Beobachtungen beim Aussenden aufrichtiger Gedanken zur Rettung von Mitpraktizierenden

(Minghui.de) Im Mai 2005 wurden die Mitpraktizierenden A und B wegen des Verteilens von Informationsmaterialien über die wahren Umstände von Falun Gong angezeigt und gesetzwidrig durch das „Büro 610” inhaftiert. Ich war schockiert, als ich die Nachricht davon hörte, weil diese zwei Praktizierenden allgemein als diejenigen angesehen wurden, die die „drei Dinge” bestens machten und das meiste zu Wege brachten, speziell der Praktizierende A. Daraufhin schaute ich nach innen und tauschte mich außerdem mit anderen Praktizierenden darüber aus. Wir fanden einen Eigensinn, den wir alle in uns trugen: abgöttische Verehrung der Praktizierenden A und B, und im Besonderen des Praktizierenden A. Nachdem wir unsere Lücke in uns als einem Körper entdeckt hatten, benachrichtigten wir schnell andere Praktizierende, um gemeinsam und intensiv rund um die Uhr aufrichtige Gedanken auszusenden. Viele Praktizierende konzentrierten sich darauf und sandten von ganzem Herzen aufrichtige Gedanken für die Praktizierenden A und B aus, um das Böse auszulöschen und ihnen zu helfen, aus der Gefangenschaft zu entkommen. Das Resultat war, dass der Praktizierende A nach 50 Tagen freikam.

Doch der Praktizierende B ist immer noch bis zum heutigen Tag eingesperrt. Ich dachte: die persönlichen Umstände des Praktizierenden B müssen die Ursache dafür sein. Konnte es irgendetwas mit unserem Aussenden der aufrichtigen Gedanken zu tun haben? Aber wir hatten für beide aufrichtige Gedanken ausgesendet! Ich schaute ruhig nach innen und sprach darüber mit Mitpraktizierenden; wir fanden, dass wir ein großes Problem hatten: den Eigensinn auf Kategorisierung von Praktizierenden!

Als ich zur Rettung der Praktizierenden aufrichtige Gedanken ausgesendet hatte, tat ich das an der Oberfläche mit meinem ganzen Herzen für die Praktizierenden A und B. Weil ich jedoch mit dem Praktizierenden A vertrauter war und meinte, dass der Praktizierende A es immer wirklich gut gemacht hatte, hatte ich tatsächlich inbrünstig versucht, den Praktizierenden A zu retten und mich mehr auf den Praktizierenden A konzentriert. Als ich sieben, acht und sogar mehr als zehn Mal täglich aufrichtige Gedanken aussandte, hatte ich oft den Praktizierenden A im Kopf. Als dann der Praktizierende A frei war, fühlte ich Folgendes in meinem Herzen: Ah! Der Praktizierende A ist endlich frei! Ich war erleichtert. Es war offensichtlich, dass die Menge und die Qualität (Intensität) des Aussendens der aufrichtigen Gedanken für den Praktizierenden B nicht die gleiche gewesen war, wie für den Praktizierenden A. Ich war von Sentimentalität beherrscht gewesen und hatte es nicht einmal gemerkt. Ich entdeckte, dass viele Praktizierende das gleiche Problem in unterschiedlichem Maße hatten.

Im Juli 2005 wurde der Praktizierende C von der Nationalen Sicherheitsbrigade inhaftiert. Außer, dass ich Traurigkeit und Besorgnis fühlte, klagte ich einfach über diesen Praktizierenden, weil er keinen guten Kultivierungszustand besaß und dadurch vom Bösen ausgenutzt werden konnte. Ich rief weder sehr schnell alle Praktizierenden zusammen, um aufrichtige Gedanken auszusenden, noch war ich besonders achtsam und sandte für ihn nur gelegentlich aufrichtige Gedanken aus. Außerdem war der Zustand des Aussendens der aufrichtigen Gedanken nicht sehr gut. Zehn Tage später hörten wir, dass er zu Zwangsarbeitslager verurteilt werden würde. Niemals zuvor war es passiert, dass Praktizierende nach so kurzer Zeit der Verhaftung schon verurteilt worden waren. Daher überraschte mich das. Am zweiten Tag erhielten wir die dringende Nachricht, gemeinsam und intensiv aufrichtige Gedanken auszusenden. Ich fing damit nicht sofort an, sondern trödelte den ganzen Morgen mit einer kleinen Angelegenheit herum, die auch zu einer anderen Zeit hätte erledigt werden können. Dann sah ich den Artikel „Meine Erfahrungen über die Wirkung von aufrichtigen Gedanken bei der Rettung von Mitpraktizierenden” auf der Minghui-Webseite. Plötzlich erkannte ich: ein Mitpraktizierender erlitt gerade große Pein in einer Haftanstalt, und ich war derart abgebrüht, dass ich dafür erstens keine aufrichtigen Gedanken übrig hatte und zweitens auch noch über die Eigensinne des Praktizierenden klagte. War ich nicht dabei, die Ausrede der alten Mächte für die Verfolgung anzuerkennen und unbewusst die alten Mächte mit Energie anzureichern und diesem Mitpraktizierenden Schwierigkeiten hinzuzufügen? Was tat ich denn da eigentlich?

