Zhang Cuiying: Warum ich den australischen Außenminister verklage (Fotos)

(Minghui.de)

Der australische Menschenrechtsanwalt Bernard Collaery hat vor dem Bundesgericht in Canberra gegen Außenminister Alexander Downer Klage eingereicht. Downer wird vorgeworfen, seine Sonderrechte missbraucht zu haben, indem er während der vergangenen drei Jahre fortlaufend die Falun Gong-Praktizierenden per Anordnung daran hinderte, vor der chinesischen Botschaft in der australischen Hauptstadt Canberra Transparente zu zeigen und Übungsmusik abzuspielen.

Am 10. Juni 2005 gaben die Falun Gong-Praktizierenden um die Mittagszeit vor dem Gebäude des Bundesgerichts in Canberra eine Pressekonferenz. Vertreter von mehr als zehn großen Medien nahmen daran teil, um darüber zu berichten, darunter Channel 9, Channel 10, ABC, SBS, NTDTV, Canberra Times, Australia News Center, AAP, AGB, Epoch Times, ABC Radio und andere.

Zhang Cuiying auf der Pressekonferenz

Vor drei Jahren hat sich Außenminister Alexander Downer dem Druck der Kommunistischen Partei Chinas gebeugt, Menschenrechte und Gerechtigkeit ignoriert und [erstmalig] eine Anordnung unterzeichnet, die es Falun Gong-Praktizierenden verbot, vor der chinesischen Botschaft Transparente zu zeigen. Als Begründung führte man lediglich an, dass solche Aktivitäten gegen die Würde der chinesischen Botschafter verstoßen würden.

Aber wenn das verbrecherische Regime in China auch nur ansatzweise einen Sinn für Würde hätte, dann würde es damit aufhören, sein eigenes Volk zu verfolgen. Seit der Machtergreifung der Kommunistischen Partei Chinas im Jahr 1949 hat die Partei den Tod von 80 Millionen Chinesen verursacht. Die Brutalität, mit der die Partei Falun Gong-Praktizierende verfolgt und umbringt, findet in der Geschichte nicht seinesgleichen.

Damit die Menschen die Wahrheit über die Unterdrückung der Falun Gong-Praktizierenden erfahren können und zum Schutz der Menschenwürde, ging ich vor ein paar Jahren nach China, wo man mich vier Mal in ein chinesisches Gefängnis einsperrte. Im Gefängnis riskierte ich mein Leben, indem ich die Wahrheit auf mein T-Shirt schrieb. Jedes Mal, wenn ich das getan hatte, wurde ich schwer geschlagen und gedemütigt. Beim ersten Mal hatte ich, da ich keinen Stift besaß, mit Zahnpasta auf ein schwarzes T-Shirt geschrieben: „Falun Dafa ist großartig. Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht zu praktizieren, ist richtig. Knochen können gebrochen und Blut kann vergossen werden, aber man kann mir Falun Dafa nicht wegnehmen.”

Als die Gefängniswärter das sahen, sperrten sie mich in eine Zelle mit geistesgestörten Männern; Kriminelle, die mich beschimpften, schlugen und erniedrigten. Wenn ich die Kleidung wechselte oder mich duschte, beobachteten mich sowohl die inhaftierten Männer in der Zelle als auch die Wachen. Für eine Frau ist das höchst erniedrigend. Selbst jetzt, wenn ich daran zurückdenke, kann ich ein Schaudern nicht unterdrücken. Das alles zeigt vollständig die Bösartigkeit der Kommunistischen Partei Chinas.

Später schrieb ich erneut mit Zahnpasta auf meine Kleidung: „Der bösartige Jiang Zemin, der Falun Dafa unterdrückt, wird als Verbrecher in die chinesische Geschichte eingehen.” Als die Wachen das sahen, zogen sie mir meine Kleidung aus und zwangen mich, nackt vor einer internen Überwachungskamera zu stehen, die von allen männlichen Wachen eingesehen wurde.

Bevor ich am 30. Oktober 2000 gegen 3:00 Uhr morgens aus dem Gefängnis freikam, hatte mir eine gutherzige Gefangene einen Stift geliehen und dabei ihre eigene Sicherheit riskiert. Mit diesem Kugelschreiber habe ich die ganze Nacht damit verbracht, dieses Gedicht fertig zu schreiben:

„Nur weil ich einige gerechte Worte sprach:
'Falun Dafa ist das rechtschaffene Fa',
sperrte man mich widerrechtlich acht Monate lang ein,
erlitt soviel Elend, nur weil ich für die Gerechtigkeit appellierte,
Hälse können gebrochen,
Blut kann vergossen werden,
edler Geist und aufrichtiges Herz werden für immer bleiben.”

„Jiangs Geist unterdrückt Falun Gong;
er wird als Verbrecher in die chinesische Geschichte eingehen.”

Das Ziel ist, das chinesische Volk die Hintergründe über die Verfolgung von Falun Gong erfahren zu lassen. So wie ich es erwartet hatte, spendeten mir auf dem Flughafen in Guangzhou alle Applaus und Lob. Weil ich eine australische Staatsbürgerin bin, wagten es die Polizisten nicht, mir in aller Öffentlichkeit die Kleidung auszuziehen, wie sie es sonst immer gemacht hatten. Stattdessen holten sie Kameras hervor und fotografierten mich unablässig.

