Frau Jiang Yuji aus der Kleinstadt Xinmin, Bezirk Pi in Chengdu, wird seit 2003 vermisst

(Minghui.de) Frau Jiang Yuji ist eine Falun Gong-Übende aus der Kleinstadt Xinmin, Bezirk Pi in Chengdu. Das „Büro 610” (1) in Peking sperrte sie gesetzeswidrig ein und steckte sie zur Umerziehung in ein Gehirnwäschezentrum, als sie im Jahr 2000 nach Peking ging, um sich für die Freiheit von Falun Gong einzusetzen. Die Verfolger entließen sie erst, nachdem sie von ihr 2.000 Yuan (2) erpresst hatten.

2001 ging Jiang Yuji wieder nach Peking, um für Falun Gong zu appellieren. Sie wurde verhaftet und in der Strafanstalt im Bezirk Pi gefangen gehalten. Die lokalen Behörden versuchten 20.000 Yuan von ihren Familienangehörigen zu erpressen. Doch da die Familie sich weigerte auf ihre Forderungen einzugehen, brachen Polizisten willkürlich in ihr Haus ein und stahlen wertvolle Güter, unter anderem auch Nahrungsmittel im Wert von Tausenden von Yuan.

Einmal trug Jiang Yuji mit anderen Falun Gong-Übenden die Lehren von Falun Gong in der Strafanstalt vor. Der Direktor der Polizeiabteilung, dessen Nachname Zhang war, schleifte daraufhin Frau Jiang und die anderen heraus und schlug auf sie ein. Dabei trat, trampelte und gab Zhang Frau Jiang Elektroschocks bis sie in Ohnmacht fiel. Eine Polizistin, namens Geng Jun, behauptete noch, dass Frau Jiang ihren Zustand nur vortäuschen würde.

Da Jiang Yuji sich weigerte sich „umerziehen” zu lassen, wurde sie im Zizhongnanmusi Frauenarbeitslager für zwei Jahre gefangen gehalten. In dieser Zeit befahlen die Wachen der Gruppe 5 Frau Jiang zwangszuernähren. Sie verwendeten ein hartes Instrument, um ihren Mund zu öffnen und lockerten dabei einen ihrer Zähne. Frau Jiangs Fuß wurde solange getreten, bis sie nicht mehr richtig gehen konnte.

Die Gefängniswärterin der Gruppe 7, Zhang Xiaofang, bestrafte Frau Jiang mehrmals, indem sie sie zwang den ganzen Tag zu stehen und sie daran hinderte bei Nacht zu schlafen. Sie ließ Frau Jiang sogar für eine lange Zeit an einem Baum gefesselt. Diese Foltermethode wurde oft bei Falun Gong-Übenden angewendet. Kurz danach wurden die Äste und Blätter trocken und starben ab. Jiang Yuji wurde unter der unerbittlichen Verfolgung der Gefängnisbeamten Herzkrank und geistig verwirrt.

Am Neujahrstag 2003 sahen die Gefängniswärter, dass Jiang Yuji im Sterben lag. Aus diesem Grunde forderten sie Frau Jiang Yujis Familie auf Frau Jiang abzuholen und sie medizinisch behandeln zu lassen. Als Frau Jiang dann Zuhause war, rief das Gefängnis ihre Familie jedoch immer wieder an. Ebenso belästigten Beamte der lokalen Behörden die Familie durch ihre ungebetenen Besuche. Unter großen seelischen und körperlichen Schmerzen sah Frau Jiang Yuji sich gezwungen im Juni 2003 ihr Zuhause zu verlassen. Niemand weiß, wo sie sich seitdem befindet.


(1) Das „Büro 610” ist ein staatliches Organ, das eigens für die systematische Verfolgung von Falun Gong geschaffen wurde. Es untersteht direkt dem Komitee für Politik und Recht des Zentralkomitees der KP Chinas und besitzt uneingeschränkte Vollmacht gegenüber allen Verwaltungsbehörden und Justizorganen.

(2) Yuan ist die chinesische Währungseinheit. Das durchschnittliche Monatseinkommen eines Stadtarbeiters in China beträgt ca. 500 Yuan.