Der ehemalige Staatssicherheitssektionsleiter Pekings deckt die Einzelheiten der Verfolgung auf (2)

Nach dem Fall 4.25 nahm er seine Arbeit nicht wieder auf und weigerte sich für die Verfolgung Beweismaterialien zu sammeln

R: Wie sehen Sie den Fall 4.25, als sich Zehntausende Praktizierende zum Petitionsbüro begaben?

Chong: Ich war an diesem Tag auch unter den Petitoren, um die höheren Instanzen zu informieren. Nach dem Fall 4.25 schickte das Sicherheitssamt Peking jemanden in meine Arbeitseinheit und versuchte mich zu überreden, meine frühere Arbeit wieder aufzunehmen. Sie stellten die Bedingung, dass ich die Falun Gong-Praktizierenden für sie überwachen sollte und Informationen über Falun Gong-Praktizierende zu sammeln. Ich habe das abgelehnt. Ich wusste, dass sie mich zurück zum Sicherheitssamt holen wollten, weil sie über mich durch jahrelange Überwachung Bescheid wussten und über meine Dafa-Aktivitäten. Sie machten mir klar, dass ich weiterhin die Politikerarbeit machen und die gesamte Überwachung von Falun Gong übernehmen sollte. Natürlich habe ich abgelehnt, darüber waren sie sehr verärgert. Instinktiv spürte ich, aus meiner jahrlangen Arbeitserfahrung, dass sie die Nachforschungen über Falun Gong brauchten, um die spätere Unterdrückung vorzubereiten. Der Befehl kam von sehr hohen Funktionären des Zentralkomitees, deshalb waren sie sehr übermütig. Nach 4.25 hatte das Amt für Öffentliche Sicherheit mit vereinter Kraft angefangen im ganzen Land Nachforschungen und Untersuchungen über Falun Gong durchzuführen. . Die ganze Aktion ging von Luo Gan aus.

Nach dem Fall 7.20 musste ich mich einer Gehirnwäsche unterziehen, die Schmerzen die ich durch die psychische Folterung erlitt, kann ich mit Worten nicht beschreiben.

R: Welche Erlebnisse hatten Sie nach dem Juli 1999?

Chong: Nach dem Juli 1999, als die gesetzwidrige Unterdrückung angefangen hatte, kamen sie zu meiner Arbeitseinheit mit der Beschuldigung, dass ich Gerechtigkeit für Falun Gong forderte und Kontakt nach Übersee habe und mich deshalb absonderte. Sie haben mich vom Dienst suspendiert, mich aus den Reihen der Partei ausgeschlossen und als Arbeitslosen behandelt. Meine Freiheit hatte ich verloren. Ständig wurde ich überwacht und mein Telefon gestört. Täglich wurden in meiner Arbeitseinheit 4 bis 5 Personen zu meiner Überwachung beauftragt. Zuhause wurde ich der Polizei, und dem Straßenkomitee übergeben, die mich weiter überwachten.

2001 schickten sie mich nach Daxing ins Gehirnwäschezentrum. In Peking im Umerziehungszentrum zwangen sie uns die Propagandafilme, die von den Behörden hergestellt wurden, anzuschauen. Sie haben die Methode, nach außen hin gut zu dir zu sein und dich von der grausamen Verfolgung der Falun Gong-Praktizierenden nichts wissen zu lassen. Die Polizisten redeten kein Wort mit einem. Die wirklichen Erzieher sind die Personen, die im Arbeitslager bereits umerzogen wurden. Ich habe damals nicht gewusst, dass es eine Art von Gehirnwäsche war. Sie schickten 4 bis 5 Personen zu mir, die sich mit mir unterhielten. Sie erzählten von ihren Erfahrungen, welcheUniversität sie besucht hatten, in welcher Arbeitseinheit sie sind und wann sie das Dafa erhalten haben. Sie wurden im Arbeitslager festgehalten, erzählten aber wie gut und fürsorglich die Polizisten zu ihnen sind. Sie erzählten mir ihre häretischen Erkenntnisse.

Erst nach meiner Entlassung wusste ich, dass es Gehirnwäsche war. Diese Personen wurden bereits umerzogen und speziell für diesen Zweck eingesetzt um Praktizierende auszuhorchen. Sie wussten, dass Gewalt keine Wirkung auf uns hatte, deshalb benutzten sie die weiche und heuchlerische Methode. Manche Praktizierenden, die das Fa nicht tief genug gelernt hatten, wurden von ihnen getäuscht. Es gab schon mehrere Kurse. In jedem Kurs gab 30 bis 40 Leute, die aus dem Zentralkomitee, dem Stadtkomitee Peking und verschiedenen großen Betrieben kamen. Der Kurs dauerte einen halben Monat und die Umerziehungsquote war sehr hoch. Die Leute gaben uns ihre häretischen Erkenntnisse weiter und erzeugten eine täuschende Wirkung. Die Praktizierenden, die Fa nicht tief genug gelernt hatten, unterschrieben mit unklarem Kopf die Garantieerklärung. Als sie nach Hause kamen, wussten sie erst, dass sie getäuscht wurden.

Dieses Gefühl war sehr schmerzhaft. Als ich zurückkam, sprach ich nicht gerne über diese Angelegenheit. Ich war zwar nicht im Gefängnis und habe keine körperliche schwere Folter erleiden müssen, aber die jahrelange Überwachung und Täuschung war noch schlimmer. Ihre Methoden waren sehr heimtückisch und böse, es war richtig schurkisch. Sie sahen meine Schwäche, meine Gefühlsbindung zur Familie, Freunden und bedrohten mich oft damit, um ihr Ziel zu erreichen. Als ich dies begriffen hatte, war mein psychischer Zustand sehr schlimm, dieses Leid kann man nicht mit Worten beschreiben.

