Ich lebe noch - von einer Praktizierenden erzählt, die vor kurzem aus dem Zwangsarbeitslager Masanjia entlassen worden ist (Teil I)

(Minghui.de) Mein Name ist Xu Qingyan. Ich bin vor kurzer Zeit aus dem Zwangsarbeitslager Masanjia in Shenyang, Provinz Liaoning, entlassen worden. Dieses Lager ist genau eines der Arbeitslager, in dem Falun Gong-Praktizierende gequält und misshandelt werden. Ich bin noch am Leben, wenn ich auch dem Tod schon nahe war.

Ich möchte hier feierlich erklären, dass ich unschuldig bin und keine der Verbrechen begangen habe, die man mir zur Last gelegt hat. Ich bin wegen meines Glaubens an Falun Gong verfolgt worden. Ich möchte allen Menschen erzählen, was ich im vorigen Jahr im Zwangsarbeitslager erfahren habe.

Die unmenschliche und brutale Behandlung, die ich während des Jahres im Lager erduldet habe, haben mir klar gemacht, dass die sogenannte durch Gesetz und Recht regierte Gesellschaft im kommunistischen China, nichts als Lug und Trug ist. Ich habe die wahre Natur der KPC erkannt: Ihre Grundsätze sind Falschheit, Bösartigkeit, Bekämpfung, Gewalttätigkeit und Irreführung durch Täuschung und Betrug.

Das Masanjialager wird auch „Intellektuellen Trainingsschule” genannt, um damit die Welt über die wahre Natur des Lagers zu täuschen. Um es deutlich auszudrücken: Das Zwangsarbeitslager Masanjia ist für jeden Inhaftierten die Hölle auf Erden. Dort werden Falun Gong- Praktizierende durch eine Reihe von grausamen Foltermethoden gequält.

Die dort angestellten Wachpolizisten leben in ständiger Angst, dass ihre Greueltaten entdeckt werden. Sie fürchten, dass die unmenschlichen Behandlungen, die dort an Falun Gong-Praktizierenden verübt werden, von der Gesellschaft erkannt und aufgedeckt werden.

Ich habe mit dem Praktizieren von Falun Gong im Jahre 1997 begonnen und erlang dadurch gute Gesundheit. Ich profitierte sowohl körperlich, als auch geistig von der Praxis. Nach dem die Verfolgung begann, wurde ich gesetzeswidrig festgenommen und mehrmals zu Zwangsarbeit verurteilt, nur weil ich Falun Gong praktizierte. Darüber hinaus wurde mein Haus viele Male geplündert.

Ich habe brutale Folterungen erfahren und habe dadurch beinahe mein Leben verloren. Vor Kurzem fiel ich infolge der Folterungen im Masanjia-Arbeitslager ins Koma. Mein Leben hing an einem seidenen Faden. Die Lagerwärter fürchteten, dass ich dort im Lager sterben könnte, deshalb schickten sie mich zurück nach Hause.

Am Abend des 2. Februar 2004 plünderten die Polizeioffiziere Cai Yong, Zhang Wenxin und ein paar andere von der Sicherheitsstation Daxue des Taihebezirks, mein Haus, nahmen mich fest und brachten mich ins 1. Haftzentrum in Jinzhou. Am Ende des Monats wurde ich ohne Gerichtsverhandlung gesetzeswidrig zu drei Jahren Zwangsarbeit verurteilt und sie schickten mich ins Masanjia Arbeitslager.

Die dort arbeitenden Wärter des Lagers waren darauf trainiert, Falun Gong-Praktizierende brutal und unmenschlich zu foltern. Sie sind Folterexperten. Als ich das erste Mal dort ankam, banden sie mich für mehrere Stunden an einem Bett fest. Dann versuchten sie, mir mit Gewalt den Mund zu öffnen. Durch diese Behandlung wurden meine unteren Vorderzähne lose. Die Folterer waren: Cao Hongying vom Yi- Bezirk, Zhao Xiujan vom Fuxin-Bezirk, Lu Huimin aus Dala und mehrere andere. Nachdem sie mit Gewalt meinen Mund aufgebrochen hatten, stopften sie mir Zwiebeln in den Mund. Sie wollten mich am Sprechen hindern. Außerdem stopften sie mir noch ein Stück Handtuch in den Mund. Ein anderes Mal schlug mich ein ehemaliger Praktizierender, Yu Shimin aus dem Lingyuanbezirk (er hatte durch Folter und „Gehirnwäsche” das Praktizieren von Falun Gong aufgegeben) so stark auf mein linkes Ohr, dass ich dort das Gehör verlor und es auch nie wieder erlangte.

