Masanjia Arbeitslager: Cao Yanzhuo und andere Falun Gong-Übende befinden sich aus Protest gegen die Verfolgung im Hungerstreik

(Minghui.de) Frau Cao Yanzhuo, 43, stammt aus dem Dorf Lanjiagou, Gemeinde Gangtun, Bezirk Lianshan in Huludao, Provinz Liaoning. Seit die Verfolgung am 20. Juli 1999 begann, hat die lokale Polizei sie ständig belästigt, weil sie darauf beharrte Falun Gong zu praktizieren. Frau Cao wurde in die Obdachlosigkeit gezwungen. Doch auch im Exil erklärte sie ihren Mitmenschen weiterhin die Wahrheit über Falun Gong (1). Am 10. Juli 2002 wurde sie der Polizei gemeldet, als sie Passanten in der Shuini Straße im Bezirk Lianshan die Fakten über Falun Gong darlegte. Sie wurde verhaftet und ist bis heute im Masanjia Umerziehungslager eingesperrt.

Quellen zufolge befindet sie sich nun seit Wochen aus Protest gegen die Verfolgung im Hungerstreik. Als die Wachen sie zwangsernähren, rief sie laut: „Falun Dafa ist gut!” Die Wachen können ihren Hungerstreik nicht brechen, so dass sie Frau Cao mit einer Verlängerung ihrer Strafzeit drohen. Jedes Mal, wenn sie die Nahrungsaufnahme verweigerte, fügen sie ihrer Haftstrafe weitere zehn Tage hinzu.

Im Masanjia Arbeitslager ist eine „strenge Kontrollabteilung” errichtet worden. In dieser Abteilung werden alle standhaften Falun Gong-Übenden, die nicht mit den Verfolgern kooperieren wollen; die sich weigern die Gefängnisuniform zu tragen; die nicht an den Gefängnisübungen teilnehmen und die sich nicht an den Umerziehungsaktivitäten des Gefängnisses beteiligen, eingesperrt. Viele der dortigen Gefangenen befinden sich bis heute immer noch im Hungerstreik. Die Wachen von Abteilung I (strenge Kontrollabteilung) tragen aus Angst erkannt zu werden, keine Namensschilder.

Neben Frau Cao befinden sich noch zehn weitere Falun Gong-Übende im Hungerstreik. Die Wachen zwangsernähren die Übenden durch einen Schlauch, der in den Magen führt, mit Sojamehl, Milchpulver, Mehl usw.. Bei jeder Zwangsernährung waren von den Falun Gong-Übenden die Rufe „Falun Dafa ist!” zu vernehmen. Unter den Protestierenden rief Frau Sun Jipin am lautesten, so dass die Wachen sich besonders vor ihr fürchteten. Sie baten sie darum am Tag nur einmal zu schreien. Im ganzen Gebäude konnten die Leute auch Frau Geng Yulans Stimme hören. Am Tag wurde Geng zweimal zwangsernährt. Dabei wurden ihr die Hände gefesselt und der Kopf und die Füße wurden von der Polizei festgehalten. Die strenge Kontrollabteilung durchsucht oft die Sachen der Gefangenen nach Büchern oder Artikeln mit Falun Gong-Inhalten. Außerdem untersagen sie den Praktizierenden die Falun Gong-Übungen zu machen. Wenn die Praktizierenden dies trotzdem tun, werden sie gefoltert. Frau Geng Yulan ist in der strengen Kontrollabteilung 20 Monate inhaftiert gewesen. In dieser Zeit musste sie sich den ganzen Tag TV Programme anschauen, in denen Falun Gong beschimpft wurde. Die Falun Gong-Übende Cao Yanzhou wird im zweiten Stock gefangen gehalten. Sie befindet sich nun schon seit längerem im Hungerstreik. Die Übende Chen Hong ist schwer verprügelt worden.

Für Frau Ying Liping ist es die zweite Gefangenschaft im Masanjia Arbeitslager. Bevor sie vom Masanjia in das Zhangshi Umerziehungsarbeitslager deportiert wurde, wurde sie ausgezogen und in eine Zelle mit männlichen Insassen geworfen. Frau Li Ming stellte Su Jing vom Masanjia Umerziehungslager über die Behauptung, dass keine weibliche Falun Gong-Übende in eine Zelle mit männlichen Insassen geworfen wurde, zur Rede. Frau Li Ming wurde bereits vorher auf diese Weise missbraucht und befindet sich noch immer in Haft.

