Die Verfolgung von Frau Chen Liguang im Masanjia Arbeitslager

(Minghui.de) Die Falun Gong Praktizierende Chen Liguang, 42, lebt in der Gemeinde Gangtun im Lianshan Viertel von Huludao, Provinz Liaoning. Weil sie Falun Gong übt, ist sie bei zahlreichen Anlässen auf Befehl von Beamten der Kommunistischen Partei Chinas festgenommen und gefoltert worden. Ihr Haus wurde auch geplündert. Schließlich sah sie sich gezwungen in die Obdachlosigkeit zu flüchten und lebte für ca. zwei Jahre auf dem Land. Im September 2003 wurde Frau Chen noch einmal von Polizeibeamten festgenommen. Während der nächsten mehr als 20 Monate dauernden widerrechtlichen Gefangenschaft erlitt sie qualvolle Misshandlungen im berüchtigten Masanjia Arbeitslager der Provinz Liaoning.

In der Nacht vom 23. September 2003, als Frau Chen Infomaterialien über Falun Gong verteilte, wurde sie von Polizeibeamten der Öffentlichen Sicherheitsbehörde von Gangtun angesprochen. Diese Polizisten schlugen sie brutal und sperrten sie in die Strafanstalt von Huludao. Aus Protest gegen die unrechtmäßige Festnahme trat Frau Chen in einen Hungerstreik. Sechs Tage später wurde sie ins Masanjia Arbeitslager verlegt. Dort wurde sie zwangsernährt und grausam gefoltert.

Als Frau Chen zum Masanjia Arbeitslager gebracht wurde, war sie aufgrund ihres sechstätigen Hungerstreiks bereits sehr geschwächt. Das Lager missachtete die eigenen Vorschriften und nahm sie trotz ihrer schlechten körperlichen Verfassung auf. In der Haftanstalt kam Frau Chen in die 2. Unterabteilung von Abteilung 1, wo sie ihren Hungerstreik fortsetzte. Jeden Tag versuchten Überläufer (1) und Lagerbeamte sie einer Gehirnwäsche zu unterziehen, damit sie ihre Einstellung zu Falun Gong änderte. Diese Überläufer griffen Frau Chen auch körperlich an und hinderten sie nachts am Schlafen. Alle dort inhaftierten Praktizierenden mussten sich jeden Tag Fernsehprogramme anschauen, in denen Falun Gong verleumdet wurde. Täglich mussten sie Regierungspropaganda studieren und Schwerstarbeit verrichten. Praktizierende, die standhaft ihren Glauben an Falun Gong behaupteten, wurden gefoltert und in winzigen Gefängniszellen eingeschlossen. Manche Praktizierende sperrte man mehrere Monate am Stück in diesen Zellen ein. In Folge dieser Verfolgung wurde Frau Chens physische und geistige Gesundheit schwerwiegend beschädigt.

Am 1. April 2005 richtete das Arbeitslager eine Spezialabteilung ein, die so genannte „Strenge Kontrollabteilung”, um ein Instrument mit noch strengeren Regeln gegen standhafte Praktizierende zu haben. Diese Abteilung war insbesondere für jene Praktizierende gedacht, die sich weigerten die Gefängnisuniform zu tragen, an den Gefängnisübungen teilzunehmen, die ihnen aufgetragenen Arbeiten zu erledigen oder an den Gruppensitzungen zum Lernen der Anti-Falun Gong Propaganda teilzunehmen. Alle „Täter” sollten zusammen in dieser Abteilung inhaftiert und verfolgt werden; Frau Chen war eine von ihnen.

Innerhalb der „Strengen Kontrollabteilung” wurde den Praktizierenden morgens nur fünf Minuten gegeben, damit sie sich waschen und die Zähne putzen konnten; und weitere fünf Minuten für Toilettengänge. Niemandem war gestattet eine Dusche zu nehmen oder die Kleidung zu waschen. Zu bestimmten Zeiten war es sogar verboten Wasser zu trinken. Ihnen wurde jegliche persönliche Freiheiten genommen. Die Gefängnisbeamten schlugen oder beschimpften die Falun Gong Übenden, damit diese die Gefängnisuniformen anzogen. Manche Praktizierende wurden so hart geschlagen, dass sie zu Boden fielen. Ein Praktizierender namens Li Hong wurde in eine der kleinen Gefängniszellen geworfen, nachdem er sich geweigert hatte die Uniform zu tragen. Eine andere Praktizierende, Wang Manli, wurde mehrmals von einer bösartigen Gefängniswache ins Gesicht geschlagen, als sie versuchte solche grausamen Behandlungen zu stoppen. Wang Manli hatte aufgrund der Schläge für eine ziemlich lange Zeit zwei blaue Augen. Unter den Übeltätern bei diesem Vorfall war eine Gefängniswache mit dem Nachnamen Guo und eine weitere mit dem Nachnamen Liu; beide Wachen waren dafür verantwortlich, Praktizierende in dieser Spezialabteilung „auszubilden”.

