Eine Augenzeugin beschreibt die Folter, die zum Tod der wissenschaftlichen Mitarbeiterin Liu Limei führte

(Minghui.de) Ich war eine der Falun Gong-Übenden, die im April 2002 vom Harbin Antiaufruhrschwadron und von der Shuangcheng Polizei festgenommenen wurde. Im Wanjia Arbeitslagerkrankenhaus wurde ich mit Frau Liu Limei eingesperrt.

Als ich zum ersten Mal Liu Limei sah, befand sie sich bereits im sechsten Monat ihres Hungerstreiks. Demzufolge sah sie extrem dünn aus, ihre Stimme war schwach und dennoch hörte ich, wie sie den Leuten die Wahrheit über Falun Gong erklärte (1) und laut „Falun Dafa ist gut!” rief. Die Polizei zwangsernährte sie, doch Frau Liu wollte nicht mit ihnen kooperieren und leistete gegen diese Verfolgung Widerstand. Einmal als ein Polizeibeamter sie zwangsernährte, sah ich ihre Nase bluten. Sie rang nach Atem und wurde trotzdem von den Beamten zwangsernährt. Sie schlugen und beschimpften sie, als sie einsahen, dass sie bei ihr nichts erreichten. Ich konnte ihre sehr schwache Stimme vernehmen, wie sie immer wieder „Falun Dafa ist gut!” rief. Die Polizei versiegelte ihren Mund mit Klebeband. Zu jener Zeit befand sich Liu Limei bereits in einem todesnahen Zustand.

Als ein Polizist Liu Limei Spritzen verabreichte, wollte sie trotzdem nicht auf ihre Forderung eingehen. Die Polizei gab ihr Schlafmittel, die bewusstlos machten. Liu Limei wurde regelmäßig zwangsernährt, geschlagen und ihr wurden Schlafmittel injiziert. Außerdem wurde sie von den Polizisten gefoltert und bedroht.

Einmal schlief Frau Liu durch die Drogeninjektion der Polizei den ganzen Tag. Als sie aufwachte, konnte sie ihre Hände und Arme nicht bewegen. Ich hörte sie sagen: „Mir ist so kalt, bitte decke meine Arme zu.” Es war aber Anfang Juni und das Wetter war heiß. Ich rief sofort die Gefängniswachen. Als diese Liu Limei sahen, riefen sie sofort den Arzt und den Leiter der Polizei. Diese fanden heraus, dass Frau Liu einen sehr geringen Blutdruck und fast keinen Herzschlag mehr hatte und schlossen beide Hände an einen Tropf. Dann kam der Leiter des Krankenhauses, Herr Hao. Er schlug die Decke von Frau Liu zurück und sah wie dünn sie war. Sie wog nur ca. 40kg und ihre Haut war trocken und spröde. Sie sah aus wie eine Person über 80 Jahre. Hao erzählte ihr: „Ich werde Sie mit Sicherheit entlassen, wenn Sie zuerst ein wenig Milch trinken.” Da er Angst hatte, dass Frau Liu im Krankenhaus sterben würde, rief er daraufhin Frau Lius Familie an, damit sie sie sofort abholen. Um 9 Uhr kam Liu Limeis Ehemann herein und umarmte sie. Sie war so zerbrechlich und atmete nur noch schwach. Danach hörte ich, dass die Polizei Liu Limei nicht entließ, sondern in ein anderes Krankenhaus bringen wollte. Später entließen sie Liu Limei erst, als ihre Familie eine große Summe Strafgeld zahlte.

Zusätzliche Informationen über Frau Liu Limei:
Die Falun Gong-Übende Liu Limei, 41 Jahre alt, war wissenschaftliche Mitarbeiterin der nordöstlichen Universität für Landwirtschaft. Vor ihrer Verfolgung hatte sie Studenten, die ihren Master machten, und Doktoranden betreut. Nach dem 20. Juli 1999 wurde Frau Liu mehrmals aufgrund ihres Glaubens an Falun Gong verhaftet. Im Wanjia Arbeitslager und im Wanjia Krankenhaus wurde sie gefoltert. Aus Protest trat sie in einen Hungerstreik, wodurch sich ihre Gesundheit dramatisch verschlechterte. Am 12. August 2003 starb Frau Liu Limei im Arbeitslager.

Die Personen, die sich an der Verfolgung von Frau Liu Limei beteiligten:
Krankenhausärzte: Herr Mao, Herr Han, Herr Chang und Herr Hao
Polizeibeamter: Yu Fangli
Gefängnisbeamten: Herr Han und Herr Hu
Leiter des Arbeitslagers: Shi Yingbai und Song Zhaohui


(1) „Die Wahrheit erklären” bzw. „die wahren Umstände über Falun Gong” erklären bezieht sich darauf, dass in China auf Anordnung Jiang Zemins in den Medien gezielt Propaganda gegen Falun Gong betrieben wird, in dem sie Lügen erfinden und der Bevölkerung ein gefährliches Bild von Falun Gong vortäuschen. Auf diese Weise haben sich viele unschuldige Menschen an der Verfolgung mit schuldig gemacht und es ist ein zusätzliches Mittel, um die Verfolgung in solch einem Ausmaß aufrecht zu erhalten.