The Gazette (Montreal): Chinesischer Spionagering ärgert Kanadier: Einschüchterungskampagne; Falun Gong-Anhänger geben an, bedroht worden zu sein

(Minghui.de) Gestern traten Falun Gong-Anhänger hervor, um mit Nachdruck darauf hinzuweisen, dass ein mächtiger chinesischer Spionagering Kanada durchdringt, welcher die Falun Gong-Gemeinschaft mit Drohanrufen, persönlichen Bedrohungen und einem Überwachungssystem einschüchtert, was die in Kanada lebenden Chinesen aus Angst davon abhält, China zu besuchen, oder einfach nur nach Hause zu telefonieren.

Ying Zhu, eine Fachhändlerin bei einer chinesischen Zeitung in Montreal, die gestern mit fünf anderen Falun Gong-Praktizierenden auf einer Presseversammlung im Parlamentsgebäude auftrat, sagte, dass Grenzbeamte sie bedroht und 33 Tage lang eingesperrt hätten, als sie dieses Jahr China besucht hatte. Die Beamten gingen ihr Adressbuch durch und zwangen sie, alle Kontaktpersonen zu nennen, die Falun Gong praktizieren.

Zhu meinte nun, dass sie sich fürchte, China erneut zu besuchen und ihre Familie ihr nicht erlaube, nach Hause zu telefonieren, da das Telefon abgehört wird. Auch führte sie an, dass ihre Familienmitglieder ihre Arbeitsplätze verlieren könnten, wenn sie mit Falun Gong-Praktizierenden in Kontakt treten.

"Ich fürchtete mich davor, zu erfahren, dass ich unter Bewachung von chinesischen kommunistischen Spionen stehe.” sagte sie.

Xueye Zhu, ein promovierter Student des Bauingenieurwesens an der Concordia Universität gab an, dass er im Jahr 2002 einen Drohanruf von einer mysteriösen Frau erhalten habe, die ihm erzählte, dass es Komplikationen mit seiner kanadischen Staatsbürgerschaft geben würde, wenn er nicht mit dem Praktizieren von Falun Gong aufhöre.

Falun Gong ist eine spirituelle Bewegung, die aus Teilen des Taoismus, Buddhismus und traditionellen chinesischen Übungen besteht. Deren Anhänger, die von Amnesty International unterstützt werden, sagen, dass sie verfolgt werden, weil die Ideologien von Falun Gong denen des kommunistischen Chinas widersprächen. Dort sei die Bewegung 1999 verboten worden.

Lucy Zhou, eine ehrenamtliche Mitarbeiterin des Falun Dafa-Vereins sagte, dass über 30 Falun Gong-Praktizierende aus Kanada ihr erzählt hätten, dass sie bereits Drohanrufe erhalten hätten. Zhou appellierte an die Regierung, ernsthafter gegen Spione vorzugehen und sie auszuweisen.

Ein Netzwerk aus mehr als 1.000 chinesischen Spionen übt in Kanada seine Wirkung aus, indem es Hass sät, einschüchtert und die Telefonleitungen Falun Gong-Praktizierender anzapft, wie Hao Fengjun, ein ehemaliger Beamter des chinesischen öffentlichen Sicherheitsbüros vor kurzem einer Torontoer Zeitung mitteilte.

Ein aus dem Jahre 2002 stammender Bericht von „Freedom House”, einer gemeinnützigen Organisation in den USA, brachte interne Dokumente aus der chinesischen Regierung ans Licht, die Chinas geheimdienstliche Bemühungen in Bezug auf Falun Gong aufzeigen. „Freedom House” bestätigt, dass die Dokumente auf ihre Glaubwürdigkeit überprüft worden sind.

Die stellvertretende Premierministerin Anne McLellan sagte gestern, dass der kanadische Sicherheitsgeheimdienst in voller Kenntnis über diese Aktivitäten sei und „alles Notwendige tun werde.”

Am Anfang der Woche sagte Premierminister Paul Martin, dass er das Thema ausländischer Spione in Kanada angesprochen habe, als er im Januar zusammen mit chinesischen Führungskräften Peking besucht hatte.