Privater Bilderschatz angespornt durch Falun Gong, lässt eine chinesische Familie, Menschen in Philadelphia an ihren Kunstschätzen teilhaben (Foto)

(Minghui.de) Es ist noch nicht so lange her, dass die Möglichkeit, einen Blick auf die exquisite Sammlung von chinesischen Malereien und Kaligraphien der Familie Dai zu werfen, ungefähr so groß war, wie die Chance, Konfuzius auf der „Race Street” zu treffen.

Der Grund ist, dass bis vor kurzem die in Shanghai geborenen Dais, das sind die sechzigjährige Mei-Ling Dai und ihr zweiunddreißigjähriger Sohn Tony, die Familientradition aufrechterhielten und ihren 10 Millionen Dollar schweren Schatzfund, der seit vier Generationen im Besitz der Familie ist, nur Verwandten und engen Freunden zeigten.

Aber vom nächsten Dienstag an, bis zum 31. Juli, werden die Menschen in Philadelphia die Möglichkeit haben, vierzig bis fünfzig Werke der Sammlung zu betrachten. Darunter befinden sich akribische und anmutige Tintenzeichnungen, wie zum Beispiel Qi Baishis „Blatt und Insekten” und Xu Beihongs „Pferd”, die im „Hilton Garden Inn” an der Ecke von „11th street” und „Arch street” zu sehen sind. Unter den bekannten Künstlern des 19. und 20. Jahrhunderts, deren Arbeiten ausgestellt sein werden, sind Wu Changshuo, Zhang Daqian, Gao Jianfu und Li Keran.

Warum entschieden sich also die Dais, mit ihren einst ganz privat genutzten Kunstwerken, Nordamerika zu bereisen und die Massen an ihren Meisterwerken teilhaben zu lassen?

Tony Dai, den wir letzte Woche in „Chinatown” interviewten, führt die geänderte Einstellung auf eine lebensbedrohliche Krankheit, verbunden mit einer dramatischen Genesung, aber in erster Linie auf den Wunsch zurück, die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf eine entsetzliche Menschenrechtsverletzung zu lenken.

Mei-Ling Dai und ihr Sohn zogen vor sechzehn Jahren von China nach Australien. Im Jahr 1997 diagnostizierte man bei ihr Hautverhärtung, eine selbsttätige Immunerkrankung.

Ihre Haut verhärtete sich, sie litt an schweren Gelenkschmerzen, hatte Atmungsprobleme, keinen Appetit mehr und konnte sogar ihren Mund nicht mehr öffnen. Innerhalb von Monaten war sie ans Bett gefesselt. Teure Medikamente halfen nichts.

Tony Dai erinnert sich: „Bei ihrem dritten Krankenhausaufenthalt sagte der Arzt zu mir: Man kann nichts mehr machen. Sie wird sterben.” Aber im Mai 1997 fragte jemand Mei-Ling Dai (die letzte Woche in Kanada war und für die Ausstellung wieder in Philadelphia sein wird), ob sie jemals Falun Gong, eine dem Tai-Chi ähnliche gesunde Lebensweise ausprobiert hätte, die aus Übungen mit langsamer Bewegung, kombiniert mit Meditation besteht und auf den Prinzipien von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht beruht. Obwohl Falun Gong (auch als Falun Dafa bekannt) uralt ist, wurde es in China in Windeseile bekannt, nachdem ein „Meister” im Jahr 1993 ein Buch veröffentlichte, in dem er die Vorzüge von Falun Gong rühmte.

Da Mei-Ling Dai sich ausrechnete, dass sie nichts zu verlieren habe, beschloss sie, das Krankenhaus zu verlassen und Falun Gong auszuprobieren. Und innerhalb von Monaten verschwand tatsächlich die Hautverhärtungskrankheit seiner Mutter, sagte Tony Dai.

„Es war erstaunlich”, sagte er. „Sie wurde sehr schnell eine glückliche und sehr gesunde Dame.”
Außer, dass Mei-Ling Dai ihre Gesundheit wieder erlangte, erlebte sie eine ethische Epiphanie, die sie zu der Erkenntnis führte, dass es egoistisch sei, ihre Sammlung der Welt vorzuenthalten. Daher fingen Tony und sie vor zwei Jahren an, Ausstellungen in Taiwan zu organisieren.

