ABC Online, Australien: Chinesischer Überläufer erscheint bei einer Anhörung in den USA

(Minghui.de) Freitag, 22. Juli 2005

ELEANOR HALL: Aus den Vereinigten Staaten, wo Chen Yonglin, der chinesische Diplomat, der vor zwei Monaten nach Australien übergelaufen war, vor dem Kongress der USA Beweise vorlegte über die Methoden, die chinesische Behörden international anwenden, um gegen die in China verbotene Falun Gong-Bewegung durchzugreifen.

Herr Chen wurde eingeladen, vor einem Ausschuss für Menschenrechte vorzusprechen, um seine Aussage, dass China die Mitglieder der spirituellen Bewegung belästige und bespitzele, näher auszuführen.

Bei der Anhörung bezeichnete ein republikanischer Kongressabgeordneter seine Aussage als überaus brisant.

Michael Rowland berichtete aus Washington.

MICHAEL ROWLAND: Chen Yonglin wurde vielleicht von den australischen Beamten gleichgültig empfangen, aber bei der heutigen Versammlung vor dem Ausschuss der globalen Vertreter für Menschenrechte im Capitol Hill stand er im Mittelpunkt.

Herr Chen berichtete dem Ausschuss von Chinas endlosen Anstrengungen, Falun Gong-Praktizierende sowohl in ihrer Heimat als auch im Ausland zu verfolgen.

CHEN YONGLIN: Die Verfolgung von Falun Gong ist eine systematische Kampagne. Sämtliche Behörden der chinesischen Zentralregierung sind darin involviert.

MICHAEL ROWLAND: Er sagte aus, Australien sei eines der Haupt-Schlachtfelder dieses Krieges [gegen die spirituelle Gruppe] und erzählte dem Ausschuss, dass Falun Gong-Mitglieder ausspioniert würden. In einigen Fällen hätte man auch ihre Pässe beschlagnahmt.

CHEN YONGLIN: Neben dem diplomatischen System gibt es eine Geheimdienstorganisation, die ebenfalls gegen Falun Gong arbeitet. Ich weiß, dass es über 1.000 chinesische Geheimagenten und Informanten in Australien gibt, und die Anzahl in den Vereinigten Staaten ist sicherlich nicht geringer.

MICHAEL ROWLAND: Herr Chen berichtete, dass Diplomaten die Überwachungsaktivitäten ergänzen und eine Anzahl von Institutionen unter Druck setzen würden, so dass diese Falun Gong nicht klar verstehen könnten.

CHEN YONGLIN: Beide Mittel, der wirtschaftliche Nutzen und der starke politische Druck, werden eingesetzt, um die ausländischen Beamten zu beeinflussen. Nicht-Regierungsorganisationen, Bibliotheken, Schulen, Besucher des Konsulates und die Medien sind ebenfalls Ziele der KPC-Propaganda.

MICHAEL ROWLAND: Die Kongressabgeordneten, die die Anhörung durchführten, protokollierten alles.

In Washington stiegen hinsichtlich Chinas strategische und wirtschaftliche Absichten Befürchtungen und Empörung auf sowie eine tiefe Sorge über die vermeintlichen Menschenrechtsverletzungen.

Chris Smith, ein Republikaner aus New Jersey, war gespannt darauf, die Aussage von Herr Chen zu hören.

CHRIS SMITH: „Warum diese Fixierung auf die Verfolgung von Falun Gong und die Zerstörung des religiösen Glaubens in China, es sei denn, es ist Teil des beschriebenen ... ein Teil der offiziell anerkannten patriotischen Kirchen oder einiger der anderen drei selbstständigen Bewegungen, über die die Regierung eine derartig umfangreiche Kontrolle hat?”

Warum haben sie in Beijing eine solch große Angst vor Menschen, die friedlich praktizieren, und vor solchen Dingen wie Falun Gong?

CHEN YONGLIN: Der Kommunismus ist ein realer böser Kult, und die KPC ist eine staatliche Terroristengruppe. Man muss die KPC daran hindern, die Falun Gong-Praktizierenden weiterhin zu verfolgen.

MICHAEL ROWLAND: Der Kongressabgeordnete Smith lobte im Gegensatz zu den meisten seiner Kollegen in Australien Herrn Chen überschwänglich.

CHRIS SMITH: Und ich weiß von Mitgliedern des Ausschusses, die erkannt haben, dass ihre Aussage überaus brisant ist.

Für einen Mann, der für die Regierung Chinas gearbeitet hat und vor diesen Ausschuss tritt, ... einen Ausschuss, der sich mit Menschenrechtsverletzungen befasst und uns klar und eindeutig über einen Krieg gegen Falun Gong berichtet, der nicht nur innerhalb der Grenzen Chinas, sondern auch weltweit stattfindet und uns die Einblicke gibt, die sie uns gegeben haben, hoffe ich, dass jedes Mitglied der Presse, ob es AP, AFP, Reuters und alle chinesisch-sprachigen Medien, die anwesend sind, ihrer Aussage volle Aufmerksamkeit schenken, da sie überaus brisant ist.

Dies ist ein Krieg mit realen Verlusten und Todesfällen, besonders innerhalb Chinas, wo Folter das bevorzugte Mittel ist, um Falun Gong-Praktizierende zu ermorden, also ich ... wir danken ihnen für ihren Mut, den sie aufbringen, um diese äußerst brisanten, nützlichen und sehr verdammenswürdigen Beschuldigungen gegen die Regierung von China bereitzustellen. Vielen Dank.

ELEANOR HALL: Und hiermit beendete der republikanische Kongressabgeordnete Chris Smith, Vertreter des Ausschusses für Menschenrechte, Michael Rowlands Bericht aus Washington.


Quelle: Http://www.abc.net.au/worldtoday/content/2005/s1420135.htm