Der Praktizierende An Senbiao leidet im Arbeitslager an Nierenversagen Seine Frau schreibt einen Appellbrief

(Minghui.de)

Appellbrief

Bittgesuchstellerin: Li Rong (Ehefrau von An Senbiao)
Adresse: Ranghulu Viertel, Daqing Stadt
Die Bittgesuchstellerin Li Rong reicht einen Appell für An Senbiao ein, der zu drei Jahren Haft in einem Arbeitslager verurteilt wurde.

Bittgesuch:
1) Widerrufung von An Senbiaos Haftstrafe, seine Freilassung und Freisprechung von Schuld
2) Finanzielle Entschädigung für seine ökonomischen und emotionalen Verluste.
3) Eine dem Gesetz entsprechende Untersuchung und Anzeige der Verantwortlichen

Sachdarstellung:
Herr An Senbiao, 38 Jahre alt, ist ein Arbeiter des 2. Ölförderwerks in Daqing. Als er am 24. Januar 2005 zur früheren Shengli Polizeiwache ging (jetzt gehört die Wache zur Babaixiang Nebenstelle des Öffentlichen Sicherheitsbüros von Daqing), um der Polizei die Wahrheit über Falun Gong zu erklären (1), wurde er festgenommen. Polizist Liu Yanqing; ein weiterer Beamter; E Jintai, Parteisekretär der Forschungsbrigade des 2. Ölförderwerks, und Gruppensekretär Wang Xizhong nahmen den Hausschlüssel von An Senbiao an sich. Anschließend plünderten sie widerrechtlich sein Haus.

An Senbiao wurde zuerst in der Daqing Longfeng Strafanstalt inhaftiert. An Fußfesseln gekettet wurde er für über einen Monat in einer kleinen Zelle gefangen gehalten. Anfang März verlegte man ihn zur 2. Brigade des Daqing Arbeitslagers. Aus Protest gegen seine widerrechtliche Gefangenschaft trat er in einen Hungerstreik. Er wurde zweimal täglich zwangsernährt, was ihm körperlich sehr zusetzte. Am 15. März wurden Herr An und zwei andere Falun Gong-Praktizierende ins Suihua Arbeitslager gebracht, in dem sie noch schlimmere Misshandlungen erlitten.

Im Zuge von Herrn Ans Verhaftung, Gefangenschaft und Verfolgung verstießen die beteiligten Behörden gegen diverse Artikel von Chinas Strafgesetz. Artikel 238: widerrechtlich unschuldige Bürger einsperren; Artikel 243: falsche Beschuldigungen und Anklagen gegen unschuldige Bürger erheben; Artikel 245: widerrechtlich Bürger durchsuchen und ihre Wohnsitze plündern; Artikel 251: Bürger ihres Rechts auf Glaubenfreiheit berauben; Artikel 397: Missbrauch von Macht im Dienst; Artikel 399: Verdrehung des Gesetzes im eigenen Interesse. Sie müssen die Konsequenzen für diese Verstöße tragen.

Seit seiner Verhaftung hatte An Senbiao ein halbes Jahr mit seinem Hungerstreik gegen die ihm zugefügten Misshandlungen protestiert. Einmal war er sogar ins Koma gefallen. Jetzt ist er völlig ausgezehrt. Er ist sogar außerstande sich zu bewegen und kann nur auf dem Bett liegen. Zusätzlich leidet er an Nierenversagen. Es kann ihm daher keine Flüssigkeit verabreicht werden und er könnte jederzeit sterben. In der Zwischenzeit wartet das Suihua Arbeitslager lieber darauf, dass er stirbt, als dass sie ihn freilassen.

Richter und Staatsanwälte mit einem Gewissen, bitte wahren Sie die Gerechtigkeit und akzeptieren sie mein Bittgesuch entsprechend dem Gesetz. Ziehen Sie An Senbiaos Haftstrafe im Arbeitslager zurück und lassen Sie ihm mit einem Freispruch umgehend frei. Leisten Sie einen wirtschaftlichen und geistigen Ausgleich; untersuchen Sie entsprechend dem Gesetz die Verantwortung der Einheiten und Mitarbeiter der früheren Shengli Polizeiwache, der Longfeng Strafanstalt, des Daqing Arbeitslagers bzw. des Suihua Arbeitslagers.

Kopie:
Staatsanwaltschaft der Provinz Heilongjiang (Büro der Staatsanwälte)
Volksgericht der Provinz Heilongjiang
Arbeitslagerverwaltungsbüro der Provinz Heilongjiang
Staatsanwaltschaft von Daqing
Gerichtshof von Daqing
Rang Bezirksgericht, Daqing
Daqing Longfeng Strafanstalt
Daqing Arbeitslager

Bittgesuchstellerin: Li Rong

23. Juni 2005