Vor einer Ausstellung in Taipei sagte Mei-Ling Dai: „ Ich möchte meine Sammlung mit allen teilen. Diese Kunstwerke sind sehr wertvoll, doch ich kann sie auf keinen Fall mit ins Grab nehmen.”
Tony Dai praktiziert nun auch Falun Gong und er macht, genau wie eine große Anzahl von Anhängern, weltweit Falun Gong für die Verbesserung seines Wohlgefühls verantwortlich.
Aber nicht jedermann ist so sehr von Falun Gong angetan.

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Im Jahr 1999 verboten die kommunistischen Führer Chinas, die historisch allem, was mit Spiritualität verbunden ist, mit Verachtung begegnen, Falun Gong, indem sie es als eine Kult-Bewegung brandmarkten, die die nationale Stabilität bedrohen würde. Seitdem inhaftierte und quälte China, nach Aussage des Falun Gong-Informationszentrums in New York, hunderttausende von Praktizierenden. Das Zentrum wirft Peking den Mord an mindestens 2.300 Praktizierenden vor.

„Über 2.300 Todesfälle sind bestätigt, doch wir glauben, dass die tatsächliche Anzahl bei über 10.000 Toten liegt”, sagte Gail Rachlin, die Sprecherin des Zentrums. „Diese Verfolgung ist entsetzlich, einfach schockierend. Die Menschen werden willkürlich gefangen genommen und in Arbeitslager und Nervenheilanstalten geschickt, in denen sie gefoltert werden, nur weil sie Flugblätter verteilten. Polizeibeamte schnappten sich Frauen auf der Straße, schlugen und vergewaltigten sie und ließen sie blutend in den Büschen liegen. Für das, was dort passiert, reicht die Vorstellungskraft der meisten Amerikaner nicht aus.”

Auf der Webseite des Zentrums (www.faluninfo.net) finden sich grauenhafte Fotos einer 37jährigen Frau, deren einst hübsches Gesicht durch Verbrennungen entstellt ist, und die Webseite behauptet, das dies das Resultat einer Folterung ist, das mit Elektrostöcken in einem Zwangsarbeitslager zugefügt wurde. Die Webseite gibt an, dass die Frau mit Namen Gao Rongrong auf Grund mehrfacher Verletzungen am 16. Juni starb.

Tony Dai sagt, dass er und seine Mutter hoffen, dass ihre Ausstellungen dazu beitragen werden, dass solche Schrecklichkeiten Beachtung finden. Er fügt hinzu, dass die betagte Enkelin des Malers Qi Baishi (der im Jahr 1957 starb) gegenwärtig in China inhaftiert ist, nachdem sie vor mehreren Jahren für die Teilnahme an Aktivitäten, die mit Falun Gong zu tun hatten, eingesperrt wurde.

Terri Morse, eine Sprecherin für das „Asiatische Kulturzentrum des Großraums Philadelphia”, das die Ausstellung zusammen mit Tony Dais „Australischer Gesellschaft für chinesische Kultur und Kunst” sponsert, sagt, dass sie immer noch erstaunt ist, dass irgendjemand Falun Gong als einen Kult ansieht.

„Es ist überhaupt kein Geld im Spiel”, sagt Morse, eine Media-Bewohnerin, die seit sechs Jahren Falun Gong praktiziert und angibt, dass ihr Falun Gong half, von Borreliose im Spätstadium zu genesen. „Man wird nie von jemandem angerufen und gebeten, wieder zu kommen, wenn man einen Ort besucht, wo sich Praktizierende treffen; wie jeden Samstag und Sonntag vor dem Liberty Bell-Pavillon an der Fünften/”Market Street”. Es ist alles andere als ein Kult.”

Ungeachtet ihrer Meinung Falun Gong betreffend, könnte die Ausstellung aus rein künstlerischen Gründen einen Besuch wert sein, trägt Julie Nelson Davis, stellvertretende Professorin für moderne ostasiatische Kunstgeschichte an der Universität von Pennsylvania, vor.

„Ich kenne die Sammlung und die Sammler nicht”, sagt Davis. „Doch die ausgestellten Künstler sind sehr bedeutende Persönlichkeiten. Es ist ziemlich selten, dass wir chinesische Ölgemälde aus dem 19. und 20. Jahrhundert sehen können. Ich werde auf jeden Fall hingehen.”

Quelle: http://www.philadelphiaweekly.com/view.php?id=9976