen gefesselt war.

Am Abend des 16. März 2004 kamen die Polizeibeamten Shao Jun, Wang Bo und andere zu Frau Wang nach Hause und beschuldigten die Familie, im Besitz von Falun Gong-Infomaterialien zu sein. Frau Wangs Ehemann, Herr Li, sagte: „Ich war bei der Arbeit und habe keine Ahnung wovon Sie reden. Bitte, geht und fragt meine Frau.” Sie waren mit seiner Antwort nicht zufrieden und stellten die ganze Wohnung auf den Kopf. Sie machten auch Lärm im Gebäude. Schließlich legten sie Herrn Li und seiner Tochter, Li Chaojun, Handschellen an und brachten sie zum Polizeihauptquartier. Während der Verhaftung wurde Li Chaojuns Hand verletzt. Die Narbe ist heute immer noch sichtbar.

Herr Li wurde in das Hexi Gefängnis in Tongliao gesperrt. Aufgrund der wiederholten Forderung eines Gefängnisbeamten (Lis Chefs) ließ die Polizei seine Tochter frei. Herr Li war selbst der frühere Chef von Station Nr. 5 im Tongliao Gefängnis gewesen. Bevor er Falun Gong übte, war er hitzköpfig und unhöflich gewesen, und die Gefangenen fürchteten sich vor ihm. Nachdem er jedoch Falun Gong gelernt hatte, verwandelte er sich in eine sehr freundliche Person. Er schlug oder beschimpfte die Gefangenen nie wieder. Stattdessen ging er mit Vernunft und Argumenten auf die Insassen ein. Die Gefangenen respektierten ihn. Viele Insassen sagten ihm nach dem Ende ihrer Haftstrafe: „Wenn ich ein Wiederholungstäter werde, würde ich Herrn Li sicher enttäuschen.”

Später setzte die Polizei eine Belohnung auf Frau Wangs Ergreifung aus. Im Juli 2004 hängten Mitarbeiter der Tongliao Polizeibehörde über 140 Steckbriefe von ihr auf. Frau Wangs Ehemann, Herr Li, wurde zu drei Jahren im Gefängnis verurteilt und ins Erzhuan Gefängnis in Tongliao verlegt.

Nachdem Frau Wang ins Exil gegangen war, erfuhr sie viele Schwierigkeiten; auch ihre körperliche und geistige Gesundheit verschlechterte sich. Ihr Körper begann sich taub anzufühlen und sie zeigte andere Krankheitssymptome. Sie verstarb am 1. März 2005 und hinterließ ihre Tochter und ihren Ehemann. Aus Sicherheitsgründen musste ihre Tochter aus ihrem Heimatort wegziehen.


(1) Yuan ist die chinesische Währungseinheit. Das durchschnittliche Monatseinkommen eines Stadtarbeiters in China beträgt ca. 500 Yuan.

(2) „Die Wahrheit erklären” bzw. „die wahren Umstände über Falun Gong” erklären bezieht sich darauf, dass in China auf Anordnung Jiang Zemins in den Medien gezielt Propaganda gegen Falun Gong betrieben wird, in dem sie Lügen erfinden und der Bevölkerung ein gefährliches Bild von Falun Gong vortäuschen. Auf diese Weise haben sich viele unschuldige Menschen an der Verfolgung mit schuldig gemacht und es ist ein zusätzliches Mittel, um die Verfolgung in solch einem Ausmaß aufrecht zu erhalten.