Die Falun Gong-Übende Dong Jingzhou ist seit mehr als drei Monaten im Hungerstreik. Sie wurde am 5. März von einer Strafanstalt ins Masanjia Umerziehungslager geschickt. Frau Gong Xuerong, eine Übende aus Dalian, befindet sich im Hungerstreik und ist nicht mehr in der Lage zu gehen.

Die Falun Gong-Übenden Sun Guixiang, Li Hong und andere riefen jeden Tag laut im Masanjia Arbeitslager „Falun Dafa ist gut!” Seit dem 19. April wurden sie für zwei Stunden in extrem kleine Zellen eingesperrt, weil sie versuchten den Lotussitz zu machen [dabei werden beide Beine überkreuzt übereinander geschlagen]. Die kleine Zelle hat die Größe einer Strohmatte. Nebenbei läuft die ganze Zeit ein bis zum Maximum aufgedrehter Lautsprecher. Um die körperliche Qual zu erhöhen, bekamen die Übenden nichts zu trinken.

Unter den im Masanjia Umerziehungslager inhaftierten Falun Gong-Übenden befinden sich Teng Shirong, Wang Jinfeng, Sun Jiping, Qiu Li, Jiang Guiyun, Li Chunfeng, Cao Yanzhuo, Zhang Xiumin, Zhu Yun und Wang Hong.

Ein Erfahrungsbericht von Cao Yanzhou:

Ich wurde am 26. September 2003 festgenommen. Als ich mich in der Huludao Strafanstalt im Hungerstreik befand, wurde ich von Polizistinnen schwer verprügelt und von Insassen zwangsernährt. Am sechsten Tag wurde ich ins Masanjia Arbeitslager verfrachtet, wo ich meinen Hungerstreik fortsetzte. Mein Hungerstreik dauerte insgesamt 63 Tage. In unserer Zelle wurden wir rund um die Uhr bewacht. Wir bekamen nur fünf Minuten um uns zu waschen. Wir durften uns weder duschen, unsere Kleider waschen, noch Wasser trinken. Ich wurde körperlich gefoltert und mir wurde der Schlaf entzogen. Die Insassen schlugen immer wieder auf mich ein. Schließlich bekam ich Gebärmutterkrebs und eine Zyste im Eileiter. Am zehnten Tag meines Hungerstreiks zwangen sie mich zu einer Ultraschalluntersuchung. Danach konnte ich nicht mehr urinieren und mein Körper war ausgetrocknet. Später benachrichtigen die Mitarbeiter des Lagers meine Familie, mich nach Hause zu holen. Am 14. Oktober kam meine Familie und von ihnen wurden Gebühren in Höhe von 1.800 Yuan (2) für die „Zwangsernährung” verlangt. Meine Familie zahlte schließlich 200 Yuan und insgesamt bezahlten sie 700 Yuan an das Arbeitslager.

Der ehemalige Leiter von Abteilung I, Wang Xiaofeng, ist zurzeit der Leiter von Abteilung III. Er schimpfte jedes Mal, wenn er redete und schlug die Gefangenen willkürlich, besonders wenn er sah, wie Falun Gong-Übende der Folter widerstanden.

Zurzeit werden die Umerziehungslager in Dalian und in Longshan geschlossen. Alle verbliebenen Gefangenen wurden ins Masanjai Umerziehungslager geschickt. In Masanjia stieg die Anzahl von 300 auf 600 Gefangene.


(1) „Die Wahrheit erklären” bzw. „die wahren Umstände über Falun Gong” erklären bezieht sich darauf, dass in China auf Anordnung Jiang Zemins in den Medien gezielt Propaganda gegen Falun Gong betrieben wird, in dem sie Lügen erfinden und der Bevölkerung ein gefährliches Bild von Falun Gong vortäuschen. Auf diese Weise haben sich viele unschuldige Menschen an der Verfolgung mit schuldig gemacht und es ist ein zusätzliches Mittel, um die Verfolgung in solch einem Ausmaß aufrecht zu erhalten.

(2) Yuan ist die chinesische Währungseinheit. Das durchschnittliche Monatseinkommen eines Stadtarbeiters in China beträgt ca. 500 Yuan.