Der australische Außenminister und das australische Außenministerium wussten sehr genau Bescheid über die unmenschliche Folter, die ich in China erleiden musste. Im Gefängnis bestand jeden Tag die Gefahr, dass man mich schlug. Während ich mein Haar bürstete, versteckte ich ein Stück Papier in meinem Zopf. Als der australische Konsul in China mich besuchte, nutze ich die Chance und ließ ihm das Stück Papier zukommen, als wir uns die Hand gaben. Er übergab das Papier meinem Ehemann. Das war die einzige Möglichkeit, meiner Familie eine Nachricht zu schicken.

Die Decke, mit der ich mich im Gefängnis zu wärmen versuchte, war zerrissen und völlig verschimmelt. Zum Schlafen musste ich mich auf den kalten Zementboden legen. Nach einigen Monaten war mein ganzer Körper mit roten Beulen übersäht, und meine Kleidung war voller Eiter und Blut. Ich litt häufig unter brennenden Schmerzen und Juckreiz, die kaum auszuhalten waren. Darüber hinaus trug ich noch eine Fußfessel, die über 30 Kilogramm wog, und je länger ich sie tragen musste, desto schwerer schien sie zu wiegen. Die Fessel schnitt in mein Fleisch, und die Schmerzen waren wirklich unerträglich. Ich ging für über 50 Tage in einen Hungerstreik. Während dieser Zeit fühlte ich mich ständig benommen und schwindelig. Der Anführer der Wachen warf einen Blick auf mich und sagte: „Stirb doch! Ein Hund ist mehr wert als du.” Der Chef des Gefängnisses kam persönlich mit seinen Assistenten in meine Zelle, um mich zu schlagen. Mein ganzer Körper war voller Blutergüsse. Aber obwohl Herr Downer über all diese Details sehr gut Bescheid wusste, stellte er dennoch die wirtschaftlichen Interessen über die Menschenrechte und war der KPC gefällig. Das ist eine extrem unkluge Handlungsweise. Es schmerzt nicht nur ihn, sondern schadet dem ganzen australischen Volk. Darüber hinaus glaube ich, dass er dadurch keinen einzigen wirtschaftlichen Vorteil gewinnen kann. Denn wenn man Geschäfte mit dem kommunistischen Regime Chinas macht, welches Ehre und Gerechtigkeit missachtet, wie kann man da etwas gewinnen? Eigentlich gibt es internationale Handelsgesetze zwischen den Ländern; man muss also keinesfalls die Menschenrechte und die Demokratie opfern, um mit der KPC Geschäfte machen zu können.

Herr Chen Yonglin und Herr Hao Fengjun haben beide gesagt, dass die Kommunistische Partei Chinas in Australien über 1000 Spione hat. Die Kommunistische Partei verfolgt nicht nur ihr eigenes Volk in China auf unmenschliche Weise, jetzt verfolgt sie sogar quer über den Ozean hinweg offen und schamlos australische Einwohner.

Während ich im Jahr 1999 in der Zeit von Juli bis Dezember regelmäßig vor der chinesischen Botschaft in Sydney protestiert hatte, wurden oft meine Autoreifen zerstochen und die Scheiben eingeschlagen. In diesem Februar legte jemand eine blutige tote Katze vor meinen Hauseingang. Das Blut der Katze lief bis in den Flur, und noch heute sind Flecken zu sehen, die sich nicht entfernen lassen. Jeden Tag wird mir schlecht, wenn ich das sehe, und es ängstigt meine Tochter.

Während der acht Monate, die ich im Gefängnis war, hat die Kommunistische Partei Chinas mein Haus in Australien von Spionen überwachen lassen. Sogar meinem Nachbar ist das aufgefallen. Das hat meine Familie, insbesondere meine Tochter, ständig in einen Zustand der Anspannung versetzt. Sie haben uns auch über das Telefon drangsaliert, was man leicht an den gemachten Aufnahmen in der örtlichen Polizeistelle nachprüfen kann.

Es sind so viele Dinge vorgefallen, dass ich sie hier gar nicht alle detailliert ansprechen kann, aber ich hoffe aufrichtig, dass alle Spione der KPC dem Beispiel von Herrn Chen Yonglin und Hao Fengjun folgen und hervortreten, um die KPC bloßzustellen. Lasst euch nicht zu Sündenböcken der KPC machen und verfolgt nicht entgegen eurem Gewissen unschuldige Menschen. Auch hoffe ich, dass die australische Regierung diesen gesetzeswidrigen Elementen, die die australische Gesellschaft gefährden, schnell den Boden entziehen wird.

Ich hoffe, dass Australier aus allen Kreisen und die Medien die Kraft finden aufzustehen, um das ungesetzliche Verhalten des Außenministers zu beenden, so dass Australien immer ob seines Respekts für Demokratie, Menschenrechte, Freiheit und Glauben stolz sein kann. Lasst nicht zu, dass Australien zu einem Komplizen der KPC bzw. zu dessen politischem Ableger wird. Das ist der wesentliche Grund, weshalb ich den australischen Außenminister Alexander Downer verklage.

Die tote Katze, mit der die KPC Zhang Cuiying einschüchtern wollte, und die Beschädigungen am Auto