Eines Tage stürzten Zhang Xiurong, Da Yuhong und Yang Xiaofng und andere Wärter in meine Zelle und fesselten mir die Hände ans Bett. Dann stopften sie mir den Mund mit Isolierband und ließen mich allein in der Zelle zurück. Ich fühlte mich sehr übel, wurde kurzatmig und verlor das Bewusstsein. Ich kniete mit dem linken Knie auf dem Boden und mein Kopf berührte auch den Boden. Nachdem ich wieder zu mir kam, merkte ich, dass ich am ganzen Körper schwitzte und mein Gesicht weiß war, wie ein Stück Papier. In dieser Lage blieb ich mehrere Tage. Am folgenden Tag durfte ich erst abends um 20 Uhr essen und zur Toilette gehen.

Eines Tages im Juni, zerrten mich Yang Xiaofeng und ein gewisser Li zwangsmäßig in eine Nervenheilanstalt. Yang hatte den Auftrag bekommen, mich stärker unter Druck zu setzen. Diese Wärter hatten vor, mich in der Nervenklinik einzuschließen und mich mit Drogen zu misshandeln. Ich rief laut:” Dafa ist gut! Dafa-Schüler sind unschuldig!”

Ich hörte nicht auf, allen Menschen, denen ich begegnete, die Wahrheit aufzudecken und ihnen zu erzählen, wie ich von den bösartigen Lagerwärtern verfolgt worden war. Den beiden Lagerwärtern ist es nicht gelungen, mich in die Nervenklinik einzuschließen. Sie mussten mich wieder mit ins Masanja Arbeitslager zurücknehmen. Als wir wieder im Lager zurück waren, versuchten die beiden, Geld von mir zu bekommen. An diesem Abend wurde ich wieder für die ganze Nacht angebunden.

Am nächsten Morgen zerrten sie mich in eine winzige Zelle. Es gibt 9 Stück von solch kleinen Zellen. Sie befinden sich im 4. Stock des Lagergebäudes. In jede dieser Zellen kann man nur zwei Doppelbetten stellen. Vier dieser Zellen sind ohne Luftzufuhr und ohne Ventilation. Man kann in so einer Zelle kaum atmen. In jeder Zelle befand sich ein Lautsprecher, durch den sie ununterbrochen verleumderische Ausdrücke und Wortfetzen in Hochfrequenz übertrugen. Es hörte sich an, wie die hohen Töne eines kaputten Radios oder Rekorders.

Wenn man für längere Zeit solchen Geräuschen ausgesetzt worden ist, wird die Gesundheit des Menschen ernsthaft geschädigt. Wang Jinfeng hat Blut erbrochen, nachdem sie drei Tage lang in solch einer winzigen Zelle eingeschlossen war. Mi Yanlin bekam einen Herzanfall. Diese beiden Praktizierenden wurden sehr schnell in die Notfallstation des Lager-Krankenhauses gebracht, weil ihr Leben in Gefahr war.

Aus Protest gegen die brutalen Folterungen in dem Lager, ist der Praktizierende Zhu Yun für ein ganzes Jahr in einen Hungerstreik getreten. Xie Dewen trat auch für 6 oder 7 Monate in den Hungerstreik. Ungefähr im Januar 2004 wurden die beiden in solch eine winzige Zelle geworfen und dort für drei Monate eingeschlossen. Als sie dort wieder herausgeholt wurden, waren die Böden ihrer Zelle mit Blutflecken bedeckt. Das war ein Beweis dafür, dass die beiden Praktizierenden einer Zwangsernährung durch die grausamen Lagerwärter erleiden mussten.

Wird fortgesetzt...