Die Erfahrung einer Falun Gong-Übenden, die in einer Psychiatrie mit Drogen gefoltert wurde

(Minghui.de) Die folgenden Beschreibungen umfassen nur einen Teil meiner Folter, die ich in den letzten fünf Jahren durchlebte. Ich wurde verhaftet und in der Psychiatrie für mehr als 30 Tage eingesperrt. In dieser Zeit erlitt ich aufgrund des Drogenmissbrauchs, den die Psychiatrie bei mir anwandte, einen Nervenzusammenbruch und verlor die Kontrolle über meinen Körper. Ich war körperlich und mental verletzt. Dank der geduldigen Hilfe von anderen Falun Gong-Übenden wurde ich nach und nach wieder gesund.

Im März 2000 fuhr ich nach Peking, um legitim vom Appellrecht Gebrauch zu machen. Dennoch wurde ich deswegen von lokalen Polizisten und Regierungsbeamten gewaltsam in die Hongshan Psychiatrie Nr.5 eingeliefert.

Zu jener Zeit befanden sich in der Psychiatrie bereits mehrere andere gefangene Falun Gong-Übende. Wir erklärten den Ärzten die Wahrheit über Falun Gong (1) und versuchten ihnen klar zu machen, dass wir lediglich Falun Gong üben und keine geistig Verwirrten waren. Doch die Ärzte sagten nur: „Nach Peking zu gehen, ist ein Symptom einer psychischen Krankheit.” Sie wollten uns nicht zuhören und verabreichten uns jeden Tag nervenschädliche Drogen.

Die Psychiatrie versagte den Falun Gong-Übenden sich zu versammeln und erlaubte ihnen auch nicht auf Toilette zu gehen. Jedes Mal, wenn die Oberkrankenschwester zwei Falun Gong-Übende zusammen sah, drohte sie: „Es scheint mir so, als ob ihr eine Behandlung benötigt (die Behandlung bezog sich auf die Vergabe von Elektroschocks).” Die Oberkrankenschwester schleifte in der Regel die Übenden weg und gab ihnen, ohne ihren Erklärungen Gehör zu verschaffen, Elektroschocks. Es stach einem ins Herz, wenn man das qualvolle Schreien der Opfer hörte.

Nach ca. 20 Tagen hatte ich Sehschwierigkeiten, zudem hatte ich keinen Durst und auch mein Erinnerungsvermögen ließ langsam nach. Meine Familie und die Beamten des Dorfvorstandes bemerkten dies und machten sich darüber sorgen. Schließlich gingen sie zur Psychiatrie und beantragten meine Entlassung. Die Mitarbeiter aber lehnten ab. Erst als eine einflussreiche Person eingriff, wurde meine Entlassung unter der Bedingung, dass ich für 30 Tagen gefangen gehalten werde und meine Familie 3.000 Yuan (2) zahlte, bewirkt.

Nach meiner Rückkehr wollte ich meiner Familie in den Bergen bei der Baumbepflanzung helfen. An diesem Abend fing ich an zu zittern; ich war schrecklich aufgeregt und fühlte mich unbehaglich. Als Falun Gong-Übende mich besuchten und mich zitternd vorfanden, boten sie mir an mit ihnen die Falun Gong-Übungen zu machen. Doch nach wenigen Minuten musste ich wegen meiner Unbehaglichkeit aufhören - ich musste heraus. Dann wechselte mein mentaler Zustand von Klarheit zur Verwirrtheit und umgekehrt. Jedes Mal, wenn ich einen Brunnen sah, wollte ich rein springen, doch dann beschloss ich es doch zu lassen. Wenn es mir wieder schlecht ging, hatte ich wieder Selbstmordgedanken. In dem Moment erinnerte ich mich wieder an die Lehren von Falun Gong, das Selbstmord eine Sünde wäre. In diesem fast wahnsinnigen Zustand trank ich eine große Flasche Rattengift. Danach winselte und krümmte ich mich für vier Stunden bis meine Familie entdeckte, was passiert war und mich ins Krankenhaus brachte.

Als mein Mann schließlich merkte, dass ich ernsthaft krank war, rief er meinen Sohn an, und sagte ihm Bescheid, dass er mich besuchen sollte. Der Kollege meines Sohnes nahm ab und sagte, dass er seit Juni weggerannt wäre und seitdem keine Nachricht mehr von ihm kam. Da mein Mann unseren Sohn sehr vermisste und unsere ganzen Ersparnisse für die Behandlung meiner Krankheiten aufbrauchen musste, wurde er oft wütend und schlug oder beschimpfte mich.

Da ich nicht mehr in der Lage war mich in Falun Gong zu kultivieren, erlitt ich unglaubliche Schmerzen. Dazu kam noch, dass ich meinen Sohn furchtbar vermisste und jeden Tag weinte. Die erlebte Qual war unbeschreiblich. Ich wusste, dass der einzige Ausweg aus dieser Misere die Rückkehr zu Falun Gong wäre. Doch ich konnte es nicht alleine schaffen. Also redete ich mit meinem Mann, der seit Anfang der Verfolgung mir keinen Kontakt zu anderen Falun Gong-Übenden mehr erlaubte. Er sagte: „Egal, wozu du dich entschließt, es ist mir Recht, solange du kein Geld mehr ausgibst.”

Ich bat andere Falun Gong-Übende mir zu helfen. Sie lasen mir die Lehren von Falun Gong vor. Doch nach weniger als 20 Minuten rannte ich davon. Sie hielten mich wieder und wieder geduldig auf. Mit der Kraft von Falun Gong konnte ich mich schließlich wieder beruhigen. Nachdem ich Falun Gong für eine Weile lernte, fiel ich in den Schlaf. Wenn ich aufwachte setzte ich das Lernen fort. Tag für Tag begleiteten mich die Falun Gong-Übenden für mehr als 30 Tagen bis ich von alleine Lernen und die dazugehörigen Übungen machen konnte.

Von da an, ganz gleich wie schwierig es war, lernte ich entschlossen Falun Gong weiter. Ich lernte die Lehren auswendig und machte die Übungen. So erlangte ich allmählich meine Gesundheit wieder zurück. In weniger als sechs Monaten hatte Lehrer Li mich vor dem Tod geschützt. Seitdem hatte ich nur noch einen Gedanken: Auch wenn der Himmel herunterfällt und die Erde sich aufsplittert, werde ich entschlossen weiter Falun Gong üben. Mit der barmherzigen Sorge des Lehrers und dem festen Glauben an Falun Gong, konnte ich bis heute wieder den Pfad der Fa-Berichtigung aufnehmen. Ich bin dem Lehrer und Falun Dafa dankbar.

(1) „Die Wahrheit erklären” bzw. „die wahren Umstände über Falun Gong” erklären bezieht sich darauf, dass in China auf Anordnung Jiang Zemins in den Medien gezielt Propaganda gegen Falun Gong betrieben wird, in dem sie Lügen erfinden und der Bevölkerung ein gefährliches Bild von Falun Gong vortäuschen. Auf diese Weise haben sich viele unschuldige Menschen an der Verfolgung mit schuldig gemacht und es ist ein zusätzliches Mittel, um die Verfolgung in solch einem Ausmaß aufrecht zu erhalten.

(2) Yuan ist die chinesische Währungseinheit. Das durchschnittliche Monatseinkommen eines Stadtarbeiters in China beträgt ca. 500 Yuan.