Frau Chen wurde alleine in den Eingangsraum der Wachen gebracht, um dort misshandelt zu werden. Die Wachen zwangen sie dazu eine Gefängnisuniform zu tragen und ohrfeigten sie, als sie sich weigerte. Am Ende musste Frau Chen die Uniform tragen. Am folgenden Tag traten mehrere Falun Gong Übende in der „Strengen Kontrollabteilung” in einen Hungerstreik, um gegen die Verfolgung zu protestieren. Sie legten auch die Gefängnisuniformen ab. Frau Chen wurde von Gefängnisbeamten an ihren vier Gliedmaßen gepackt und auf den Boden gedrückt, während ein Beamter sich auf ihren Bauch setzte und andere sie an den Haaren und Ohren griffen. Die Übeltäter versuchten Frau Chens Mund aufzuhebeln, um sie mit Maisbrei zu zwangsernähren. Nachdem sie den Brei in Frau Chens Mund gestopft hatten, hielten sie ihren Mund und Nase zu, so dass sie kaum atmen konnte. Aus Atemnot riss Frau Chen sich mit Gewalt aus den Fängen der Beamten und rief laut um Hilfe. Einige Beamte, die die Kampfszene von Frau Chen mitbekamen, lachten sie nur aus. Seitdem hat die Abteilung täglich zweimal bei einem Falun Gong Übenden diese brutale Zwangsernährung durchgeführt. Einige der Übenden starben fast aufgrund dieser brutalen Methode. Frau Chens Kehle wurde wund und nach jeder Zwangsernährung musste sie brechen. Darüber hinaus hatte sie Husten, Atemnot und hohes Fieber. Wegen der Misshandlungen hatte sie Magenschmerzen und trocknete körperlich aus. Auch viele andere Übende zeigten nach der Zwangsernährung ähnliche Symptome. Mehrmals musste Frau Chen zur Untersuchung ins Krankenhaus. Und nun hat sie Schwierigkeiten beim Urinieren und ist sehr schwach. Erst als sie in diesem Zustand war, benachrichtigen die Beamten Frau Chens Familie, sie nach Hause zu holen.

Als die Familie beim Arbeitslager ankam, erkannten sie, dass sie von den Beamten des Arbeitslagers getäuscht worden waren. Frau Chen war körperlich zu ausgezerrt, als das sie lebendig nach Hause gebracht werden konnte. Anstatt sie nach Hause zu fahren, mussten sie Frau Chen in die Uniklinik von Shenyang bringen. Es war offensichtlich, dass die Beamten des Lagers sich davor drückten die Verantwortung für Frau Chens Verfassung zu übernehmen. Als eine andere Falun Gong Übende direkt nach der Zwangsernährung nicht mehr atmete, wurde sie ins Krankenhaus eingewiesen. Sie wurde nie wieder im Arbeitslager gesehen. Da sich die Augäpfel der Falun Gong Übenden Wang Jinfeng nach der Zwangsernährung nach innen drehten, wird vermutet, dass sich in der Nahrung auch Drogen befanden.

Anfang Juni 2005 war Frau Chen bereits zwei Monate im Hungerstreik gewesen. Ferner hatte sie Gebärmutterkrebs und einen Tumor in den Eierstöcken. Am 14. Juni 2005 hatte das Arbeitslager Frau Chen entlassen. Als ihre Familie sie abholen wollte, wurden sie von korrupten Beamten betrogen, die behaupteten, dass Frau Chen von einigen anderen Übenden Geld geborgt hatte und dass die Familie das Geld zurückerstatten müsste. Am Ende stahlen die korrupten Beamten fast 700 Yuan (2) von der Familie für die Entlassung von Frau Chen.

(1) Ein Überläufer ist ein ehemaliger Falun Gong Praktizierender, der aufgrund von Gehirnwäsche und Folter das Praktizieren aufgegeben hat und jetzt bei der Verfolgung anderer Praktizierender mit hilft.

(2) Yuan ist die chinesische Währungseinheit. Das durchschnittliche Monatseinkommen eines Stadtarbeiters in China beträgt ca. 500 Yuan.