Ich fühlte so großes Bedauern, dass ich fast in Tränen ausbrach. Es war fast 14:00 Uhr nachmittags. Ich beruhigte schnell meine Gedanken, berichtigte meinen Zustand und trat in den Zustand des Aussendens der aufrichtigen Gedanken ein. Ich sandte einen mächtigen Gedanken aus: „Lehrer, bitte stärken Sie mich, lösen Sie alle schwarzen Hände, morschen Gespenster und den kommunistischen bösartigen Geist auf, weil sie den Praktizierenden C und andere Mitpraktizierende verfolgen und stören. Lassen Sie sie aufrichtig aus der Höhle des Bösen entkommen. Egal wie viele Eigensinne sie auch haben mögen, für die alten Mächte ist das keine Rechtfertigung, sie zu verfolgen. Wir verneinen vollständig das Böse. Das ist die Fa-Berichtigung des Kosmos. Lehrer und Dafa-Jünger entscheiden alles und erlauben den alten Mächten nicht, Praktizierende willkürlich zu verfolgen!”

Nachdem ich die Sätze für das Aussenden der aufrichtigen Gedanken aufgesagt hatte, rief ich das Wort „mie” [vernichten] aus vollem Herzen aus. Ich fühlte plötzlich etwas Helles in meiner Stirn. Damit schien alles ruhig zu werden. Mein Körper wurde mit der starken Energie gestärkt, und ich fühlte mich sehr leicht und wohl. Das Gefühl von starken aufrichtigen Gedanken kann mit der menschlichen Sprache nicht widergegeben werden. Ich erkannte eine weitere Bedeutung der „aufrichtigen Gedanken” in der Erklärung des Lehrers vom 24.04.2001: „... wenn man eine wahre Gesinnung aussendet, hat sie eine mächtige Wirkung. (aus ”Die aufrichtigen Gesinnungen der Dafa-Schüler sind mächtig”) Den ganzen Nachmittag befand ich mich zu jeder Stunde beim Aussenden der aufrichtigen Gedanken im gleichen Zustand. Das hatte ich nie zuvor erlebt.

Durch diese zwei oben genannten Fälle des Aussendens der aufrichtigen Gedanken wurde mir Folgendes klar: Es macht einen Unterschied, ob man aufmerksam bei der Sache ist; es macht einen Unterschied, auf wen man sich beim Aussenden der aufrichtigen Gedanken konzentriert; es macht außerdem einen Unterschied, ob wir aufrichtige Gedanken aussenden oder nicht; und es macht sogar einen noch größeren Unterschied, ob wir mit Mitpraktizierenden kooperieren oder nicht.

Der Lehrer sagt oft, dass wir „ein Körper” sind. „... seine Sache ist eben deine Sache, deine Sache ist eben seine Sache.” („Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Washington, D.C. 2002”, 22. Juli 2002) Wir lasen alle diese Erklärung und wissen es, aber es reicht nicht, es einfach zu lesen und zu wissen. Wir können das Fa nicht als ein theoretisches Studienfach ansehen, sondern wir sollten es durch unsere ernsthafte Kultivierung erreichen.

Um unser Verständnis über die Wichtigkeit der Zusammenarbeit als eine Gruppe im Prozess der Fa-Berichtigung zu verbessern und genau zu verstehen, wie der Einzelne an den ganzen Körper denken und mit ihm kooperieren sollte, sollten wir die Grenzen der individuellen Kultivierung überwinden. Wir sollten uns dem Einzelnen gegenüber korrekt verhalten, jedoch mit Blick auf den ganzen Körper. Schließlich sollten wir gemeinsam den Kommentar des Meisters zu folgendem Artikel betrachten: „Man soll zwischen den einzelnen Fa-Berichtigungsprojekten keine Unterschiede machen, 'ein großer Weg hat keine Form', existiert jedoch als Ganzes”, von Qingfeng aus Nordamerika. Der Lehrer schrieb dazu:

„Gut gesprochen. Dafa-Jünger sind ein Ganzes und ich bestätige alles was sie während der Fa-Berichtigung gemacht haben. Sie alle haben das gemacht was Dafa-Jünger machen sollen. Die unterschiedlichen Handlungsweisen sind nämlich die allumfassende Weise in welcher die Rollen beim Wirken im Fa dynamisch verteilt sind und die Kraft des Fa ist die Widerspiegelung des Ganzen.” Li Hongzhi, 16.02.2003.