Für die Glaubensfreiheit nach Neuseeland gegangen, die böse Sabotage aufgedeckt und erneut bedroht.

R: Wie sind Sie später ins Ausland gekommen?

Chong: Damals wollte ich ins Ausland gehen, weil es in China keine freie Kultivierungsumgebung gab. Ich ging zu meiner Arbeitseinheit, aber sie gab mir keine Genehmigung ins Ausland zu gehen. Das Staatssicherheitsamt drohte mir mehrmals, ihnen Informationen von Falun Gong-Praktizierenden zu liefern, um ein Visum fürs Ausland zu bekommen. Aber die Sicherheitsbehörde hatte doch keinVertrauen zu mir, sie sagten zu mir, wenn du Falun Gong praktizierst, hast Du keine Chance, du brauchst nicht mehr zu uns kommen.

Durch Beziehungen von Freunden, gelang es mir unter Schwierigkeiten dann doch nach Neuseeland zu kommen. Erst da habe ich durch das Internet die Wahrheit über die Dafa Verfolgung und die Situation der Fa-Berichtigung in Übersee erfahren. Ich war schockiert, es ist unmöglich in China solche Informationen zu bekommen. Ich habe die neuseeländische Regierung um politisches Asyl gebeten und wurde als Notfall behandelt. Ich erhielt die ständige Aufenthaltserlaubnis innerhalb eines halben Jahres.

Im Ausland wurde ich noch von der KPC kontrolliert. In ständigen Anrufen teilten sie mir mit, dass meine Sicherheit in Frage gestellt und meine Familienangehörige in Gefahr seien.. Besonders wegen meiner Aufklärung über die Verfolgung, riefen sie mich auf meiner Handy-Nr. an und sagten: Deine öffentliche Äußerung schadet der Staatssicherheit, deine Sicherheit ist in Frage gesellt. Sie fragten mich kalt, wie es meinen Kindern in Indien geht, warum meine Frau nicht zu Hause sei und wieso mein Telefon abgemeldet sei. Ich habe so viele Jahre beim Sicherheitsdienst gearbeitet, ihre Andeutung habe ich sofort herausgehört, sie bedrohten mich mit meinen Familienangehörigen.

Die Wahrheit aufzudecken ist erst die wahre Sicherheit und lässt die KPC in sich zusammenbrechen

R: Machen Sie sich Sorgen, dass Sie durch Ihr öffentliches Aufdecken der Wahrheit Ihre Familienangehörigen in Gefahr bringen?

Chong: Ich habe mir auch wegen ihrer Sicherheit Sorgen gemacht. Aber ich kenne die Falschheit der KPC, wir sind im Ausland, wir sollten mutig heraustreten und das wahre Wesen der KPC aufdecken. Je gründlicher die Aufdeckung ist, desto sicherer sind die Angehörigen im Inland, je mehr du Angst hast, desto mehr verfolgen sie dich. In diesen Jahren haben viele Leute Angst davor, sie fürchten sich zu sehr, deshalb werden sie um so mehr kontrolliert. Wenn wir nicht heraustreten, werden wir dann von ihnen ausgenützt, sie werden dann noch anmaßender. Deshalb sollten die Menschen im Inland, sowie im Ausland alle heraustreten, um das Böse aufzudecken.

R: Gibt es Ihrer Meinung nach mehr als 1000 Spione, die Chen Yunling erwähnt hat, existiert dieses Spionagesystem tatsächlich?

Chong: Ich kenne das System in Übersee nicht gut genug. Meiner früheren Arbeitserfahrung nach, würde ich sagen, dass, was Chen Yunling sagt, ist glaubwürdig. Er kennt nur einen Teil der Spione im Übersee, er weiß nicht alles. Er kennt nur das System der Konsulate, es gibt noch Spione und Kontaktpersonen des öffentlichen Sicherheitssamtes, der Staatssicherheit, und der verschiedenen Provinzen und Städte. Die Zahlen, die er nannte, umfassen bei weitem nicht alles.
R: Wie sehen Sie den sogenannten „Selbst- Verbrennungsfall Tiananmen” ?

Chong: Als die Verfolgung anfing, behauptete Jiang Zemin, er wolle Falun Gong innerhalb von 3 Monaten vernichten. Aber später merkte die Bevölkerung, dass die Verfolgung nicht richtig ist und das Amt für öffentliche Sicherheit und die Polizisten meinten auch, dass Falun Gong nicht falsch sei, aber die Verfolgung sei falsch, deshalb haben Jiang Zemin und Luo Gan die Selbstverbrennungsfall inszeniert, um bei den Menschen den Hass gegen Falun Gong zu schüren und eine Ausrede für die Verfolgung zu finden. Diese Lügenpropaganda hat die Verfolgung tatsächlich verstärkt. Sie dauert bis heute an und hat unendlich viele Schulden verursacht .

R: Jiang behauptete in 3 Monaten Falun Gong zu vernichten, aber es ist ihm in sechs Jahren nicht gelungen Falun Gong zu vernichten. Was ist Ihre Meinung dazu?
Chong: Ich meine, als die KPC den Entschluss gefasst hatte, Falun Gong zu vernichten, war dieser Entschluss schon zum Scheitern verurteilt. Nach der jetzigen Situation zu beurteilen, ist ihr Untergang eine Selbstverständlichkeit. Aus der Geschichte wissen wir, dass die Verfolgung des orthodoxen Glaubens noch nie geglückt ist. Die Verfolgung von Falun Gong war schon von Anfang an zum Scheitern verurteilt. Vor der Gerechtigkeit können sie nicht fliehen.