Scoop.co.nz (Presseveröffentlichung), Neuseeland: Chinesische Spione unterwandern die Kirche in Neuseeland und die Falun Gong-Gruppe

Dienstag, 5.Juli 2005

Presseveröffentlichung: Falun Gong am 5.Juli 2005

Medienbericht: Neuseeland, Falun Gong-Praktizierende

Chinesische Spione überwachen aufmerksam Gruppierungen in Neuseeland, die aus der Sicht der chinesischen Regierung eine Bedrohung darstellen. Kürzlich interviewten Falun Gong-Praktizierende Herrn Hao Fengjun, einen der drei chinesischen Überläufer in Australien, zu den chinesischen Spionagetätigkeiten in Übersee.

Herr Hao ist ein ehemaliger Sicherheitsagent des „Büro 610*” aus Tianjin in China. In dem Interview gab Herr Hao preis, wie die chinesischen Spione die Kirchen und die Falun Gong-Gruppe in Neuseeland unterwandern und offenbarte Einzelheiten, wie die chinesische kommunistische Partei ihr Spionagenetzwerk in Übersee operieren lässt.

1. Spione überwachen die presbyterianische Kirche

Herr Hao bestätigte, dass es zumindest einen Agenten mit dem Codenamen 180 gäbe, der seine Arbeit speziell auf die presbyterianische Kirche abziele. Der Agent 180 lebt zur Zeit in Neuseeland.

Der Agent 180 sammelt detaillierte Informationen über die Aktivitäten der presbyterianischen Kirche und ihre Methoden, wie sie neue Mitglieder in China wirbt. Für die Weitergabe seiner Informationen an die chinesische Regierung wird er finanziell belohnt. Die Polizei bezahlt auch den Lebensunterhalt des Agenten 180 bei seiner Spionagetätigkeit in Übersee. Herr Hao bestätigte, dass dieser Agent sich weiterhin in Neuseeland aufhalten und Kontakt mit einer wichtigen Person der Kirche halten würde. Seiner Aussage nach würden in Neuseeland mehrere Spione operieren.

Er berichtete auch, dass alle religiösen Gruppen in China, die nicht von der Regierung kontrolliert werden, eine strikte Überwachung erführen. Alle ihre Aktivitäten werden kontrolliert, dies gilt insbesondere für 'sensitive' Zeiten wie an nationalen Feiertagen und Tagen mit religiöser Bedeutung. Auch die internationalen Telefonanrufe werden angezapft.

2. Spione konzentrieren sich auf die Falun Gong-Praktizierenden

Laut der Aussage von Herrn Hao sei die Überwachung der Falun Gong-Aktivitäten in Neuseeland sehr wichtig und deren Bedeutung würde ähnlich wichtig eingestuft, wie jene in Australien, Kanada und den USA. Die chinesische Polizei hat einen Dreijahresplan erschaffen, um ein Netzwerk von Spionen in Übersee aufzubauen. Man begann damit im Jahre 2001 und setzte den Plan bis zum Jahr 2004 um. Zusätzlich wurden die Falun Gong-Aktivitäten bei der jährlichen Konferenz zur Umsetzung dieses Planes diskutiert. Herr Hao glaubt, dass es in Neuseeland ein dichtes Spionagenetzwerk geben müsse.

Er bestätigte die Existenz einer schwarzen Liste von Falun Gong-Praktizierenden. Informationen über Falun Gong-Praktizierende würden durch Spione in Neuseeland nach China übermittelt. Auf die Frage nach tiefgehenden Kenntnissen zu Falun Gong-Praktizierenden, die in China festgenommen wurden oder deren Einreise nach Ankunft in China verweigert wurde, gab Herr Hao zu verstehen, dass die Chinesen schon über alle Einzelheiten zu den Praktizierenden informiert gewesen seien, noch bevor sie das Flugzeug betreten hätten. Die chinesischen Botschaften und Konsulate auf der ganzen Welt führen diese schwarze Liste.
Herr Hao bestätigte, dass alle Spione der Sicherheitsdienste in Übersee sich auf Geheimnisse im Bereich von Technologie und Militär konzentrieren würden.

*Das Büro 610 ist ein Überwachungsdienst, der speziell für die Verfolgung von Falun Gong erschaffen wurde. Er genießt absolute Macht durch die Unterstützung aller Hierarchieebenen der Partei und aller anderen politischen Systeme und des Gerichtswesens.

Quelle: http://www.scoop.co.nz/stories/PO0507/S00034.htm